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Germany
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Ernst Schweckendieck
1849-1936, German merchant, coal and steel industry manager, Royal Prussian Councillor of Commerce and local and state politician

Ernst Schweckendieck

The basics

Quick Facts

Intro
1849-1936, German merchant, coal and steel industry manager, Royal Prussian Councillor of Commerce and local and state politician
A.K.A.
Ernst Schweckendiek
Places
Work field
Gender
Male
Place of birth
Emden, Lower Saxony, Germany
Place of death
Dortmund, Arnsberg Government Region, Province of Westphalia, Germany
Age
86 years
Family
Mother:
Agnes Schweckendieck
The details (from wikipedia)

Biography

Ernst Schweckendieck (geboren 18. Dezember 1849 in Emden; gestorben 15. Februar 1936 in Dortmund) war ein deutscher Kaufmann, Montanindustrie-Manager, Königlich Preußischer Kommerzienrat sowie Kommunal- und Landespolitiker.

Leben

Der zur Zeit des Königreichs Hannover in Ostfriesland geborene Schweckendieck war „Sproß einer sehr hoch geachteten Familie.“ Er war Sohn des Emdener Gymnasialdirektors Heinrich Wilhelm Schweckendieck und Bruder des späteren Oberregierungsrats und preußischen Landtagsabgeordneten Carl Schweckendieck.

Er absolvierte das Emdener Gymnasium von 1857 bis 1866, sodann eine kaufmännische Ausbildung in einem Bankgeschäft, arbeitete dann in einer Reederei, in einem Assekuranzgeschäft sowie in einer Weinhandlung in Emden. Im Alter von 20 Jahren diente er zunächst als Einjährig-Freiwilliger im Infanterie-Regiment 78, mit dem er dann ab Juli 1870 in den Deutsch-Französischen Krieg zog. „Im Felde“ war er 1871 zunächst Offizier der Reserve in Frankreich mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet und zum Leutnant, später zum Oberleutnant befördert.

Nach der Gründung des Deutschen Kaiserreichs wirkte Schweckendieck von 1872 bis 1874 als Beamter der Direktion der Disconto-Gesellschaft in Berlin, bevor er ab ab 1874 – anfangs ausgestattet mit Prokura – für dann rund drei Jahrzehnte als kaufmännischer Direktor des Eisen- und Stahlwerkes Dortmunder Union arbeitete. 1881 stand er „bei der Neugründung [... des Vereins Deutscher Eisenhüttenleute (VDEh)] Pate.“

1904 trat er gemeinsam mit dem Generaldirektor Hermann Brauns von der Leitung des Union-Werkes zurück und trat im selben Jahr die Stellung als kaufmännischer Leiter der Maschinenfabrik Schüchtermann & Kremer an, die er dann bis 1933 in der Industrie- und Handelskammer zu Dortmund vertrat, wenngleich er hauptamtlich für die Firma nur bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 1911 tätig war.

Schweckendiecks ergänzende englische, französische und niederländische Sprachkenntnisse waren ihm bei seinen Reisen unter anderem nach England, Frankreich, Italien, Russland, den Niederlanden, Dänemark und Rumänien dienlich.

Zeitweilig parallel zu seiner Berufsausübung und auch danach hatte Schweckendieck verschiedene Ehrenämter inne. Ab 1881 war er Mitglied im Reichsbankausschuss für Westfalen. Von 1900 bis 1910 nahm er das Amt eines Handelsrichters wahr. Ab 1903 wirkte er zudem als Stadtverordneter 15 Jahre lang im Stadtverordneten- und Magistratskollegium der Stadt Dortmund. In diesem Zeitraum wurde er im Juni 1909 zum Kommerzienrat ernannt, amtierte unter anderem beispielsweise 1911 als stellvertretendes Mitglied der Landesbank Westfalen.

Schweckendieck, Mitglied der Deutschen Vaterlandspartei war von 1913 bis 1918 zudem Abgeordneter im Provinziallandtag, wirkte im Bezirksausschuss des Regierungsbezirks Arnsberg, bis Ende 1918 im Wasserstraßen-Beirat für den Bau des Dortmund-Ems-Kanals sowie von 1913 bis 1919 als Mitglied im Preußischen Landtag, in dem er sich beispielsweise in einer ansonsten für ihn eher untypischen längeren Rede für einen Nachtrag bei der Einkommenssteuer sogenannter „Kriegsgewinnler“ aussprach.

Aufgrund der in seiner Jugend in Emden gewachsenen Verbundenheit mit maritimen Themen engagierte sich Schweckendieck viele Jahre für die Ziele der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger, die ihn zum Ehrenmitglied ernannte. Zudem wirkte er als Vizepräsident des Deutschen Flottenvereins.

Noch Mitte der 1930er Jahre hatte Schweckendieck zahlreiche Aufsichtsratsmandate inne, so bei der Harpener Bergbau AG, der Dortmunder Union-Brauerei, dem Neuwalzwerk Bösperde, der Westfälischen Transport-AG und der Lehnkering & Co., bei der Schüchtermann & Kremer-Baum AG, der Aktiengesellschaft des Dortmunder Hotels zum Römischen Kaiser sowie der Emder Heringsfischerei.

Zu Schweckendiecks Auszeichnungen zählten unter anderem die Verleihung der Kriegsdenkmünze für die Feldzüge 1870–71, des Verdienstkreuzes für Kriegshilfe (1914–1918), der Königliche Kronen-Orden III. Klasse, die Rote Kreuz-Medaille sowie die Kaiser Wilhelm I.-Gedächtnismedaille.


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BW

Ernst Schweckendieck starb 1936 in seinem 87. Lebensjahr. Er wurde in seinem – erhaltenen – Familiengrab neben Deddine Schweckendieck, geborenen Schnedermann (geboren 9. Januar 1855 in Aurich; gestorben 9. März 1906) auf dem Dortmunder Ostenfriedhof beigesetzt.

Archivalien

Archivalien von und über Ernst Schweckendieck finden sich beispielsweise

  • als handschriftlicher Brief von Ernst Schweckendiek an Schulz vom 23. September 1905 in der Stadt- und Landesbibliothek Dortmund, Signatur 6443
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