Daniela Schwarzer
Quick Facts
Biography
Daniela Schwarzer (* 1973 in Hamburg) ist eine deutsche Politikwissenschaftlerin. Seit Juli 2017 leitet Schwarzer die Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP), nachdem sie zwischen November 2016 und Juni 2017 bereits das Forschungsinstitut der DGAP geleitet hatte.
Leben
Schwarzer studierte Politikwissenschaft und Linguistik in Tübingen, im englischen Reading und am Sciences Po in Paris. Anschließend arbeitete sie als Redakteurin und Frankreich-Korrespondentin bei der Financial Times Deutschland. 2005 promovierte sie in Politischer Ökonomie an der Freien Universität Berlin mit einer Arbeit zur fiskalpolitischen Koordinierung in der Euro-Zone.
Ab 2005 arbeitete Schwarzer bei der Stiftung Wissenschaft und Politik, wo sie fünf Jahre lang die Forschungsgruppe für Europäische Integration leitete. In dieser Funktion beriet sie die deutsche, polnische und französische Regierung in europapolitischen Fragen.
Anschließend wechselte Schwarzer zum German Marshall Fund und leitete dort das Berliner Büro und das Europa-Programm.
Die Johns Hopkins University ernannte Daniela Schwarzer 2014 zur Senior Research Professorin, im gleichen Jahr wurde sie Fritz-Thyssen-Fellow am Weatherhead Center for International Affairs der Harvard University.
Im November 2016 übernahm Schwarzer die Leitung des Forschungsinstituts der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik von Eberhard Sandschneider. Ein halbes Jahr später wurde ihr die Leitung der gesamten DGAP übertragen.
Schaffen
Schwarzer ist Mitglied im Beirat des European Council on Foreign Relations, des Jacques Delors Instituts, des European Policy Center sowie im Aufsichtsrat von BNP Paribas.
Sie lehrte an der Freien Universität Berlin, der Hertie School of Governance, am Collège d’Europe in Brügge, am European Institute in Macau und an der Universität Salzburg.
Zu ihren Fachgebieten zählen deutsche und europäische Außenpolitik, europäische Institutionen, politische und wirtschaftliche Angelegenheiten der EU sowie die transatlantischen Beziehungen.
Schwarzer zählt zu den Mitunterzeichnern eines Manifests deutscher Politikwissenschaftler, das dafür wirbt, die transatlantischen Beziehungen „trotz und ohne Trump – und zur Not auch gegen ihn“ zu bewahren. Sie war am Projekt "Neue Macht, neue Verantwortung" der SWP sowie an der Review 2014 des Auswärtigen Amtes beteiligt.
Publikationen
- Fiscal policy co-ordination in the European Monetary Union: a preference-based explanation of institutional change. Nomos, Baden-Baden 2007, ISBN 978-3-8329-2428-7.
- Europäische Währungsunion. Geschichte, Krise und Reform. Kohlhammer, Stuttgart 2015, ISBN 978-3-8329-2428-7.