Franz Bernhöft
Quick Facts
Biography
Franz (Alwin Friedrich August) Bernhöft (* 25. Juni 1852 in Karlikow bei Lauenburg (Pommern); † 27. März 1933 in Rostock) war ein deutscher Rechtswissenschaftler und Hochschullehrer an der Universität Rostock.
Leben
Der Sohn eines Gutsbesitzers studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten Berlin, Würzburg und Greifswald, wo er zum Dr. jur. promoviert wurde. Er habilitierte sich 1875 bei Ernst Immanuel Bekker an der Universität Heidelberg für Römisches und Bürgerliches Recht. 1877 erhielt er einen Ruf an die Universität Rostock. 1889 wurde er deren Rektor. Er wurde 1922 emeritiert.
Seit 1879 war er verheiratet mit Martha Friederike Elise, geb. Hinrichsen. Das Paar hatte vier Kinder. Tochter Elisabeth Bernhöft gilt als erste Frau, die an der Universität Rostock immatrikuliert wurde.
Werk
Bernhöfts Forschungsschwerpunkt wurde das römische und germanische Frührecht und die durch Sprachvergleichung und Ethnographie angeregte Rechtsvergleichung. Zusammen mit Georg Cohn und Josef Kohler gehörte er 1880 zu den Gründern der Zeitschrift für Vergleichende Rechtswissenschaft; mit J. Meyer gründet er 1895 das Jahrbuch der internationalen Vereinigung für vergleichende Rechtswissenschaft. Er veröffentlichte eine der ersten Gesamtdarstellungen des Bürgerlichen Gesetzbuches.
Schriften
- Der Besitztitel im römischen Recht. 1875.
- Staat und Recht der römischen Königszeit im Verhältnis zu verwandten Rechten. Stuttgart: Enke 1882.
- Die Inschrift von Gortyn. Stuttgart: Enke 1886.
- Kauf, Miete und verwandte Verträge. 1889.
- Verwandtschaftsnamen und Eheformen der nordamerikanischen Volksstämme. Ein Beitrag zur Vorgeschichte der Ehe. 1889.
- Frauenleben in der Vorzeit. Wismar: Hinstorff 1893.
- Das neue bürgerliche Recht in gemeinverständlicher Darstellung. 5 Bände 1902–07
- (Hrg.) Aus Römischem und Bürgerlichem Recht. (Festschrift E.I. Bekker) Weimar: Böhlau 1907.
Literatur
- Gerhard Wesenberg: Bernhöft, Franz Alwin Friedrich August. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 126 (Digitalisat).