Ferdinand Falco
Quick Facts
Biography
Ferdinand Ludwig Falco (* 23. Mai 1879 in Augsburg; † 13. November 1948 in Mörlenbach) war ein deutscher Chemiker und Industrieller.
Leben
Nach dem Abitur am humanistischen Gymnasium in Erlangen studierte Falco an der Universität Erlangen anorganische und organische Chemie. 1902 wurde er Mitglied des Corps Baruthia. 1909 wurde er zum Dr. phil. promoviert. Anschließend war er als geprüfter Nahrungsmittelchemiker und Apotheker 1. Assistent am chemischen Laboratorium Erlangen. Von 1910 bis 1915 übte er die Tätigkeit eines Betriebsleiters bei Bayer in Leverkusen aus. 1915 wurde er zum Vorstandsmitglied der Wasserreinigung AG Triton in Berlin berufen. Seine Hauptarbeitsgebiete waren dort die Abwasserbeseitigung des Militärlagers Döberitz und die Wasserversorgung der Pulverfabrik Plaue. 1916 wurde er zum Betriebsinspektor des Eifeler Sprengstoffwerkes des Waffen- und Munitionsbeschaffungsamtes ernannt, wo er eine Vervielfachung der Sprengstoffproduktion erreichte. 1917 wechselte er zur Rhenania AG in Aachen und wurde Betriebsdirektor einer Phosphatfabrik in Obourg in Belgien. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde er Direktor des Phosphorwerkes der Rhenania AG in Brunsbüttelkoog und Mitglied des Reichs-Phosphorsäure-Ausschusses.
1924 wurde Falco zum Vorstandsmitglied und technischen Direktor der Hartkortschen Bergwerke und chemischen Fabriken AG in Gotha berufen. 1928 bei der Fusion mit der Sachtleben AG nahm er einen Management-Buy-out einiger Betriebe vor, die er seitdem neben seiner bisherigen Funktion als Gesellschafter und Geschäftsführer unter dem Namen Dr. F. FalcoCo., Schutzanstrich- und Baudichtungsmittel-GmbH mit Sitz in Ladenburg am Neckar weiterführte.
Zuletzt lebte Falco in Ludwigshafen.
Auszeichnungen
- Verdienstkreuz für Kriegshilfe
Schriften
- Zur Kenntnis der Doppelhalogenide des Rutheniumtrichlorids und deren Isomeren, 1909
Literatur
- Falco, Ferdinand, Ludwig. In: Robert Volz: Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft. Das Handbuch der Persönlichkeiten in Wort und Bild. Band 1: A–K. Deutscher Wirtschaftsverlag, Berlin 1930, DNB 453960286, S. 414–415.