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Germany
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Dieter Lenoir
German university teacher

Dieter Lenoir

The basics

Quick Facts

Intro
German university teacher
Places
Work field
Gender
Male
Place of birth
Düsseldorf, Düsseldorf Government Region, North Rhine-Westphalia, Germany
Age
89 years
The details (from wikipedia)

Biography

Dieter Lenoir (* 24. Juli 1935 in Düsseldorf) ist ein deutscher Chemiker.

Leben

Dieter Lenoir besuchte in Düsseldorf die Volks- und Realschule. Nach einer Lehre als Chemielaborant bei der Firma Henkel war er dort mehrere Jahre als Laborant (Analytik von Glanzgalvanisierungsmittel) tätig. Nach Abschluss des Abiturs am Abendgymnasium 1963 studierte er bis 1968 Chemie an der Universität Bonn und wurde bei Rudolf Tschesche auf einem Thema der Steroidchemie mit Auszeichnung promoviert. Danach arbeitete er ab 1969 als NIH-Postdoktorand für 15 Monate bei Paul von Ragué Schleyer in Princeton, USA. Von 1972 bis 1978 war er als wissenschaftlicher Assistent bei Ivar Ugi an der Technischen Universität München tätig, wo er sich 1978 im Fach Organische Chemie habilitierte und anschließend als Privatdozent lehrte. Von 1980 bis 1985 verwaltete er eine C-3-Stelle für Organische Chemie an der Universität Oldenburg, anschließend war er bis 1990 Leiter einer Forschungsgruppe über Dioxine am Lehrstuhl für Ökologische Chemie an der Universität Bayreuth. 1990 wurde er als Abteilungsleiter für Verbrennungsforschung bei der GSF in München berufen. 1992 erfolgte die Ernennung zum außerplanmäßigen Professor an der Universität Bayreuth. Seine Lehrtätigkeit bestand aus Vorlesungen über Umweltchemie für die Studenten der Geoökologie verbunden mit Exkursionen in die chemische Industrie. Seit seinem Ruhestand im Jahr 2000 bis heute ist er Gastwissenschaftler am Helmholtz-Zentrum München und als Gastprofessor an verschiedenen ausländischen Universitäten (in Toledo, Dayton, und Pittsburgh, USA, Toronto in Kanada sowie in Tartu in Estland). Neben den Dioxinen hat er sich außerdem mit der Bewertung der Verbrennungsprodukte von neuen, nicht-halogenhaltigen Flammschutzmitteln von Elektronikpolymeren beschäftigt. Seine Ergebnisse in der Forschung sind durch etwa 240 Publikationen in peer-reviewed Zeitschriften neben 7 Patenten sowie in ca. 50 Übersichtsartikeln in Büchern und Konferenzbeiträgen dokumentiert, die in der Datenbank des ISI ca. 5350-mal zitiert werden. Lenoir war von 1996 bis 2002 Mitherausgeber der Zeitschrift Chemosphere und ist seit 2002 Mitglied der der IUPAC Kommission Green Chemistry. Er ist Ehrenmitglied in der Fachgruppe Nachhaltige Chemie in der GDCh und des Institute of Green Chemistry der Carnegie Mellon University in Pittsburgh, USA.

Forschung

Er beschäftigte sich als organischer Chemiker zunächst mit der Chemie von Carbokationen und sterisch gehinderten Doppelbindungen, ab 1985 auch im Feld der Umweltchemie. Bei den Carbokationen ging er der Frage nach, wie klassische und nicht-klassische Carbokationen sich unterscheiden lassen. Er stellte 30 neue sterisch gespannte Alkene her unter Anwendung der nach ihm benannten Lenoir-varianten der McMurry-Reaktion. In der Umweltchemie benutzte er reaktionsmechanistische Modelle für die Bildung von halogenhaltigen Spurenschadstoffen, wodurch die Dioxinbildung bei technischen Verbrennungsprozessen (Müllverbrennung) durch das Inhibierungsverfahren signifikant gemindert werden kann. Daneben hat er in Deutschland den Bereich der nachhaltigen Chemie (englisch Green Chemistry) durch Tagungen und der Bildung einer neuen Fachgruppe in der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gefördert.

Werke

  • D. Lenoir: The Application of Low-valent Titanium Reagents in Organic Synthesis, Synthesis-Stuttgart, 1989, 883–897, doi:10.1055/s-1989-27424.
  • D. Lenoir, P. J. Smith, J. F. Liebman: Nonplanar Alkenes, in Strained Hydrocarbons: Beyond the van’t Hoff and Le Bel-Hypothesis, Wiley-VCH, Weinheim, H. Dodziuk, Ed. 2009, S. 103–146, doi:10.1000/9783527627134.ch3.
  • L. C. Dickson, D. Lenoir, O. Hutzinger: Quantitative Comparison of de novo and Precursor Formation of Polychlorinated Di-benzo-p-dioxins under Simulated Municipal Solid-Waste Incinerator Postcombustion Conditions, Environ. Sci. Technol. 1992, 26, 1822, doi:10.1021/es00033a017.
  • S. Sen Gupta, M. Stadler, C. A. Noser, A. Gosh, B. Steinhoff, D. Lenoir, C. P. Horwitz, K.-W. Schramm, T. J. Collins, Rapid Total Destruction of Chlorophenols by Activated Hydrogen Peroxide, Science 2002, 296, 326–328, doi:10.1126/science.1069297.
  • M. Pandelova, D. Lenoir, K.-W. Schramm, A. Kettrup: Primary Measures for Reduction of PCDD/F in Co-Combustion of Lignite-Coal and Waste: Effect of Various Inhibitoras, Environ. Sci. Technol. 2005, 39, 3345–3350, doi:10.1021/es04979i.
  • D. Lenoir, et al.: Lehrbuch[1]
  • Dieter Lenoir, Thomas T. Tidwell: The history and triumph of physical organic chemistry, in: Journal of Physical Organic Chemistry (Mai 2018), doi:10.1002/poc.3838.
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