Auxonne-Marie-Thédose de Thiard
Quick Facts
Biography
Auxonne-Marie-Théodose de Thiard, comte de Bissy, (* 1772 in Paris; † 1852) war ein französischer General und Politiker.
Leben
Thiard wurde 1772 in Paris geboren. Sein Vater bekleidete gleichzeitig die Ämter des Generalleutnant der Provinz Languedoc, des Lagermarschalls der königlichen Armee, des Gouverneurs der Stadt Auxonne und des Tuilerienpalastes. Aus diesem Grund sieht er sein Heimatland lange Zeit nicht mehr. 1791 tritt er in die Armee de Condé ein, in welcher emigrierte Franzosen unter englischer Flagge kämpften und kehrt erst im Jahr 1800 nach Frankreich zurück.
1802 wird er durch den Premierkonsul zum Generalrat von Saône-et-Loire ernannt. Ende November 1804 wird er von Kaiser Napoleon zu einem „seinem gewöhnlichen Kammerherren“ gewählt. Er ist bei dessen Salbung bei der Kaiserkrönung anwesend und folgt Napoleon im April 1805 nach Italien. Im gleichen Jahr 1805 ist er auch in Austerlitz zugegen. Am 28. September 1805 stieg Thiard in den Rang des Rittmeisters der Leibgarde auf, dann folgt am 27. Dezember die Beförderung zum Kompaniechef der Pferdetruppen. Nach kurzem Dienst bei den 9° Dragonern traf er den Kaiser in Jena wieder und dieser ernannte ihn zum Gouverneur der Bezirke Meißen, Ober- und Niederlausitz sowie zum Kommandanten der bayrischen und württembergischen Truppen. 1807 wird er schließlich zum Major der Dragoner ernannt.
Im Februar des gleichen Jahres trat Thiard aus unbekannten Gründen von all seinen Verpflichtungen und Ämtern zurück.
Nachdem er dem Kaiser seinen Kammerherrenschlüssel und sein Ehrenlegionskreuz zurückgegeben hatte, lebte er zurückgezogen auf seinem Anwesen Vaulry (Saône-et-Loire).
1814 ging er wieder zu den Waffen, um sein Heimatland zu verteidigen. Thiard wurde zum Adjudanzkommandanten der Nationalgarde bestellt. Ludwig XVIII. ernannte ihn zum Lagermarschall, zum Ritter von St. Louis, zum Offizier und bald darauf zum Kommandeur der Ehrenlegion. Während der zweiten Restauration und der Julimonarchie machte er nochmals politische Karriere und predigte liberale Ideen.
General Thiard starb 1852.
Werke
- Souvenirs diplomatiques et militaires, Paris 1900, erschienen bei Flammarion