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Friedrich I. von Graben

Friedrich I. von Graben

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Biography

Friedrich I. von Graben, auch Friedrich der Ältere (* 13. Jahrhundert Schloss Alt-Grabenhofen; † vor 1406 Schloss Kornberg), aus dem Geschlecht der edelfreien Herren von Graben entstammend, war ein steirischer Edelmann. Er gilt als Begründer der Kornberger Linie des Geschlechtes und führte die Titel Herr von Kornberg, Burggraf zu Riegersburg.

Biografie

Geboren in Schloss Alt-Grabenhofen als Sohn des Burggrafen und Ritters Ulrich I. von Graben und seiner Ehefrau Gertrud († beide ca. 1325), verheiratete er sich mit Katharina von Summeregk, Erbtochter des Sommeregger Burggrafen Nikolai von Summeregk. Dieser Ehe entstammten:

  • Friedrich II. von Graben, sein Nachfolger auf Kornberg
  • Anna von Graben (genannt 1415), ehelichte Balthasar von Idungspeug
  • Agnes von Graben (genannt 1380–1447), ehelichte 1380 Dietmar Peßnitzer und 1424 Ulrich von Saurau
  • Dorothea von Graben (genannt 1439), verheiratet mit Leonhard Wolff
  • N. von Graben (weiblich) (genannt 1459), Ehefrau des Andree Wolff
  • N. von Graben (weiblich) (genannt 1409), Ehefrau des Hans Wieffler
  • Leonhard (Lienhart, Linhart) von Graben (wurde im Jahre 1441 genannt), Gründer der ersten tirolerischen Linie des Geschlechts
  • Andreas von Graben zu Sommeregg († 1463), gründete einen Familienzweig in Kärnten und dem heutigen Osttirol; Hauptmann der Ortenburger Grafschaft sowie anderer Besitztümer der Grafen von Cilli und Cillischer Burggraf auf Ortenburg; Andreas konnte die ihm von seiner Mutter vererbte Burg Sommeregg zu seinem Familiensitz ausbauen.

Nach dem Tod seiner ersten Frau ehelichte Friedrich Katharina (Kathrein) von Fürstenfeld, Tochter des Peter von Fürstenfeld. Friedrichs Enkelsöhne waren u.a. Ulrich III. von Graben, welcher unter Kaiser Friedrich III. ein hoher Amtsträger und vertrauter Rat desselbigen war und Virgil von Graben- jener war einer der bedeutendsten Edelmänner und Amtsträger in der Grafschaft Görz und im Habsburgerreich Friedrichs III. und Maximilians I.

Friedrichs erste urkundliche Erwähnung datiert aus dem Jahre 1300, als er gemeinsam mit seinen Brüdern Veit, Otto I. und Ulrich II. von Graben ein Jahresvermächtnis an das Stift Rein stiftete. Im Jahre 1325 stiftete er fünfzig Mark Silber an das Stift Rein. Darauf verpflichtete sich Abt Heinrich von Sonnenberg den Gebrüdern Graben gegenüber, für deren im selben Jahr verstorbenen Vater Ulrich eine jährliche Gedächtnismesse zu lesen.

Das Schloss Liebenau im 17. Jahrhundert

Gemeinsam mit seinen Brüdern Otto und Ulrich gelangte er im Jahre 1328 in den Besitz der Herrschaft Kornberg und des Schlosses Kornberg, eines landesfürstlichen Lehens, welches sie Friedrich Chorenberger abkauften. Kornberg wurde zum Stammsitz der Graben und namensgebend für die steirische Linie, die Kornberger Linie. Außerdem kauften die Brüder Graben die Dörfer Edelsbach und Krottendorf sowie den Gutshof zu Wetzelsdorf. Friedrichs Nachkommenschaft besaß Herrschaft und Schloss Kornberg bis in das Jahr 1543, als dieser (steirische) Familienzweig mit Ritter Andrä von Graben im Mannesstamm erlosch.

1359 wurde er als Schaffer des steirischen Landeshauptmannes Ulrich von Walsee vermerkt. Durch jenen wurde er 1360 und 1387 mit abgabepflichtigen Untertanen u.a. in Vatersdorf, Fischau, Obergnaß, Glatzental, Graschdorf, Jestmanndorf und Mermannsdorf belehnt. Im Jahre 1387, als landesfürstlicher Lehensinhaber von Vatersdorf, nutzte Friedrich oder einer seiner Diener den Edelsitz Liebenau als Sitz. 1383 wurde Friedrich von seinem Blutsfreund und Schwager Niclas von Roggendorf, dem Ehemann seiner Schwester Catrey von Graben, bei einem erblosen Tod dieses als sein Alleinerbe eingesetzt. 1354 verlieh ihm Herzog Albrecht II. für 500 Gulden das Hubmeisteramt von Graz. Herzog Rudolf IV. belehnte ihn mit der Feste Charnspach bei Ybs, das Bistum Seckau mit diversen Gütern zu Auerspach und das Bistum Freising mit Lehen am Kamersperg.

1377 stifteten Friedrich und seine Ehefrau Katharina für seinen Sitz auf Kornberg eine Schlosskapelle. Auch mit dem auf Schloss Alt-Grabenhofen residierenden Familienzweig stand Friedrich in enger Beziehung; so siegelte Reinprecht III. vom Graben Kontrakte von Friedrich I. und Friedrich II., eine Heiratsurkunde von Katrey von Graben, einer Tochter (?) Friedrichs und Niclas von Roggendorf sowie im Jahre 1399 in einer Verkaufsurkunde der beiden Friedrichs an den Freisinger Bischof Berthold von Wehingen. Das interessante hierbei ist, das alle Siegel noch gut erhalten sind und bei den beiden Friedrichs das neuere Wappen mit dem aufrechten Spaten zeigt, bei Reinprecht aber das alte Graben-Stammwappen mit dem Schrägbalken.

In einer Urkunde von 1401 scheint Friedrich von Graben als walseeischer Verwalter (Burggraf) von Schloss Gleichenberg auf. Des Weiteren konnte Friedrich seinen Sitz auf Schloss Kornberg erheblich vergrößern, indem er von Heinrich Otto von Hohenbruck und von dessen Frau Agnes sowie von Ottos Bruder Gebhard Hochenbrucker Untertanen zu Gnieden sowie von Gabriel Pfundau und dessen Frau Adelheid Untertanen zu Radolsdorf und zudem auch von Herant von Brandis Untertanen zu Raning bezog.

Literatur

  • Rudolf Granichstaedten-Czerva: Brixen. Reichsfürstentum und Hofstaat. 1948.
  • Johann Weichard Freiherr von Valvasor: Die Ehre dess Hertzogthums Crain: das ist, Wahre, gründliche, und recht eigendliche Belegen- und Beschaffenheit dieses Römisch-Keyserlichen herrlichen Erblandes. Laybach (Ljubljana) 1689.
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