Anton Goeß
Quick Facts
Biography
Johann Anton Graf von Goëss, Freiherr zu Karlsberg, Moosburg und Ebenthal (* 6. August 1816 in Stra bei Venedig; † 20. Mai 1887 in Wien), war k. k. Kämmerer, Wirklicher Geheimer Rat, österreichischer Offizier, Großgrundbesitzer und Politiker, langjähriger Landeshauptmann von Kärnten.
Biografie
Das Haupt der Primogenitur und des Gesamthauses war der Sohn von Peter Graf von Goëss (1774–1846) und seiner Gattin aus zweiter Ehe Gräfin Isabella von Thürheim zu Bibrachzell (1784–1855). Er legte die Staatsprüfungen über die zwei ersten Jahre des juristischen Studiums ab, stand 1835 bis 1847 im aktiven Militärdienst, als Rittmeister im 5. Kürassierregiment. Er vermählte sich am 14. Mai 1848 mit Maria Theresia Gräfin von Wilczek (* 23. Mai 1823 in Wien; † 23. Juni 1898 ebenda), Sternkreuzordens- und Palastdame. 1849 machte er als Major den Feldzug gegen das aufständische Ungarn mit.
Bis 1883 saß der Erblandstabelmeister als Vertreter des Großgrundbesitzes im Kärntner Landtag sowie bis 1861 im österreichischen Reichsrat. Der Graf wurde dann in der Zeit von 1861 bis 1876 zum Landeshauptmann von Kärnten ernannt. 1861 wurde er als erbliches Mitglied in dem Herrenhaus des österreichischen Reichsrates berufen, 1872 zum Präsidenten der Kärntner Sparkasse gewählt.
Der Graf wurde unter anderem mit dem Orden vom Goldenen Vlies (1878) und dem Orden der Eisernen Krone 1. Klasse dekoriert.
Goëss trat für ein einheitliches, zentralistisch aber konstitutionell regiertes Österreich ein.
Literatur
- Goëss Anton (II.) Graf. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 2, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1959, S. 18.
- Ahnen-Tafeln, Erstes Heft, J. D. Sauerländers Verlag, Frankfurt am Main 1846
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch des Adels (F-L), Goëß, GB, 1826
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch (F-L), Goëß, GB, 1941
- Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon, Band III, S. 571
- Genealogisches Handbuch des Adels, Bände 6, 23, 54