Anton Klein
Quick Facts
Biography
Heinrich Anton Rütger Klein (* 5. Oktober 1775 in Düsseldorf; † 24. Februar 1853 in Brauweiler) war ein deutscher Politiker und Bürgermeister von Neviges, Eckamp, Essen, Mintard und Ratingen.
Leben und Wirken
Anton Klein war als Sohn eines Steuerkanzlisten geboren worden. So trat er nach Ende der Schulausbildung in die Steuerverwaltung ein und nahm später das Amt eines Gerichtsschreibers an. 1813 wurde Klein zunächst kommissarisch und 1816 endgültig Bürgermeister von Hardenberg, heute Neviges als Stadtbezirk von Velbert.
Anton Klein wurde am 19. Mai 1818 zum Bürgermeister von Essen als Nachfolger von Heinrich Arnold Huyssen ernannt. Am 27. Mai des Jahres trat er das Amt gegen Gewährung von Diäten in Höhe von eineinhalb Talern pro Tag offiziell an. Nach drei Amtsjahren wurde er 1821 in Essen durch den neuen Bürgermeister Johann Conrad Kopstadt abgelöst. Im September 1821 wurde Klein auf eigenen Wunsch zum Bürgermeister von Ratingen ernannt. Die von ihm in Personalunion verwalteten Bürgermeistereien Eckamp, Mintard und Ratingen besaßen zusammen zu dieser Zeit mit knapp 10.000 Menschen etwa doppelt so viele Einwohner wie die damalige Stadt Essen. Daraus erfolgte eine höhere Besoldung.
Anton Klein trat im Alter von 76 Jahren nach rund 57-jähriger Tätigkeiten im öffentlichen Dienst gesundheitlich angeschlagen von seinen Ämtern zurück. In seiner Sterbeurkunde wird sein Name, entgegen dem Eintrag im Taufregister, mit Peter Anton Klein angegeben.
Literatur
- Erwin Dickhoff: Essener Strassen – Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen. Bracht, Essen 1979, ISBN 3-87034-030-4.
- Ernst Schröder: Essener Persönlichkeiten. Biographische Aufsätze zur Essener Verwaltungs- und Kulturgeschichte. Schmidt-Verlag, Neustadt/Aisch 1986, OCLC 15589302.
- Erwin Dickhoff: Essener Bürgermeister im 19. Jahrhundert. In: Hans Tümmler. (Hrsg.): Die Heimatstadt Essen. Jahrbuch 1980/81. Müller, Essen, S. 98.
- Erwin Dickhoff: Essener Köpfe. Hrsg.: Stadt Essen–Historischer Verein für Stadt und Stift Essen. Klartext-Verlag, Essen 2015, ISBN 978-3-8375-1231-1.
Fußnoten
Theodor Wilhelm Varnhorst (1804–1808) | Karl Friedrich Wilhelm Müller (1808–1811) | Anton Carl Ludwig von Tabouillot (1811–1813) | Heinrich Arnold Huyssen (1813–1818) | Anton Klein (1818–1821) | Johann Conrad Kopstadt (1821–1833) | Bertram Pfeiffer (1833–1847) | Johann Heinrich Horstmann (1847–1858) | Ernst Heinrich Lindemann (1859–1868) | Gustav Hache (1868–1886) | Erich Zweigert (1886–1906) | Wilhelm Holle (1906–1918) | Hans Luther (1918–1922) | Franz Bracht (1924–1932) | Heinrich Maria Martin Schäfer (1933) | Theodor Reismann-Grone (1933–1937) | Just Dillgardt (1937–1945) | Hugo Rosendahl (1945–1946) | Heinz Renner (1946) | Gustav Heinemann (1946–1949) | Hans Toussaint (1949–1956) | Wilhelm Nieswandt (1956–1969) | Horst Katzor (1969–1984) | Peter Reuschenbach (1984–1989) | Annette Jäger (1989–1999) | Wolfgang Reiniger (1999–2009) | Reinhard Paß (2009–2015) | Thomas Kufen (2015–) |