Eduard Becker
Quick Facts
Biography
Eduard Becker (* 17. Dezember 1832 in Klein-Glienicke bei Potsdam; † 30. Juni 1913 auf seinem Sommersitz Elsenau am Werbellinsee) war ein deutscher Ingenieur sowie Maschinenfabrikant.
Leben
Familie und Ausbildung
Der evangelisch getaufte Eduard Becker, Sohn des Baumeisters Heinrich Becker sowie dessen Ehefrau Marie Friederike geborene Buchholtz, studierte nach einer kurzen praktischen Ausbildung in einer Fabrik und einer Eisengießerei in Berlin von 1853 bis 1856 am Königlichen Gewerbeinstitut in Berlin. Im Anschluss führte Becker eine Studienreise nach England, dort war er als Ingenieur in der Industrie angestellt.
Eduard Becker war verheiratet und Vater des Ingenieurs sowie Maschinenfabrikanten Erich Becker (1865–1935). Er verstarb 1913 80-jährig auf seinem Sommersitz Elsenau am Werbellinsee.
Berufliche Laufbahn
Eduard Becker trat 1860 eine Stelle als leitender Ingenieur in der kleinen Maschinenfabrik M. Weber in Berlin an, 1866 gründete er eine eigene Fabrik. Um den Zeitraum 1879 gelangen Eduard Becker die grundlegenden Konstruktionen der Beckerschen Zentrifugalbremse und der Lastdruckbremse. Die Zentrifugal-Geschwindigkeitsbremsen, für die er auf der Hygiene-Ausstellung 1883 mit der goldenen Medaille ausgezeichnet wurde, gewährleisteten eine größere Sicherheit gegen Unfälle als die herkömmlichen Konstruktionen, da sie die Senkgeschwindigkeit selbständig regeln. Die Lastdruckbremse setzte Eduard Becker insbesondere bei seinen Schraubenflaschenzügen ein. Sie ermöglichte den selbsthemmenden Flaschenzug mit hohem Wirkungsgrad beim Heben, der in seiner Fabrik mit großem Erfolg produziert wurde. Auf der Ausstellung für Unfallverhütung führte er 1889 eine bahnbrechende Neuerung vor, nämlich den ersten elektrisch betriebenen Gießereidrehkran.
Literatur
- Verein Deutscher Ingenieure: VDI-Z. Band 57, VDI-Verlag Düsseldorf, 1913, S. 1366.
- Carl Graf von Klinckowstroem: Becker, Eduard. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 715 (Digitalisat).
- Walther Killy und Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie. Band 1, K.G. Saur Verlag GmbH & Co. KG, München 1996, ISBN 3-598-23163-6, S. 376.