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Germany
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Fritz Langner
German association football player

Fritz Langner

The basics

Quick Facts

Intro
German association football player
Places
Work field
Gender
Male
Place of birth
Wrocław, Lower Silesian Voivodeship, Poland
Age
85 years
The details (from wikipedia)

Biography

Fritz Langner (* 8. August 1912 in Breslau, Deutsches Reich; † 25. Januar 1998) war ein deutscher Fußballspieler und Trainer. Er gewann 1946 mit dem Eckernförder SV vor Holstein Kiel die Bezirksmeisterschaft (höchste Spielklasse damals in Schleswig-Holstein) und 1959 mit Westfalia Herne in der Oberliga West die westdeutsche Meisterschaft und trainierte in der Bundesliga den FC Schalke 04, Werder Bremen und den TSV 1860 München. Mit dem VfL Osnabrück wurde Langner 1971 Meister der Regionalliga Nord.

Spieler- und Trainerkarriere bis Mitte der 1950er Jahre

Fritz Langner begann seine Fußballkarriere in seiner Heimatstadt Breslau bei den Vereinigten Breslauer Sportfreunden (dem zunächst erfolgreichsten der Breslauer Fußballvereine – 1928 südostdeutscher Vizemeister) und setzte sie dann bei der Breslauer SpVgg 02 fort. Mit der Sportvereinigung 02 aus Breslau wurde Langner 1937/38 Vizemeister der Gauliga Schlesien, 1941/42 Meister der Gauliga Niederschlesien (und schied anschließend im Achtelfinale um die deutsche Meisterschaft aus), 1942/43 Vizemeister der Gauliga Niederschlesien sowie im Folgejahr Zweiter der Endrunde um die Niederschlesische Meisterschaft. Der mehrfache Auswahlspieler Schlesiens gewann 1939 mit seiner Mannschaft den Reichsbundpokal.

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges verschlug es Langner nach Schleswig-Holstein, wo er zunächst 1945/46 eine Saison lang für den Eckernförder SV spielte. Sowohl Langner als auch Kurt Baluses debütierten in dieser Saison in Eckernförde als Trainer – beide waren dort 1945/46 zeitweise Spielertrainer. Die in der Punkterunde 1945/46 errungene Staffelmeisterschaft im Kreis Kiel (höchste Spielklasse), mit der sich der Eckernförder SV eigentlich für die Endrundenteilnahme um die norddeutsche Fußballmeisterschaft qualifiziert hatte, sorgte durch die Entscheidung des damals zuständigen Bezirksverbandes, ein Entscheidungsspiel anzusetzen und den Sieger Holstein Kiel (3:2) statt des Eckernförder SV zu nominieren, für einigen Wirbel. Der Verstoß gegen ein befristetes Spielverbot der britischen Militärregierung veranlasste diese zum Eingreifen (u. a. wurde der Verband aufgelöst und der Holstein-Vorstand auf Lebenszeit gesperrt). Langner wie Baluses blieben um die Früchte erster Trainertätigkeit gebracht, da kein Verein aus dem Bezirk an der Endrunde teilnehmen durfte.

Langner wechselte für kurze Zeit als Spieler zum Itzehoer SV, schloss sich aber 1946/47 Concordia Hamburg an und war wesentlich daran beteiligt, dass der Verein die neue Oberliga Nord erreichte. Er absolvierte 1948 den ersten Fußball-Lehrer-Lehrgang unter dem Bundestrainer Sepp Herberger zusammen mit Hennes Weisweiler, Herbert Widmayer, Helmut Schneider, Walter Ochs und Fritz Pliska und spielte währenddessen beim TSV Detmold, kehrte anschließend nach Hamburg zurück und übernahm von 1948 bis 1952 den Trainerposten bei Concordia. Nach einzelnen Angaben soll Langner zwischendurch noch die Mannschaft der TSG Hohenhausen betreut haben, auch als Trainer von Kassel 03 taucht er in der Literatur auf. Weitere, spätere Trainerstation war der Verein SG Düren 99.

