Anna Kathrin Bleuler
Quick Facts
Biography
Anna Kathrin Bleuler, auch Anna-Kathrin Bleuler, (* 1975 in Zürich) ist eine Schweizer Schauspielerin und Literaturwissenschaftlerin. Ihr Forschungsgebiet ist die Poetik des Mittelalters.
Leben
Schauspielerische Tätigkeit
Anna Kathrin Bleuler studierte von 1994 bis 1996 Schauspiel in Zürich und schloss ihr Studium mit Diplom ab. Von 1995 bis 1997 arbeitete sie als Sprecherin beim Schweizer Radio DRS. Sie wirkte in der TV-Serie First Love – Die große Liebe (1997) und in den Spielfilmen Comedian Harmonists (1997), Zum Sterben schön (1999) und Das Tal der Schatten (1999) mit. Im Jahr 2000 war Bleuler in mehreren Episoden der internationalen Sci-Fi-Fernsehserie Lexx – The Dark Zone zu sehen, ihre Rollenfigur May lieh einer der Folgen den Titel. Der Kurzspielfilm Alle meine Mütter (2003), in dem sie die Hauptrolle verkörperte, wurde unter anderem bei den 39. Solothurner Filmtagen aufgeführt. In der sechsteiligen Kurz-Dokumentarspielserie Das Einstein-Projekt (2005) des Bildungskanals BR-alpha spielte sie eine der Hauptrollen, Frau Dr. Schneller, eine Wissenschaftlerin aus der Zukunft, die bei ihren Zeitreisen Albert Einstein begegnet.
Bleuler arbeitete auch als Synchronsprecherin und als Sprecherin von Hörbüchern.
Akademischer Werdegang
In den Jahren 1997 bis 2002 studierte sie Deutsche Sprache und Literatur des Mittelalters, Theaterwissenschaft sowie Linguistik in Zürich und München. 2003/2004 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl von Jan-Dirk Müller. Als Stipendiatin des internationalen Doktorandenkollegs Textualität in der Vormoderne des Elitenetzwerks Bayern wurde sie 2006 summa cum laude mit einer Dissertation zum Thema Strukturierung und Beurteilung der Sommerlieder Neidharts auf der Basis des poetologischen Musters promoviert. Die Arbeit erschien 2008 im Max Niemeyer Verlag als Buch.Von 2007 bis 2010 war sie Akademische Rätin auf Zeit am Lehrstuhl von Jan-Dirk Müller.
Seit 2010 ist Anna Kathrin Bleuler als Assistenzprofessorin an der Universität Salzburg tätig. Im Herbst 2012 reichte sie ihre Habilitationsschrift unter dem Titel Essen – Trinken – Liebe. Aspekte einer Poetik des Alimentären in der höfischen Minnedichtung ein.
Bis Mai 2013 leitete sie das von DFG und ANR geförderte Projekt „Mehrsprachigkeit am Heidelberger Hof in der Mitte des 16. Jahrhunderts“ in Kooperation mit deutschen und französischen Forschern unter dem Titel „Dynamik der Volkssprachigkeit im Europa der Renaissance. Akteure und Orte“.
Filmografie
- 1997: First Love – Die große Liebe (Fernsehserie, eine Folge)
- 1997: Comedian Harmonists (Kinofilm)
- 1999: Zum Sterben schön (Fernsehfilm)
- 1999: Das Tal der Schatten (Fernsehfilm)
- 2000: Lexx – The Dark Zone (Lexx, Fernsehserie, vier Folgen)
- 2000: Streit um drei (Fernsehserie, eine Folge)
- 2001: Für alle Fälle Stefanie (Fernsehserie, eine Folge)
- 2001: MythQuest (kanadische Fernsehserie, eine Folge)
- 2003: Alle meine Mütter (Kurzfilm)
- 2005: Das Einstein-Projekt (sechsteilige Kurz-Dokumentarspielserie)
- 2007: Die Nacht ist heller als der Tag – Das kurze Leben des Malers Andreas Walser (als Erzählerin; Dokumentarfilm)
Buchveröffentlichungen
- Essen-Trinken-Liebe : kultursemiotische Untersuchung zur Poetik des Alimentären in Wolframs "Parzival", Tübingen : Narr Francke Attempto, 2016, ISBN 978-3-7720-8541-3
- Überlieferungskritik und Poetologie : Strukturierung und Beurteilung der Sommerliedüberlieferung Neidharts auf der Basis des poetologischen Musters, Tübingen : Niemeyer, 2008, ISBN 978-3-484-89136-4
- Als Herausgeberin: Welterfahrung und Welterschließung in Mittelalter und Früher Neuzeit, Heidelberg : Universitätsverlag Winter, 2016, ISBN 978-3-8253-6529-5