Barbara Oppenrieder
Quick Facts
Biography
Barbara (Maria) Oppenrieder (* 30. April 1962 in München) ist eine deutsche Steinbildhauerin, Schriftgrafikerin und Dozentin. Sie ist das dritte von vier Kindern und einzige Tochter des Bildhauers Karl Oppenrieder.
Leben
Nach der Mittleren Reife absolvierte sie die Ausbildung zur Steinmetzmeisterin im elterlichen Steinmetzbetrieb und studierte an der Akademie der Bildenden Künste München Schriftgraphik. Sie bildete sich außerdem bei namhaften Keramikern fort. Heute wirkt sie als freie Bildhauerin, Schriftgrafikern und Dozentin, u. a. an der Fachschule für Steintechnik / Meisterschule für das Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerk in München.
Künstlerisches Werk
Oppenrieders Schaffen versteht sich im besten Sinne als traditionell. Das zeigt vor allem ihre umfangreiche Auseinandersetzung mit handgeschriebener Schrift, wofür sie weit über die Grenzen Münchens hinaus bekannt ist. Mit ihren Kursen bewahrt sie eine alte Kulturtechnik vor dem Aussterben. Neben der motorischen Fähigkeit, Schrift mit der Hand zu schreiben, vermittelt sie auch das ästhetische Gefühl für Proportionen und Materialien sowie deren künstlerischen Einsatz. Die Weitergabe von Wissen über die Verwendung alter Materialien ist ihr wichtig. So lehrt sie z. B. den Umgang mit Tusche, selbst hergestellten Farben wie z. B. Kaseinfarben oder Schreibutensilien wie Pinsel, Schreibfeder, Kreide, selbsthergestellenFederkielen oder als Schreibfeder präparierte Äste.Alle diese Techniken beherrscht Oppenrieder virtuos. Als Bildhauerin mit dem Schwerpunkt Steinbildhauerei steht sie in der Tradition ihres Vaters Karl Oppenrieder. Dabei bildet Friedhofsplastik einen Kernpunkt Ihres Schaffens. Ganz wie ihr Vater sucht sie immer nach dem individuellen Ausdruck und Form, der dem Verstorbenen oder der Erinnerung der Hinterbliebenen entspricht wie z. B. Flügelgrabstein für den Namen Flügel. Dies macht jedes ihrer Grabdenkmäler zu besonderen Unikaten. Bei der Bearbeitung der Steine finden alle traditionellen Techniken u. a. das Arbeiten mit dem Punktiergerät Anwendung. Dieses Verfahren wurde auch bei der Rekonstruktion der Sphinx am Nordfriedhof angewendet. Von ihrem Vater hat Oppenrieder auch die Technik der Anfertigung von Totenmasken übernommen.
Preise
- [6] BuGa 2015 Silber- und Bronzemedaille
Ausstellungen
- Ausstellung Ottobrunn „Treffpunkt Kunst“ (Münchner Merkur)