Meister in der Oberliga West 1959

Trainer Fritz Langner gewann überraschend mit dem 12. der Saison 1957/58, Westfalia Herne, den er 1955 als Trainer übernahm, die Meisterschaft im Westen im Jahre 1959. In der Saison nach der Fußball-Weltmeisterschaft 1958 in Schweden, führte der ehemalige Schlesier die Kicker vom Stadion am Schloss Strünkede mit 45:15 Punkten und 60:23 Toren zur Oberliga-Meisterschaft im Westen. Die Defensivleistung war mit 23 Gegentoren in 30 Ligaspielen ein Garant für diesen Erfolg. Dazu beigetragen hatte auch das individuelle Können der Säulen Hans Tilkowski, Alfred Pyka und Helmut Benthaus, die deshalb auch in der Nationalmannschaft zum Einsatz kamen. Da Langner auch sehr viel Wert auf Laufarbeit und Disziplin legte, lagen am Schluss der Runde die vermeintlichen Favoriten 1. FC Köln, Fortuna Düsseldorf, Borussia Dortmund, Alemannia Aachen und Schalke 04 abgeschlagen auf den Rängen. In der Endrunde um die deutsche Meisterschaft setzte sich die Herner-Erfolgsgeschichte aber nicht mehr fort. Sicherlich war der Umzug in sportlicher Sicht für die Endrunde in das Stadion Rote Erde in Dortmund dabei auch nicht hilfreich. In der Runde 1959/60 konnte man den Erfolg durch die Vizemeisterschaft nachträglich bestätigen. Im Sommer 1962 war das Kapitel Herne für Langner aber beendet, er wechselte im Vorfeld der Bundesliga zu Borussia Mönchengladbach.

Trainerstationen 1962–1969

In der letzten Saison der Oberliga West, 1962/63, erreichte er mit Mönchengladbach zwar nur den 11. Platz mit 24:36 Punkten, er leitete den Umbruch im Team aber ein. Diese Aufgabe vollzog er in seinem zweiten Jahr, 1963/64 in der Regionalliga West, aber dann im Spielerkader sehr deutlich. Günter Netzer, vom Lokalrivalen 1. FC Mönchengladbach an den Bökelberg gekommen, wurde sofort zum Stammspieler. Er kam auf 35 Einsätze und schoss dabei neun Tore. Mit Horst-Dieter Höttges, Egon Milder und Rudolf Pöggeler setzten sich auch weitere Neuzugänge durch. Da auch noch Herbert Laumen zu mehr Spieleinsätzen kommen konnte, hatte die Mannschaft neue Konturen bekommen und war für die Zukunft gerüstet. Langner erlag aber den Verlockungen der Bundesliga und führte seine Arbeit nicht zu Ende. Ab dem 26. April 1964 übernahm er die Trainingsleitung bei Schalke 04 und als sein Nachfolger wechselte der Kölner Hennes Weisweiler zu der Borussia nach Mönchengladbach. In der ersten Saison in Schalke lief es überhaupt nicht gut, nicht für Langner und auch nicht für Schalke. Mit nur sieben Siegen und acht Unentschieden bei fünfzehn Niederlagen kam er in der Runde 1964/65 nur auf 22:38 Punkte und stand damit auf dem letzten Platz der Tabelle. Nur durch die Aufstockung der Liga auf 18 Vereine konnte die Klasse erhalten werden. Mit fünf Nationalspielern in den eigenen Reihen war diese sportliche Ausbeute schwer nachvollziehbar. Mit Willi Schulz, Hans Nowak, Günther Herrmann, Willi Koslowski und Reinhard Libuda wäre ohne finanzielle und zwischenmenschliche Disharmonien mehr zu erreichen gewesen.

In der Saison 1965/66, trotz der Abgänge von Schulz, Horst, Libuda, Gerhardt, Koslowski, Crawatzo und Nowak, zeigte der „Feldwebel“ Langner aber, wozu er als Trainer in der Lage war, wenn Zusammenhalt und Harmonie in der Mannschaft vorhanden waren. Er hielt mit einer gegenüber dem Vorjahr deutlich geschwächten Mannschaft mit Schalke die Klasse. Nur der 20-fache Amateurnationalspieler Gerhard Neuser war bei den Neuzugängen ein Spieler mit Namen gewesen. Der Debütant Klaus Fichtel vom Amateurklub Arminia Ickern wurde seit dieser Spielzeit zu einem Großen der Bundesliga. Fortschritt trat im dritten Jahr aber nicht mehr ein, nur der Einstand des Torhütertalentes Norbert Nigbur war als positiv zu verzeichnen, und deshalb war die Entlassung am Rundenende zum 5. Juni 1967 auch wenig überraschend, sondern höchstens der Zeitpunkt. Nach einer kurzen schöpferischen Pause übernahm Langner am 9. September 1967 das Traineramt bei dem Meister von 1965, dem SV Werder Bremen. Nach drei Niederlagen zum Rundenstart hatte man an der Weser Günter Brocker entlassen und hoffte auf den harten Zuchtmeister Langner. Tatsächlich gelang unter seinem Kommando der Marsch durch die Tabelle. Am Rundenende war man Vizemeister mit 44:24 Punkten, nur Max Merkel hatte mit seinem 1. FC Nürnberg als neuer Meister den Weg an die Spitze durch Bremen noch verhindern können.

