Friedrich Kreppel
Quick Facts
Biography
Friedrich Kreppel (* 19. Juni 1903 in Nürnberg; † 23. Juni 1992) war ein deutscher Pädagoge und Hochschullehrer.
Leben
Der Pfarrerssohn besuchte das Gymnasium in Nürnberg und München bis zum Abitur 1923. Dann studierte er Theologie bei Friedrich Brunstäd, legte das Theologische Staatsexamen ab, wandte sich der Pädagogik zu und promovierte 1927 in Erlangen mit einer Dissertation über Religionsphilosophie.
Seit 1913 gehörte er zum Wandervogel, gründete die Ortsgruppe München-Nord und den Gau Bayern 1920 und gehörte zur Bundesleitung 1921/22. Ab 1923 bis 1933 gehörte er zum Reichsstand. Gefolgschaft Deutscher Wandervögel. Als einer der wenigen warnte er im Herbst 1923 vor dem Langemarck-Mythos. 1947 gründete er mit Hans-Joachim Schoeps und Werner Kindt den Freideutschen Kreis auf dem Kloster Altenberg bei Wetzlar. Schoeps, Hans-Joachim von Merkatz (Deutsche Partei) und Kreppel entwarfen 1954 ein neomonarchistisches Manifest und planten einen Volksbund für Monarchie.
Kreppel wurde als Pädagoge an die Hochschule für Lehrerbildung Weilburg berufen und leitete sie ab 1934 bis zur Einstellung 1941. „Viele HfL-Direktoren ließen damals, unter dem Druck der Partei, die Stelle für evangelische Theologie verwaisen. In Fragen des Christentums war Kreppel nicht zum Kompromiß bereit.“ Nach 1945 wurde er Geschäftsführer des Hilfswerks der Evangelischen Kirche Hessen-Nassau.
Schriften
- Die Religionsphilosophie Max Schelers. München 1927
- Bund, Beruf und Wissenschaft: Gespräche mit dem Zeitgeist – Bezeugung u. Bericht; eine Dokumentation. dipa, Frankfurt am Main 1980
- Hrsg.: Lehrauftrag und Glaubenszeugnis: Vorträge e. Tagung Evangelischer Kirchenleitungen u. pädagogischer Hochschulen. Beltz, Weinheim 1961
Literatur
- Alexander Hesse: Die Professoren und Dozenten der preußischen pädagogischen Akademien (1926–1933) und Hochschulen für Lehrerbildung (1933–1941). Deutscher Studien-Verlag, Weinheim 1995, ISBN 3-89271-588-2, S. 451–452 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Karl Dienst: Kirche – Schule – Religionsunterricht: Untersuchung im Anschluss an die Kirchenkampfdokumentation der EKHN. LIT, Münster 2009.
- Barbara Stambolis, Jürgen Reulecke: 100 Jahre Hoher Meißner (1913–2013): Quellen zur Geschichte der Jugendbewegung. Göttingen 2015, ISBN 9783847103332.