Ferdinand Lugerth
Quick Facts
Biography
Ferdinand Lugerth (* 1885; † 1915) war ein österreichischer Bildhauer.
Leben
Über Lugerths Leben ist in der Literatur wenig bekannt. Er gilt als fleißiger junger Künstler, der zahlreiche Objekte produziert hat. Seine Statuetten sind auf dem Kunstmarkt bekannt.
1911 stellte er auf der Jubiläumsausstellung des Künstlerhauses Wien eine Bronze mit dem Titel Verteidigung aus. 1915 erhielt er zusammen mit Adolf Thomas (Architekt in Wien) 1000 Kronen als Preis für einen Entwurf mit dem Titel Ehrenschuld, den sie zum Thema Achilles eingereicht hatten.
Werke (Auswahl)
Lugerths Statuetten aus Bronze sind im Jugendstil gehalten und zeigen vielfach weibliche und männliche Akte, oftmals auch mit mythologischen Sujets, die er gelegentlich mit Pferde- oder Hundemotiven kombinierte. Andere seiner Arbeiten zeigen chryselephantine Elemente.
- Diana mit ihrem Hund
- Pflüger
- Schwertkämpfer
- Bogenschütze
- Gladiator mit Peitsche
- Brunhilde mit Siegfried zu Pferd
- Mann mit Sense über der Schulter
- Tennisspielerin
- Artemis unterweist einen Schüler im Bogenschießen
- Mädchen in Biedermeierkleid
- Lesender nackter Junge, Paar Buchstützen
- Frauenakt mit Harfe
Literatur
- Harold Berman: Bronzes; Sculptors & Founders, 1800-1930. Band 2, Abage, 1976, S. 370, 469, 478.
- Christoph Neumayer, Erwin A. Schmidl: The emperors Bosniak’s. The Bosnian-Herzegovinian troops in the k.u.k. army. History and uniforms 1878 to 1918. Militaria, 2008, S. 148, 149.
- Paul Pfisterer, Claire Pfisterer: Signaturenlexikon. Walter de Gruyter, 2011, ISBN 3-11082-446-9, S. 871.
Anmerkungen
- ↑ Die vorliegende Literatur und zahlreiche Webseiten nennen 1885–1915 als die Lebensdaten Lugerths. Jedoch berichtete die Österreichische Forst-Zeitung am 30. Mai 1919 vom Tod Oskar Simonys am 6. April 1915, zu dessen Ehren ein von Ferdinand Lugerth ausgeführtes Grabdenkmal auf dem Gersthofer Friedhof errichtet wurde. Zudem meldete die Reichspost am 21. Oktober 1929 die Enthüllung eines von Ferdinand Lugerth geschaffenen Denkmals am 24. Oktober 1929 zu Ehren des Bosnisch-hercegovinischen Infanterie Regiments Nr. 1 im Wiener Heeresmuseum. Es wird in beiden Fällen nicht erwähnt, wann die Kunstwerke von Lugerth entworfen oder angefertigt wurden. Der Catalogues of Sales, Band 244, Sotheby Parke Bernet, Los Angeles 1979 verortet auf S. 550 Lugerths aktive Wirkenszeit zwischen 1885 und 1910.