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Franz Heinrich Erich II. von Lepel
preußischer Offizier und Gutsherr

Franz Heinrich Erich II. von Lepel

The basics

Quick Facts

Intro
preußischer Offizier und Gutsherr
Work field
Gender
Male
Place of birth
Berlin
Age
73 years
Franz Heinrich Erich II. von Lepel
The details (from wikipedia)

Biography

Franz Heinrich Erich II. von Lepel
Gutsherr Franz Heinrich Erich von Lepel (1803–1877) auf Wieck
Franz Heinrich Erich II. von Lepel
Mathilde von Lepel, geb. Rodbertus, Porträt von Georg Friedrich Bolte (1842), heute im Pommerschen Landesmuseum

Franz Heinrich Erich II. von Lepel (* 5. Juli 1803 in Berlin; † 1. Januar 1877 in Wieck) war ein preußischer Hauptmann, pommerscher Rittergutsbesitzer auf Wieck und Mitglied des Preußischen Herrenhauses.

Leben

Herkunft

Franz war Sohn des Friedrich Wilhelm von Lepel (1768–1825), eines preußischen Hauptmanns und Gutsbesitzers auf Wieck, und der Henriette Elisabeth Lanz (1780–1812).

Werdegang

Franz wuchs nach dem Tod seiner Mutter, er war neun Jahre alt, bei seinem Onkel Idam von Lepel (1750–1834) auf dem Gnitz (Usedom) auf. Sein zweiter Onkel Franz Heinrich Erich I. von Lepel (1760–1811) war Gutsherr auf Wieck bei Gützkow in Schwedisch-Pommern. Dieser setzte ihn als Erben ein, da sein eigener Sohn als Kind verstarb. Franz war aber beim Tod des Onkels noch minderjährig, und so musste sein Vater vom Militärdienst in Berlin zurückgerufen werden, um bis zur Volljährigkeit seines Sohnes die Verwaltung des Gutes zu übernehmen. Franz trat dann 1821 als Einjährig-Freiwilliger bei der 2. Jägerabteilung in Greifswald seine Militärkarriere entsprechend der Familientradition an. 1822 kehrte er nach Wieck zurück, um seinen kränklichen Vater in der Gutsverwaltung zu unterstützen. Als sein Vater 1825 starb, musste er als 22-Jähriger seine Tätigkeit als Gutsherr antreten. In der Militärkarriere kam er beim inaktiven Dienst im 3. Bataillon (Anklam) des 2. Landwehrregiments von 1825 bis 1848 bis zum Dienstgrad Hauptmann.

1826 heiratete er Mathilde Rodbertus aus einer angesehenen Juristenfamilie, deren Vater Johann Christoph Rodbertus nach seinem Justizdienst Gutsherr auf Beseritz in Mecklenburg-Strelitz war. Ihr Bruder war der Nationalökonom Karl Rodbertus.

Franz Heinrich Erich II. von Lepel
Gutsanlage von Wieck vor Gützkow

Begünstigt durch eine beträchtliche Erbschaft von seinem mütterlichen Großvater Lanz, sowie der Mitgift seiner Frau, aber auch seiner eigenen guten Wirtschaftsführung, konnte er alle Wirtschaftsgebäude des Wiecker Gutes neu bauen. Auch das Vorwerk in Richtung Breechen wurde errichtet, sowie der Schlossberg mit Mühle und Stauteich in Gützkow wurden aufgekauft, später kam noch die Gützkower Fähre hinzu. Von 1846 bis 1859 ließ er das Schloss Wieck modernisieren und renovieren.

1854 war der preußische König Friedrich Wilhelm IV. auf Wieck zu Besuch, einige Tage später kam die Kabinettsorder aus Berlin, dass Franz Heinrich Erich II. von Lepel als Mitglied des preußischen Herrenhauses berufen war.

1859 beauftragte er den renommierten Berliner Architekten Richard Lucae mit dem Bau einer Begräbniskapelle, die noch im gleichen Jahr geweiht wurde. Er und seine Frau widmeten sich der strengen Linie des Pietismus und führten in der Folge die Wiecker Pastoralkonferenzen durch.

Getrübt wurde sein Leben durch die schlechte Wirtschaftsführung seines Sohnes Wilhelm, der das Erbe seiner Mutter, das Gut Beseritz, nachdem der Bruder Karl seiner Mutter durch Erträge des Wiecker Gutes für die Hälfte des Erbes entschädigt wurde, trotz der väterlichen Hilfe in den Konkurs trieb.

1873 gründete Franz für Wieck ein Fideikommiss und bestimmte in seinem Testament seinen Enkel Franz Bernhard (1851–1906) unter Ausschluss seines Sohnes Wilhelm zum Erben. Wilhelm war ja durch die Übergabe des Gutes Beseritz abgefunden. Franz Bernhard war der Sohn des Gnitzer Schriftstellers Bernhard von Lepel.

Franz Heinrich Erich II. von Lepel
Gedenkstein für Familie von Lepel - Wieck

Franz Heinrich Erich II. von Lepel starb am 1. Januar 1877 und wurde in der von ihm erbauten Grabkapelle beigesetzt. Sein Sarg sowie die anderen seiner Familie wurden 1945 von den Soldaten der Roten Armee aufgebrochen und die sterblichen Überreste in ein Erdloch geschüttet. Die Besatzer brauchten die Eichen-Zink-Särge für die Rückführung ihrer gefallenen Offiziere in die Heimat. Auf dem unwürdigen Grab wurde 2000 ein großer Gedenkstein aufgerichtet.

Familie

Er heiratete 1826 Johanna Mathilde Rodbertus (1804–1886). Das Paar hatte drei Kinder:

Literatur

  • Historisch-Genealogisches Handbuch der Familie v. Lepel (Lepell). Auf der Grundlage familiengeschichtlicher Quellen erarbeitet durch Andreas Hansert und Oskar Matthias Frhr. v. Lepel unter Mitarbeit von Klaus Bernhard Frhr. v. Lepel und Herbert Stoyan. Deutsches Familienarchiv, Band 151, Verlag Degener & Co., Inhaber Manfred Dreiss, Insingen 2008, ISBN 978-3-7686-5201-8.
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