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Germany
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Erich Schneider-Wessling
German architect

Erich Schneider-Wessling

The basics

Quick Facts

Intro
German architect
Places
Gender
Male
Place of birth
Weßling, Germany
Place of death
Cologne, Germany
Age
86 years
Notable Works
Am Lappenweiher 20
 
Erich Schneider-Wessling
The details (from wikipedia)

Biography

Erich Schneider, genannt Erich Schneider-Wessling, (* 22. Juni 1931 in Weßling; † 28. September 2017 in Köln) war ein deutscher Architekt und Hochschullehrer.

Leben

Erich Schneider-Wessling wurde 1931 als Sohn eines Bauunternehmers in Weßling in Oberbayern geboren. Nach dem frühen Tod seiner Eltern wuchs er in München auf. Er studierte von 1951 bis 1956 Bauingenieurwesen und Architektur an der Technischen Hochschule München, u. a. bei Hans Döllgast.

Die Zeit zwischen 1956 und 1960 verbrachte er in Nord- und Südamerika: Zunächst hatte er ein Fulbright-Reisestipendium an der University of Southern California, Los Angeles, wo er u. a. Architekturgeschichte studierte. Danach hospitierte er bei namhaften US-amerikanischen Architekten, so 1957 bei Frank Lloyd Wright in Taliesin West und von 1958 bis 1959 bei Richard Neutra in Los Angeles; ferner arbeitete er bei Miguel Casas Armencol in Maracaibo, Venezuela.

Nach Deutschland zurückgekehrt betrieb er ab 1960 ein eigenes Architekturbüro im Umfeld der Fluxus-Bewegung in Köln; es entstanden zeittypische Entwürfe für Bahnüberbauungen sowie Terrassen- und Hügelhäuser mit flexiblen Grundrissen. Schneider-Wessling beteiligte sich an zahlreichen Architektenwettbewerben und entwickelte frühzeitig Konzepte für die Wiederverdichtung der Innenstädte. 1965 wurde Schneider-Wessling in den Vorstand der Ortsgruppe Köln des Bundes Deutscher Architekten (BDA) gewählt. 1968 gründete er zusammen mit Peter Busmann die Architektengemeinschaft Bauturm in Köln. 1969 wurde er in den Deutschen Werkbund berufen. Ab 1972 hatte er die Professur für Stadterneuerung und Wohnen an der Akademie der Bildenden Künste München inne, wo er 1978 den Reichenauer Architekturkreis („Reale Architektur“) gründete. 1988 war er Gastprofessor am Massachusetts Institute of Technology. Seit 1999 war er Mitglied der Akademie der Künste in Berlin.

Sein Planarchiv wurde in das Historische Archiv der Stadt Köln überführt. Er war von 1958 bis zu seinem Tod verheiratet und hatte fünf Kinder; sein Sohn Gabor Schneider und seine Tochter Dorothée sind ebenfalls Architekten.

Schneider-Wessling starb im Alter von 86 Jahren in Köln; er wurde am 6. Oktober 2017 neben dem Grab seiner Tochter Daniele (1959–1994) auf dem Kölner Zentralfriedhof Melaten (Lit. J) beigesetzt.

Bauten

  • 1959: Esquela Bella Vista in Maracaibo (mit Miguel Casas Armencol)
  • 1964–1965: Wohn- und Studiogebäude Labyr für den Komponisten Karlheinz Stockhausen in Kürten (mit Heinrich P. Hachenberg)
  • 1963–1966: Gästehaus der Alexander von Humboldt-Stiftung in Bonn-Bad Godesberg
  • 1964–1967: Wohnhaus für Reinhold Neven DuMont in Rösrath-Forsbach
  • 1964–1965: Wohnhaus in Holzlar bei Bonn
  • 1965: Wohn- und Geschäftshaus FASS in Emmerich (mit Jost Henner und Erich Schwedes)
  • um 1965: Wohn- und Geschäftshaus Moos in Rösrath
  • um 1965: Wohn- und Geschäftshaus in Köln-Ossendorf
  • 1967–1968: Wohn- und Atelierhaus der Künstlerin Mary Bauermeister in Forsbach
  • vor 1968: Wohnhaus Schneider-Wessling
  • vor 1968: Miethaus mit Ladenzentrum in Rösrath
  • 1969: Einfamilienhaus im Siebengebirge
  • vor 1969: Doppelwohnhaus in Siegburg
  • 1972: Wohn- und Galeriehaus für Rudolf Zwirner in Köln, Albertusstraße 18
  • 1972: Stadthaus in Köln, Josephstraße
  • vor 1972: Einfamilienhaus in Wuppertal-Barmen (mit Heinrich P. Hachenberg)
  • 1973: Wohnhaus von Dohnanyi, Bonn
  • 1973: Wissenschaftszentrum Bonn
  • 1974–1984: Nikolai-Centrum in Osnabrück
  • 1978–1980: Wohnhaus in Aachen (Holzbaupreis 1982)
  • 1979: Landeszentralbank Hessen in Wiesbaden
  • um 1982: Solarhaus in Landstuhl, Auf der Melkerei
  • 1988: Rathaus und Bürgerhaus in Kaarst
  • 1988–1989: Wohnhaus Lützowufer 14 in Berlin-Tiergarten für die Internationale Bauausstellung 1984 (mit Hanno Lagemann/Zeki Dinekli)
  • 1990: Kommunikationszentrum der Bayer AG in Leverkusen
  • 1992: Kaiser-Karl-Klinik in Bonn
  • 1994: Erweiterung der Georg-Lenz-Klinik, Masserberg, Thüringen
  • 1994–1995: Wohnquartier in Hannover
  • 1995: Bürogebäude für die Deutsche Bundesstiftung Umwelt in Osnabrück, An der Bornau 2
  • 1997: Umnutzung einer ehemaligen Glockengießerei in Heidelberg für Wohnen und Gewerbe
  • 1997–2001: Oberstufenzentrum I in Potsdam
  • 1998: Bürogebäude Fay, Heidelberg
  • 1998: Umbau und Modernisierung der denkmalgeschützten Industrie- und Handelskammer in Karlsruhe, Lammstraße 13–17 (mit Prof. Claus Steffan, München)
  • 2000–2002: Torhaus Brühlstraße in Hannover

Auszeichnungen

  • Ehrenmitglied der Akademie der Bildenden Künste München
  • 1984: Deutscher Städtebaupreis für den Sanierungsbereich Altstadt in Osnabrück
  • 1987: Heinrich Tessenow-Medaille in Gold
  • 2009: Gottfried Semper Architekturpreis der Sächsischen Akademie der Künste

Literatur

  • Octavianne Hornstein (Hrsg.): Erich Schneider-Wessling. „...und das nenne ich reale Architektur“ (Begleitband zur Ausstellung in der Architekturgalerie München). Müller & Busmann, Wuppertal 1996, ISBN 3-928766-19-8.
  • Heinrich Klotz (Hrsg.): Bauen heute. Architektur der Gegenwart in der Bundesrepublik Deutschland. Ullstein, Stuttgart / Frankfurt am Main 1985, ISBN 3-550-07475-1.
  • Portraits junger Architekten. In: Der Baumeister, Jahrgang 1968, Heft 11.
  • Ute Reuschenberg: Fluxus + Architektur. Bauen für die künstlerische Avantgarde der frühen 60er Jahre. In: polis. Zeitschrift für Architektur und Stadtentwicklung, 14. Jahrgang 2002, Heft 1, Seite 34–37
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