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Friedrich Bilabel
German teacher

Friedrich Bilabel

The basics

Quick Facts

Intro
German teacher
Places
Work field
Gender
Male
Place of birth
Friedberg, Aichach-Friedberg, Swabia, Bavaria
Place of death
Wallerstein, Donau-Ries, Swabia, Bavaria
Age
56 years
The details (from wikipedia)

Biography

Friedrich Bilabel (* 27. Juli 1888 in Friedberg bei Augsburg; † 22. April 1945 in Wallerstein) war ein deutscher Papyrologe.

Leben

Friedrich Bilabel, Sohn eines Oberlandesgerichtspräsidenten, studierte nach dem Schulbesuch am Gymnasium St. Anna in Augsburg an der Universität Heidelberg und der Universität München Klassische Philologie und Alte Geschichte und wurde 1912 in München zum Dr. phil. promoviert. 1914 beauftragte ihn die Heidelberger Akademie der Wissenschaften mit Ausgrabungen in Ägypten. Nach dem Ersten Weltkrieg arbeitete Bilabel ab 1920 in Mannheim, ab 1924 in Heidelberg als Gymnasialprofessor und nebenamtlich (bereits seit 1913) als Mitarbeiter an der Papyrussammlung der Universitätsbibliothek. Daneben widmete er sich wissenschaftlichen Studien und arbeitete mit Friedrich Preisigke und Emil Kießling am neu gegründeten Institut für Papyrologie. 1927 erwarb er an der Universität Heidelberg die venia legendi für althistorische Hilfswissenschaften und altorientalische Geschichte. Im Rahmen einer Lehrstuhlvertretung für den von den Nationalsozialisten aus dem Amt gedrängten Althistoriker Eugen Täubler wurde er am 8. März 1934 zum nichtbeamteten außerordentlichen Professor und Leiter der Heidelberger Papyrussammlung ernannt. 1940 wurde er zum außerplanmäßigen Professor neuer Ordnung ernannt.

Bilabel, der von 1920 bis 1925 Mitglied der DNVP gewesen war, trat am 30. April 1935 der NSDAP bei und war anschließend in mehreren Parteiorganisationen tätig. Auch in seinen Lehrveranstaltungen trat er für einen nationalsozialistischen Standpunkt auf die Antike ein. Bilabel wurde 1941 zum Kriegsdienst eingezogen und starb als Offizier in den letzten Kriegstagen am 22. April 1945.

Bilabel zählte zu den führenden Papyrologen Deutschlands und war international anerkannt. Er trat durch zahlreiche Editionen, Kommentare und Aufsätze hervor. In den 1930er Jahren gab er gemeinsam mit Adolf Grohmann die Reihe Quellen und Studien zur Geschichte und Kultur des Altertums und des Mittelalters heraus.

Schriften

  • Die ionische Kolonisation. Dieterich, Leipzig 1920.
  • ΟΨΑΡΤΥΤΙΚΑ und Verwandtes. Winter, Heidelberg 1920 (online).
  • Die kleineren Historikerfragmente auf Papyrus. Marcus und Weber, Bonn 1922 (online).
  • Griechische Papyri. Winter, Heidelberg 1923.
  • Antike Küche. Heimeran, München 1926.
  • Geschichte Vorderasiens und Ägyptens vom 16. Jahrhundert v. Chr. bis auf die Neuzeit. Band 1. Geschichte Vorderasiens u. Ägyptens vom 16.-11. Jh. v. Chr. Winter, Heidelberg 1927.

Literatur

  • Angelos Chaniotis, Ulrich Thaler: Altertumswissenschaften. In: Wolfgang Uwe Eckart, Volker Sellin, Eike Wolgast: Die Universität Heidelberg im Nationalsozialismus. Springer, Heidelberg 2006, ISBN 978-3-540-21442-7, S. 391–434 (online).
  • Herrmann A. L. Degener: Wer ist’s? 10. Ausgabe 1935.
  • Richard Seider: Bilabel, Friedrich Nikolaus Alexander. In: Badische Biographien. Neue Folge. Band 1 (1982), S. 54–56.

Anmerkungen


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