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Austria
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Charlotte Glas
Austrian writer

Charlotte Glas

The basics

Quick Facts

Intro
Austrian writer
Places
Work field
Gender
Female
Birth
Place of birth
Vienna, Austria
Death
Place of death
Zürich, Zürich District, Canton of Zürich, Switzerland
Age
70 years
The details (from wikipedia)

Biography

Lotte Glas, verheiratete Pohl (* 17. Januar 1873 in Wien; † 15. Februar 1944 in Zürich) war eine österreichische Sozialdemokratin, Frauenrechtlerin und Schriftstellerin.

Leben

Sie kam am 17. Januar 1873 als Charlotte Glas als Kind des Schneiders Marcus Glas und Rosalia Glas (geborene Plautus) in Wien auf die Welt. 1897 trat sie aus der jüdischen Gemeinde Wiens aus. Bereits in frühen Jahren begann sie sich gewerkschaftlich zu engagieren. Neben Adelheid Popp, Anna Altmann, Anna Boschek, Amalie Ryba und Marie Krasa gehörte sie zu jenen Arbeiterinnen, die durch Vorträge und Agitation in ganz Österreich versuchten, Frauenvereine zu gründen. 1894 musste sie deswegen für vier Monate ins Gefängnis. Sie war zu dem Zeitpunkt mit Felix Salten liiert, dem sie von Karl Kraus vorgestellt worden war, und verkehrte im Café Griensteidl und überhaupt im Umfeld der Wiener Moderne. Mit Salten hatte sie ein Kind, das vor der Öffentlichkeit verborgen auf die Welt kam und aufs Land zur Kost gegeben wurde, wo es bald starb. Sie wurde auch zum Grund des Zerwürfnisses zwischen Salten und Kraus, das mit einer Ohrfeige endete. Arthur Schnitzler schildert eine ihr nachgebildete Figur in seinem Roman Der Weg ins Freie unter dem Namen Therese Golowski. 1898 war sie mit Anna Boschek Gründungsmitglied des Frauenreichskomitees der Sozialdemokratischen Partei Österreichs und bemühte sich, damit ein zentrales Organ für Arbeiterinnenbewegung zu schaffen. Im August 1900 heiratete sie den Diplomaten Otto Pohl. Mit ihm hatte sie die Tochter Annie Pohl, die Malerin wurde (verh. Chiaromonte, Wien, 21. September 1901 – Toulouse, 28. August 1941). Sie hielt Vorträge und schrieb regelmäßig für die Arbeiter-Zeitung. Ihre Texte stammen aus ganz Europa, da sie durch die Berufslaufbahn des Mannes regelmäßig den Wohnort wechseln musste. Spätestens nach dem Ersten Weltkrieg dürften ihr Mann und sie sich getrennt haben, da dieser mit einer neuen Lebensgefährtin zusammenlebte. In den 1920er Jahren arbeitete sie als Sekretärin der internationalen Gewerkschaftsorganisation.

Werke

  • Die Fortschritte der Arbeiterinnenbewegung in Österreich. In: Dokumente der Frauen, Bd. 3, Nr. 2, 1900
  • Wirtschaftgemeinschaften. In: Dokumente der Frauen, Bd. 5, Nr. 1, 1901
  • Pariser Frauenarbeit in der Kriegszeit. In: Arbeiterinnen-Zeitung, 15. Dezember 1914
  • »Allerlei« von damals. In: Gedenkbuch. 20 Jahre Österreichische Arbeiterinnenbewegung. Im Auftrag des Frauenreichskomitees herausgegeben von Adelheid Popp. Wien 1912, S. 75–81. online
  • Lotte Pohl-Glas (Ascona): Zu Viktor Adler kommen. In: Arbeiter-Zeitung, 24. Juni 1932 online
    • erneut in: Emma Adler, Wanda Lanzer (Hrsg.): Victor Adler im Spiegel seiner Zeitgenossen. Verlag der Wiener Volksbuchhandlung, Wien 1968.

Literatur

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