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Franz Max Broudre

Franz Max Broudre

The basics

Quick Facts

Work field
Gender
Male
Place of birth
Žatec
Place of death
Žatec
Age
54 years
The details (from wikipedia)

Biography

Franz Max Broudre (* 15. Juni 1852 in Saaz, Böhmen; † 27. Mai 1907 ebenda) war ein böhmischer Rechtsanwalt, Stadtratsmitglied, stellvertretender Bürgermeister, Sparkassendirektor und Bezirksobmann (Kommunalpolitiker).

Franz Max Broudre 1907

Leben

Broudre wurde als Sohn des Ökonoms und Gutsbesitzer Max Broudre und der Josepha Frank (Tochter des Hauptmanns und Kommandanten Joseph Frank) in Saaz geboren. Joseph Frank wird auf drei Ölgemälden vom 19. April 1839 Andenken der Grundsteinlegnung Gymnasial und neue Hauptschul-Gebäude und am 19. September 1840 gezeigt und genannt, neben Erzherzog Franz Karl von Österreich:

Defilierung der Saazer, Kaadner, Komotauer und Brüxer Schützen-Compagnien vor Sr. k.k. Hoheit dem Erzh. Franz Karl bei dessen Anwesenheit in Saazam 19. Sept. 1840 unter dem Commandodes Saazer Schützenhauptmannes Josef Frank.

Broudreabsolvierte 1870 in Saaz und Prag das Gymnasium und studierte an der deutschen Universität in Prag. 1875 promovierte Broudre zum „Doktor sämmtlicher Rechte“. Nachdem er in der Kanzlei von Constantin Ritter von Schönfeld in Saaz in der Praxis als Advokat lernte, eröffnete er 1881 seine eigene Anwaltskanzlei. Im selben Jahr gründete er den Deutsch-Politischen Verein sowie eines der ersten Ortsgruppen des deutschen Schulvereins undheiratete eine Tochter des langjährigen Saazer Stadtrats Karl Wüstl und der Maria Wüstl geborene Broudré. 1882 wurde er in den Gemeindeausschuss Saaz gewählt und stand als erster Stadtrat vor. Dieses Amt wurde ihm in drei Wahlperioden erneut bestätigt.

Broudre ist der Urenkel von Sebastian Bruder (Broudre) Offizier und Gasthausbesitzer in Straßburgund der Catharina Kayser gebürtig aus Luxemburg,beide sind verstorben zu Graz in der Steiermark. Broudre ist der Enkel des aus Luxemburg stammenden und französischen Offiziers und Teilnehmer an der Schlacht bei Kulm (Böhmen) 1813,Franz Bruder (Broudre/Broudré) (1786–1861), Immobilienbesitzer (Realitätenbesitzer), Eigentümer des Gasthofes Goldener Engel (heute Hotel Zlatý Anděl Žatec) in Saaz, Hauptmann und Kommandant des Schützenhauses Saaz, welches 1827 auf die Tätigkeit des Franz Broudre zurückzuführen ist. So ist ein misslungenes deutsches Chronogramm, in welchem die Zählbuchstaben rot gezeichnet sind – das soll die Jahreszahl 1827 ausdrücken – ein M musste aber schwarz bleiben; denn sonst wäre die Jahreszahl 2827 zum Vorschein gekommen. Das ursprüngliche Gebäude enthielt zur ebenen Erde die Wohnung des Wirtes, eine große Schanklokalität und das Schießzimmer, im ersten Stock einen fast quadratischen Saal und rückwärts von demselben einige kleine Speisezimmer. Seit jener Zeit wurden zwei Vergrößerungen des Schützenhauses durchgeführt. Das deutsche Chronogramm, ursprünglich an der westlichen Stirnseite des Gebäudes angebracht, lautet: „Saazer SchVitzengeseLLsChaft ErbaVte Es Unter Ihrem HaVpt-Manne Franz BrVDer.

Bereits im Jahr 1887 hielt Broudre als Obmanndes Deutsch-Politischen Vereins eine Vollversammlung ab, in der eine scharfe Resolution gegen den Antisemitismus beschlossen wurde.

Im Jahr 1889 war Broudre im brieflichen Kontakt mit dem Politiker, Finanzminister und Rechnungshofspräsident, Ehrenbürger von Saaz Ernst von Plener.

Bei der Enthüllungs-Feier des „Bauernbefreiers“ Hans Kudlich Denkmal in Saaz am 14. September 1890 hielt Broudre als Obmann des Denkmalkomitees eine Ansprache. Im Jahr 1900 vertrat Broudre als stellvertretender Bürgermeister die Stadt Saaz. So zählte er zu den intimsten Vertrauenspersonenvon Franz Schmeykal (deutsch-böhmischer Politiker). 1906 feierte er seine 25-jährige Rechtsanwaltstätigkeit. Am 25. April des Jahres 1907 wurde Broudre in den Bezirksausschuss gewählt.

Broudre erlag im Beisein seines Schwagers einem plötzlichen Herzinfarkt.Am 29. Mai 1907 wurde er in der Familiengruft in Saaz beigesetzt.

Das Familiengrab Broudre und ihre Angehörige (21 Personen)ist heute (2019) weiterhin seit über 200 Jahren in Familienbesitz , hier wurdefälschlicherweise alsGeburtsjahr von JUDr. Franz MaxBroudredie Jahreszahl 1851 eingraviert. So ist in der Familiengruftauch Oberst Karl Broudre Edler von Goruszów ( Broudre-Goruszow) , letzter Kommandant des IR 92beigesetzt.