Langner setzte auf die bewährte Abwehr mit Bernard-Piontek, Höttges-Steinmann, Schütz und Lorenz, die Fleißarbeiter im Mittelfeld Björnmose, Danielsen und Ferner, sowie auf die pfeilschnellen Konterstürmer Bernd Rupp und Werner Görts. Nach der Saison 1968/69 verabschiedete er sich in Bremen und zog zum TSV 1860 München weiter. Beim Meister des Jahres 1966 war aber überwiegend mit hartem Training und Disziplinforderungen der Verfallsprozess nicht aufzuhalten. Zum 12. November 1969 war diese Station für ihn beendet. Am Rundenende stiegen die Münchner in die Regionalliga ab. Außer den zwei Kurzeinsätzen im Mai 1972 und ab dem Februar 1980 bei den alten Freunden des SV Werder Bremen, war die Karriere für Langner in der Bundesliga damit zu Ende.

Aussagen zu Langner

"Fritz war einer der härtesten Trainer, die es gab", erinnert sich Rudi Assauer in "100 Jahre Schalke". "Er legte viel Wert auf Laufarbeit und Disziplin. Aber er hatte auch viel Ahnung vom Fußball – und war ein unheimlicher Kumpel-Typ." Er war ein Trainer der stets mit eisernem Besen kehrte. "Nie hatte Werder einen Trainer, der so intensiv für den Fußball lebte". Mit diesen Worten hatte Werder-Urgestein Höttges Trainer Fritz Langner verabschiedet. Beim Kapitel über den VfL Osnabrück, dort war er Trainer in der Runde 1970/71, des Buches über die Aufstiegsrunden zur Bundesliga im Klartext-Verlag in Essen kann folgendes nachgelesen werden:

Stationen als Spieler

  • Vereinigte Breslauer Sportfreunde, Breslauer SpVgg 02
  • 1939 Sieger mit Schlesien im Reichsbund/Länder-Pokal gegen Bayern
  • Eckernförder SV, Itzehoer SV, Concordia Hamburg (1946/47), TSV Detmold (?)

Trainerstationen

  • Eckernförder SV, 1945/46 zeitweise Spielertrainer
  • Concordia Hamburg, 1948–1952
  • SG Düren 99,
  • Westfalia Herne, 1955–62
  • Borussia Mönchengladbach, 1962–64
  • FC Schalke 04, 1964–67
  • Werder Bremen, 1967–69
  • TSV 1860 München, 1. Juli 1969 – 12. November 1969
  • Freiburger FC, 15. März – 30. Juni 1970
  • VfL Osnabrück, 1970/71, Meister in der Regionalliga Nord
  • 1. FC Nürnberg, 2. August 1971 – 5. Dezember 1971
  • Werder Bremen, 8. Mai – 30. Juni 1972
  • SSV Hagen, 1972–73
  • SpVgg Erkenschwick, 21. Oktober 1973 – 30. Juni 1974; 11/1974–6/1975
  • Werder Bremen, 20. Februar – 30. Juni 1980

Quellen

  • Deutschlands Fußball, Das Lexikon, Sportverlag Berlin, 2000, ISBN 3-328-00857-8.
  • Enzyklopädie des deutschen Fußballs, AGON, 1998, Teil 1-3, ISBN 3-89784-132-0.
  • Bundesliga-Chronik 1964/65, AGON, 2004, ISBN 3-89784-084-7.
  • Bundesliga-Chronik 1965/66, AGON, 2005, ISBN 3-89784-085-5.
  • Geheuert, Gefeiert, Gefeuert, AGON, 2000, ISBN 3-89784-104-5.
  • Der allwissende Fußball, Sport-Magazin, Olympia-Verlag, 1962.
  • Chronik des Eckernförder SV, 1998.
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