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Germany
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Andreas Salmen
German author

Andreas Salmen

The basics

Quick Facts

Intro
German author
Places
Work field
Gender
Male
Place of birth
Göttingen, Germany
Place of death
Berlin, Margraviate of Brandenburg
Age
29 years
The details (from wikipedia)

Biography

Andreas Salmen (* 26. Mai 1962 in Göttingen; † 13. Februar 1992 in Berlin) war ein deutscher LGBT-Aktivist.

Leben

Noch in der Schulzeit engagierte sich Salmen politisch. „Undercover“ recherchierte er in der Neonazi-Szene West-Berlins und veröffentlichte seine Recherche-Ergebnisse kurze Zeit später. 1977 wurde er Mitglied der Jungdemokraten, der links orientierten, damaligen Jugendorganisation der FDP unter Jürgen Kunze. U.a. stritt Salmen gegen den NATO-Doppelbeschluss. Er gehörte bis kurz vor der Räumung 1984 zu den Besetzern des Tuntenhauses in der Bülowstraße 55 in Berlin, studierte ab 1984 Politikwissenschaften an der Freien Universität Berlin, initiierte 1984 die erste schwule Familienzusammenführung zwischen West- und Ost-Berlin und war im gleichen Jahr Mitbegründer der Siegessäule, des Berliner Monatsblatts (damals) für Schwule. Neben der politischen und AIDS-Berichterstattung schrieb er viel vor allem über britische Pop-Musik.

Salmen positionierte sich 1984 in der Zeitschrift Siegessäule heftig gegen die im Wahlprogramm der damaligen Berliner AL enthaltene Forderung, die §§ 174 und 176 im Rahmen einer Strafrechtsreform beizubehalten und nicht abzuschaffen. Demgegenüber verteidigte er die „Pädosexuellen“. Die Abschaffung hätte eine Entkriminalisierung von sexuellem Missbrauch von Kindern bedeutet.

Gemeinsam mit Rosa von Praunheim gehörte er im Sommer 1989 zu den Initiatoren und Mitgründern der ersten deutschen Act Up-Gruppe. Salmen engagierte sich für AIDS-Projekte in Deutschland, wie etwa den Aufbau eines Stopp-Aids-Projektes in Berlin. Er schrieb verschiedene Bücher und verfasste Artikel zum Themengebiet AIDS und versuchte, nach eigenen Aussagen sensibilisiert durch Aktivitäten der Buchladen Eisenherz-Gründer Hedenström und Weber, dabei auch das politische Bewusstsein der Schwulen für die existentielle Bedrohung durch AIDS zu schärfen.

Am 13. Februar 1992 starb Andreas Salmen an den Folgen von AIDS. Sein Nachlass wird im Archiv des Hamburger Instituts für Sozialforschung verwahrt.

Schriften

  • mit Albert Eckert: 20 Jahre bundesdeutsche Schwulenbewegung. 1969–1989. Bundesverband Homosexualität, Köln 1989.
  • mit Rolf Rosenbrock (Hg.): AIDS-Prävention. Edition Sigma, Berlin 1990, ISBN 3-89404-660-0.
  • Act up: Feuer unterm Arsch. Die AIDS-Aktionsgruppen in Deutschland und den USA. DAH, Berlin 1991.
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