Privatleben

Aus der Ehe mit Anna Wüstl stammen vier Kinder. Seine jüngste Tochter Anna Broudre (*1887 Saaz –†1962 Sonthofen im Allgäu) heiratete den k. k. Professor an der Reichenberger Staatsgewerbeschule Alois Böhm, Bruder des Regierungsrates und Ober-bzw. Verwaltungsdirektors der Salzburger Landes-Heilanstalt für Geisteskranke Maxglan, Josef Böhm. Broudre war der Cousin von Emma Stradal geb. Broudre (Schwägerin des Komponisten und Klaviervirtuosen August Stradal) in Teplitz. Emma war dieEhefrau des Präsident der Aussig-Teplitzer Eisenbahn Franz Carl Stradal ein Cousin des Hofrat Dipl. Ing. Adalbert Stradal, Ehemann der österreichischen Politikerin Emmy Stradal geb. Ecker. Emma Stradal geb. Broudre war die Schwiegermutter der Dora Meduna v. Riedburg und Langenstaufen-Pyllwitz (Tochter des FML Viktor Ritter Meduna von Riedburg und Langenstauffen-Pyllwitz). Franz Max Broudre war auch ein Cousin von Marie Hoffmann geb. Broudre († 1922 Teplitz), Ehefrau des k. k. Hofrats und k. k. Kreisgerichtspräsidenten Karl Hoffmann in Eger.

Franz Max Broudre war ein Cousin der Familie Ritter von Schönfeld in Saaz (darunter der k. u. k. Major Peter Ritter von Schönfeld, verst. 1906 in Brünn) und ein Cousin der Anna Simonyi de Simony et Vársány (Ehefrau des Radetzky Husaren Regiment Nr. 5 Kommandanten FML Moriz Simonyi de Simony et Vársány) sowie ein Verwandter des späteren Oberst Karl Broudre Edler von Goruszów, letzter Kommandant des k.u.k. Infanterieregiment „Edler von Hortstein“ Nr. 92in Komotau (1866–1929) verheiratet gewesenmit der Bali Forscherin Helene Potjewyd geb. Hirsch (1872–1947). Rosa Wittek von Saltzberg geb. Broudre (1826–1900), Gattin des k. k. Oberlieutenant (später Hauptmann) Anton Wittek von Saltzberg (1814–1860) in Prag, war die Tante von Franz Max Broudre.

Broudre war derNeffe des kaiserlichen Rats, Kaufmanns (Großhändler) und Beisitzer desk.k. Handelgerichtes Emanuel Broudré (1814–1878) in Prag sowie ein Cousin des Mitbesitzers des Saazer Hopfengroßhandlungsfirma Pfister & Wüstl, Hans Wüstl. Emanuel Broudré war in zweiter Ehe mit Johanna verwitwete Kerstan, geboreneZeuner aus Hanau verheiratet, sie war die Mutter des Malers und Schriftstellers Karl Ludwig Ferdinand Kerstan (1847–1922). Franz M. Broudre ist ebenfalls ein Verwandter der Familie Synácĕk. Laurenz Synácĕk und Mizzi Synácĕk geb. Broudre`s Tochter,Maria Synácĕk (1897–1967) heiratete den Salzburger Hofrat, k.k. Forst- und Domänendirektor Ing. Hubert Dschulnigg. Franz Max Broudre war ein Cousin der Familie Karl Broudré, Direktor des Westböhm. Bergbau-Actien-Vereins (1841–1899) in Pilsen. Karl B. war verheiratet mit Josefine Hanel, eine Schwägerin des k.k. FeldmarschalleutnantViktor von Kraus (General) und Mutter von Karl Broudre Edler von Goruszów sowie des Škoda Beamten Viktor Broudré (*1872). Ein Angehöriger und Namensträger der Familie ist der ehemalige deutsche Botschafter Joachim Broudré-Gröger.

Broudre´s Schwiegervater und Onkel Stadtrat Karl Wüstl war der Cousin der Hermine Freifrau von Taxis Bordogna et Valnigra (1828–1901), Ehefrau des k.k. Kämmerer und FML Joseph Maria Freiherr vonTaxis-Bordogna-Valnigra (1817–1885), Nachkomme der Obrist-Erbpostmeister zu Trient. Hermine ist eine Schwägerin der Maria Antonia Josepha Lilia (†1842 Saaz) , Schwester des k.k. Feldmarschalleutnant und wirkl. geh. Rath Karl Lilia Ritter von Westegg (†1881 Baden, Niederösterreich).

Broudre´s Großonkel Anton Broudre wurde 1813 als Grazer Bürger aus Luxemburg gebürtig in den Stadtverband aufgenommen. Genannt wird Broudre's Großonkel Anton auch in einem in dessen Handschrift gefertigten Brief (März 1810)für einen in seiner Unterkunft befindlichen Luxemburger Soldaten: Lettres de soldats luxembourgeois au service de la France 1798-1814 und die Verwandtschaft Broudre in Luxemburg.

Broudre Park

Ehrungen

Kurz nach seinem Tod und seinem 55. Geburtstag, am 15. Juni 1907 wurde der neu gegründete Stadtpark am Kaiserin Elisabeth KrankenhausSaaz in Dr.Broudre Park benannt.

Literatur

  • Matt Kessler: Ahnen-Familienforschung Broudre (Bruder, Broudré, Broudre Edle von Goruszów). In: Sudetendeutsche Familienforschung. ISSN 0943-8807, Bd. 14 (2018), S. 255–261.
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