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Germany
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Bernhard Walter Marperger
German theologian

Bernhard Walter Marperger

The basics

Quick Facts

Intro
German theologian
Places
Work field
Gender
Male
Place of birth
Hamburg, Germany
Place of death
Dresden, Dresden Directorate District, Saxony, Germany
Age
63 years
The details (from wikipedia)

Biography

Bernhard Walther Marperger (* 14. Mai 1682 in Hamburg; † 28. März 1746 in Dresden) war ein deutscher lutherischer Theologe.

Leben

Geboren als Sohn des Paul Jacob Marperger aus Nürnberg und seiner Frau Sara, Tochter des Kaufmanns Bernhard Syburg aus Hamburg, besuchte er das Gymnasium St. Ägiden in Nürnberg. Dort wurde er umfangreich ausgebildet und konnte sich 1699 an der Universität Altdorf immatrikulieren. Gefördert von den Professoren Johann Christoph Wagenseil und Johann Christoph Sturm, erwarb er sich 1702 den akademischen Grad eines Magisters und unternahm im Anschluss daran eine Bildungsreise nach Jena, Wittenberg, Berlin und Halle.

Während seines zweijährigen Aufenthalts in Halle wandte er sich, durch eine Krankheit beeinflusst, der lutherischen Theologie zu. Zurückgekehrt nach Nürnberg ging er an die St. Egidienkirche als Prediger, wurde daselbst 1706 Diakon, wozu er in Altdorf ordiniert wurde. Am 14. Januar 1711 zum Diakon an die Nürnberger Hauptkirche St. Sebald berufen, wurde er am 5. Mai 1714 in das Predigerkollegium aufgenommen und übernahm damit die Inspektion des Nürnberger Gymnasiums. 1715 wurde er zum auswärtigen Mitglied der Königlich Preußischen Sozietät der Wissenschaften gewählt.

Als man 1718 die Grundsteinlegung der neu errichteten Egidienkirche vorgenommen hatte, hielt er die Antritts- und Einweihepredigt. Nachdem er in Altdorf am 13. Juni 1724 zum Doktor promoviert hatte, folgt er im selben Jahr einem Ruf an den Hof des sächsischen Kurfürsten August des Starken als Oberhofprediger, wurde damit der oberste sächsische Kirchenrat und Oberkonsistorialassessor. In Dresden wurde Marperger von den konfessionellen Auseinandersetzungen zwischen Pietismus und lutherischer Orthodoxie erfasst.

Aus seiner 1706 geschlossenen Ehe mit Agathe, der Tochter des Johann Gräfen, des Seniorpfarrers an der Nürnberger St. Sebaldkirche, und seiner zweiten Ehe mit Anna Magdalena Murrer sind 7 Kinder hervorgegangen, von denen zwei Söhne Marperger überlebten.

Werke (Auswahl)

Lateinische Schriften

  • Diss. De Licentia Poetica, Altdorf 1700
  • Diss. De Imporentia rationis in Pneumatica, pro gradu Magisterii, 1702
  • Diss. De Fatis Mathesos, pro Praesidio, 1702
  • Inaug. Theol. De nexu veritatis cum pietate, sine Praeside, 1724
  • De Agno ad arae cornua ligando, ad illustrandum Psalm CXVIII in memoriam Saecularem ADXXX exhibitae Aug. Cenf., Dresden 1730
  • De quarto decimo mensis Abh. Hebrraeorum diei expiationis comparato, 1730

Deutsche Schriften

  • Communion-Büchlein, im länglichen Format
  • Auslegung der drey ersten Capitel der Epistel Johannis, Nürnberg 1710
  • Gute Gedanken von der bösen Zeit, Nürnberg 1712, 1732
  • Warnung vor dem verdammlichen Selbst-Mord und Trost für angefochtene Seelen, Nürnberg 1715
  • Anmerkungen zu des Ertz-Bischoffs Tillotsons aufrichtigen Nathanel, Nürnberg 1716
  • Anleitung zur wahren Seelen Cur bey Kranken und Sterbenden, Nürnberg 1717
  • Das Kranken- und Sterbe-Bette mit dem Worte des Lebens beleuchtet, Nürnberg 1724
  • Dresdner Gesangbuch, Dresden 1725
  • Heilsame Seelenweite an den Jesu Leiden aus dem XIV und XV Cap. Marci; nebst Betrachtung über Hiob XVI, 19, Dresden 1726
  • Wahrer Lehr-Elensbus, Schrifftmäßig betrachtet, Dresden 1. Teil 1727, 2. Teil 1728
  • Erbauliche Anstalten der Chur-Sächsischen Evangelisch- Lutherischen Kirchen zu dem bevorstehenden Jubiläo A. C., Dresden 1730
  • Das große Sühn und Sündopfer des großen Versöhnungstages, als ein deutsches Vorbild des Leidens, Sterbens und Auferstehens Christi, Nürnberg 1733
  • Das letzte Sündopfer im Gesetz, als ein vollständiges Vorbild des gecreuzigten Jesu beleuchtet, und zu erbaulichen Paßions- Betrachtungen angewendet, Dresden 1735

Literatur

  • Christian Gottlieb Jöcher: Gelehrtenlexikon. Band 3 Sp. 197
  • Reinhold Grünberg: Sächsisches Pfarrbuch. Freiberg 1940
  • L. u.: Marperger, Bernhard Walter. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 20, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 405.
  • Marperger, Bernhard Walther. In: Johann Heinrich Zedler: Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste. Band 19, Leipzig 1739, Spalte 1651–1658.
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