Alois Kewitsch

Ferdinand Aloisins Kewitsch (meist Alois Kewitsch; polnisch auch Alojzy Kewitsch, * 13. Oktober 1851 in Liebschau, Westpreußen; † nach 1913) war ein Klavier- und Harmoniumbauer in Warschau und Sankt Petersburg.

Aloisins war ein Sohn des Organisten und Lehrers Ferdinand Theodor Kewitsch und dessen Frau Anna Catharina, geborene Greifenhagen in Westpreußen, der Name deutet auf eine polnische Herkunft der Familie des Vaters (Kiewicz). Brüder waren unter anderen Theodor, der später Komponist und Dirigent wurde und Ferdinand, der ebenfalls Harmonium- und Klavierbauer in Berlin wurde.

Alois eröffnete 1889 eine Piano- und Harmoniumfabrik in Warschau (damals im Russischen Reich), in der auch viele Pianinos gebaut wurden. 1897 machte er ein Angebot für eine Reparatur der Orgel in der Lutherischen Kirche in Warschau, das jedoch wahrscheinlich nicht ausgeführt wurde.

1902 eröffnete Kewitsch eine Filiale in Sankt Petersburg, in der 1911 etwa 11 Mitarbeiter beschäftigt waren und die zu dieser Zeit einen Umsatz von 20.000 Rubel hatte. Die Leitung hatte sein Bruder Leonard, das Gebäude befand sich in der Uliza Wosnessenskaja 28.

Die Firmen bestanden mindestens bis 1913. Eine Besonderheit war ein Pianino mit einem Cello-Spieltisch. Einige Klaviere und Pianinos der Firma sind erhalten.