Friedrich Lammert

Friedrich Karl Lammert (* 12. Mai 1890 in Sondershausen; † 15. November 1956) war ein deutscher Altphilologe und Historiker.

Lammert studierte nach dem Abitur in Sondershausen 1908 in Jena und Heidelberg (bei Franz Boll) und schloss das Studium 1912 mit der Promotion in Jena ab. Im selben Jahr legte er sein Lehramtsexamen ab und wurde Lehrer am Gymnasium in Wernigerode. 1919 wurde er Oberlehrer am Gymnasium Unserer Lieben Frauen in Magdeburg und 1923 Studienrat am Domgymnasium in Magdeburg. 1927 wurde er Studiendirektor an der Lauenburgischen Gelehrtenschule in Ratzeburg und 1932 Oberstudienrat an der Gelehrtenschule in Kiel. 1938 ging er an das Gymnasium in Bochum-Langendreer, dessen Direktor er wurde. Seit 1948 war er Direktor der Goethe-Schule Bochum.

Er befasste sich unter anderem mit römischer Militärgeschichte und Claudius Ptolemäus (als Schüler des Ptolemäus-Spezialisten Boll). Er verfasste Artikel für den Pauly-Wissowa.

Er war seit 1924 Mitglied der Akademie gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt.

• De Hieronymo Donati discipulo. Teubner, Leipzig 1912 (= Dissertation).
• Verfassungsgeschichte von Schwarzburg-Sondershausen. Entwicklung einer deutschen Territorialverfassung in kulturgeschichtlichem und staatsrechtlichem Zusammenhange. Schroeder, Leipzig/Bonn 1920.
• Einführung in das Verständnis der äußeren Politik Velhagen und Klasing, Bielefeld/Leipzig 1923.
• Geschichtliches Hilfsbuch. Quelle und Meyer, Leipzig 1925.
• Das Gymnasium zu Sondershausen. Vom 16. Jahrhundert bis 1928. [Sondershausen] 1930.
• Die Römische Taktik zu Beginn der Kaiserzeit und die Geschichtsschreibung. In: Philologus, Suppl. Band 23, Heft 2, 1931.
• Geschichtsunterricht: Erfahrungen und Anregungen. Quelle und Meyer, Leipzig 1932.
• Die älteste Geschichte des Landes Lauenburg: Von den Anfängen bis zum Siege bei Bornhöved. Lauenburgischer Heimatverlag, Ratzeburg1933.
• Claudii Ptolemaei opera quae exstant omnia. Bd. 3, 2: Peri kritēriou kai hēgemonikou / De iudicandi facultate et animi principatu. Teubner, Leipzig 1952.

• Heinz Seehase (Hrsg.): Rastloses Schaffen. Festschrift für Dr. Friedrich Lammert, Kohlhammer, Stuttgart 1954.
• Jochen Lengemann: Friedrich Lammert. Dem Andenken des bedeutenden schwarzburgischen Landesgeschichtlers. In Sondershäuser Beiträge. Püstrich. Heft 6, 2001. S. 9–13. (Darin S. 11ff.: Friedrich Lammert als Autor von Beiträgen zur Schwarzburgischen Landesgeschichte.)
• Wolfgang Jacobmeyer: Das deutsche Schulgeschichtsbuch 1700-1945, Band 1, Lit Verlag 2011, S. 1432.