Astrid Reuter
Quick Facts
Biography
Astrid Reuter (* 1968) ist eine deutsche Religionswissenschaftlerin und Hochschullehrerin. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der Geschichte, Theorie und Methode der Religionswissenschaft, in Fragen nach dem Verhältnis von Religion und Recht sowie von Migration und Religion.
Leben
Von 1987 bis 1994 studierte Reuter katholische Theologie an den Universitäten Bonn und Münster. 1994 schloss sie das Studium mit dem Diplom ab. In den 1990er Jahren reiste sie mehrfach zu Studien- und Forschungsaufenthalten nach Brasilien und Kolumbien. In den Jahren 1995 bis 1997 studierte sie Anthropologie an der École des Hautes Études en Sciences Sociales in Paris, das sie mit dem Diplôme d'Études Approfondies 1997 abschloss. Reuter war dort eine Schülerin des Wirtschaftsethnologen Maurice Godelier. 1999 wurde sie in Bremen im Fach Religionswissenschaft bei Hans G. Kippenberg promoviert.
Von 2000 bis 2002 war Astrid Reuter Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Ludwig-Maximilians-Universität München bei Friedrich Wilhelm Graf. Danach, von 2004 bis 2008, arbeitete sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Max-Weber-Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien der Universität Erfurt. Dort habilitierte sie sich 2012. Ihre Antrittsvorlesung hielt sie zum Thema „Religion im Prozess der Ver(grund)rechtlichung der Gesellschaft“.
Seit 2009 ist Astrid Reuter Projektleiterin im Exzellenzcluster "Religion und Politik" der Universität Münster. 2012 wurde sie Wissenschaftliche Geschäftsführerin am Centrum für Religion und Moderne (CRM) der Universität Münster.
Astrid Reuter schreibt regelmäßig für größere Medien wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung.
Ehrungen
Von 2005 bis 2006 war Astrid Reuter Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin.
Publikationen (Auswahl)
Monographien
- Religion in der verrechtlichten Gesellschaft. Rechtskonflikte und öffentliche Kontroversen um Religion als Grenzarbeiten am religiösen Feld (= CSRRW Bd. 5). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2014.
- Voodoo und andere afroamerikanische Religionen. C.H. Beck, München 2003.
- Das wilde Heilige. Roger Bastide (1898–1974) und die Religionswissenschaft seiner Zeit. Campus, Frankfurt a.M. u.a. 2000.
Herausgeberschaft
- (mit Hans G. Kippenberg): Religionskonflikte im Verfassungsstaat. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2010.