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Germany
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Anna Zerr
German opera singer

Anna Zerr

The basics

Quick Facts

Intro
German opera singer
Places
Work field
Gender
Female
Place of birth
Baden-Baden, Karlsruhe Government Region, Baden-Württemberg, Germany
Place of death
Winterbach, Rems-Murr, Stuttgart Government Region, Baden-Württemberg
Age
58 years
The details (from wikipedia)

Biography

Anna Zerr (* 26. Juli 1822 in Baden-Baden; † 14. Juni 1881 in Winterbach) war eine deutsche Opernsängerin (Sopran).

Leben

Zerr war eine Tochter des Organisten und Musiklehrers Joseph Zerr, von dem sie auch ihren ersten künstlerischen Unterricht bekam. Später kam sie in den Chor der Klosterschule Lichtenthal, wo sie mit 12 Jahren als Solistin eine Mozart-Messe a la vista sang. Anschließend wurde sie Schülerin bei Emma Vigano.

Während dieser Zeit wurde Großherzogin Stéphanie de Beauharnais auf Zerr aufmerksam und förderte sie nach allen Kräften. Auf großherzogliche Kosten konnte Zerr nach Paris ans Konservatorium gehen, um dort bei Marco Bordogni zu lernen.

Zerr kehrte 1839 in ihre Heimatstadt zurück und bestritt dort ein sensationelles Debüt am Großherzoglichen Hoftheater. Sie sang die „Amina“ in Vincenzo Bellinis Schlafwandlerin. Anschließend wurde sie vom Hoftheater in Karlsruhe unter Vertrag genommen. Dort blieb sie bis 1846. Während dieser Zeit unternahm sie einige aufsehenerregende Gastspielreisen durch Deutschland und den Niederlanden. In Amsterdam hörte sie der Sänger Franz Wild, der alles daran setzte, Zerr an das Burgtheater zu engagieren. Sie wurde 1847 nach Wien engagiert und kam dort ans Theater am Kärntnertor. Einer ihrer größten Erfolge war dort ihr Auftritt als „Martha“ in Friedrich von Flotows gleichnamiger Oper. 1848 wurde sie mit 26 Jahren zur k.k. Kammersängerin ernannt.

Während dieses Engagements unternahm Zerr immer wieder vielbeachtete Gastspielreisen ins Ausland. 1851 sang sie anlässlich der Weltausstellung in London vor dem englischen Hof. Als Lord Stuart sie bat, ungarische Flüchtlinge zu unterstützen, willigte sie ein, ein Benefizkonzert zu veranstalten. Die Flüchtlinge waren aber Parteigänger Lajos Kossuths, der sich gegen den absolutistischen Herrschaftsanspruch der Habsburger gestellt hatte. Zerr sagte ihren versprochenen Auftritt in letzter Minute wegen einer Erkrankung ab, doch auf Wunsch Kaiser Ferdinand I. wurde ihr der Titel Kammersängerin mit sofortiger Wirkung aberkannt.

Der kaiserliche Oberst-Kämmerer teilte Zerr mit:

Zu dieser Zeit galt Anna Zerr bereits als „Superstar“. Presse wie auch das Publikum nannten sie in Anlehnung an Jenny Lind, „die schwäbische Nachtigall“ oder verglich sie mit Mlle Rachel, „als Rachel der Oper“. Das Auftrittsverbot in Österreich traf sie deshalb nicht wirklich hart. Sie unternahm teilweise mit einem eigenen Orchester ausgedehnte Tourneen u.a. nach London, New York, Los Angeles, Mexiko-Stadt, Rio de Janeiro und Havanna. Sie kehrte nach Karlsruhe zurück und heiratete 1858. Ab dieser Zeit trat sie immer seltener auf und zog sich bald völlig von der Bühne zurück.

Sechs Wochen vor ihrem 59. Geburtstag starb Anna Zerr am 14. Juni 1881 und fand ihre letzte Ruhestätte auf dem Hauptfriedhof in Karlsruhe.

Rollen

  • Amina - La sonnambula (Vincenzo Bellini)
  • Lucia - Lucia di Lammermoor (Gaetano Donizetti)
  • Königin - Die Hugenotten (Giacomo Meyerbeer)
  • Martha - Martha (Friedrich von Flotow)
  • Königin der Nacht - Die Zauberflöte (Wolfgang Amadeus Mozart)

Literatur

  • Constantin von Wurzbach: Zerr, Anna. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 59. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1890, S. 344–346 (Digitalisat).
  • Ludwig Eisenberg: Großes biographisches Lexikon der Deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert. Verlag von Paul List, Leipzig 1903, S. 1159, (Textarchiv – Internet Archive).
  • Karl J. Kutsch, Hansjörg Rost: Großes Sängerlexikon. DirectMedia, Berlin 2004, ISBN 3-89853-433-2 (1 CD-ROM).
  • Michael Jahn: Die Wiener Hofoper von 1848 bis 1870. Personal - Aufführungen - Spielplan. (= Publikationen des Instituts für österreichische Musikdokumentation 27). Tutzing 2002. ISBN 3-7952-1075-5
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