Eduard Ihlée
Quick Facts
Biography
Johann Eduard Ihlée (* 22. Oktober 1812 in Kassel, Königreich Westphalen; † 15. Februar 1885 ebenda) war ein deutscher Historien- und Porträtmaler der Düsseldorfer Schule.
Leben
Nachdem Ihlée ein Studium an der Kunstakademie Kassel unter dem Maler Friedrich Wilhelm Müller (1801–1889) begonnen hatte, wechselte er 1836 an die Kunstakademie Düsseldorf, wo der Historienmaler Wilhelm Schadow sein Lehrer wurde. 1837 reiste er nach Rom. Dort blieb er bis 1842 und traf er den Historienmaler Andreas Müller, der ihn – wie schon ihr gemeinsamer Lehrer Schadow – im Sinne nazenenischer Kunstauffassung inspirierte. In Frankfurt am Main wurde Ihlée anschließend Schüler von Philipp Veit, dessen Tochter er heiratete. Bei längeren Aufenthalten in Italien, die im Zeitraum 1853–1871 stattfanden, zeichnete er Kopien einer Vielzahl von Gemälden alter Meister, die in den 1880er Jahren für die Neue Galerie Kassel angekauft wurden. 1872, nach seiner Rückkehr aus Italien, wurde er Lehrer an der Kunstakademie Kassel, ab 1875 dort Professor.
Werke (Auswahl)
- Die Hl. Elisabeth, an Arme Gaben verteilend, 1836
- Saras Ankunft im Hause Tobia, 1839
- Knabenporträt, um 1840
- Philipp Veit und seine Ehefrau, 1844, Doppelbildnis, zusammen mit Alfred Rethel und Karl Ballenberger
- Heinrich IV., 1845, Gemälde im Auftrag des Kunstvereins für die Rheinlande und Westfalen für die Ausgestaltung des Kaisersaals im Frankfurter Römer
- Ludwig der Heilige von Frankreich gründet das Hospital von Compiègne, 1846
- Bildnis des Frankfurter Kaufmannsehepaares Knobloch, 1851, Deutsches Historisches Museum
- Der Evangelist Matthäus, 1869, Bibliotheca Hertziana, Rom
- Johannes der Evangelist, 1869, Bibliotheca Hertziana, Rom
- Wanderer vor einer Kreuzwegstation in Olevano bei Rom
Literatur
- Ihlée, Eduard. In: Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts. Beitrag zur Kunstgeschichte. Dresden 1891, Band 1, S. 616 f.
- Thieme-Becker, Band 18 (1925), S. 554 f.