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Adolf Graf
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Adolf Graf

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Quick Facts

Intro
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Places
Work field
Gender
Male
Birth
Place of birth
Annweiler am Trifels, Germany
Age
79 years
The details (from wikipedia)

Biography

Adolf Graf (* 14. Juli 1899 in Annweiler am Trifels; † 4. November 1978 ebenda) war ein deutscher Kirchenmusiker und erster Landeskirchenmusikdirektor der Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche).

Leben und Wirken

Bereits während seiner Tätigkeit als Volksschullehrer, die er bis 1949 ausübte, prägte Adolf Graf gleichzeitig die kirchenmusikalische Landschaft in der Pfalz. So war er von 1924 bis 1930 zunächst in Annweiler und danach von 1930 bis 1958 an der Gedächtniskirche Speyer als Organist tätig. Graf war Schüler des Mannheimer Kantors Arno Landmann und galt als Anhänger der Orgelbewegung. Ab 1946 war er amtlicher Orgelsachverständiger in der Pfalz. Zum Landesmusikwart wurde er 1949 ernannt. Damit verbunden war die hauptamtliche Leitung des neu eingerichteten Amts für Kirchenmusik in Speyer, nachdem er bereits ein Jahr nach Kriegsende die kirchenmusikalischen Seminare als Ausbildungsstätten für musikalisch begabte Jugendliche gegründet hatte. Die Evangelische Jugendkantorei der Pfalz wurde im September 1951 ebenfalls durch Adolf Graf im Predigerseminar Landau gegründet. Aus Teilnehmern der kirchenmusikalischen Seminare stellte er einen Chor von zunächst rund 30 Sängerinnen und Sängern zusammen, der sich vor allem der Pflege anspruchsvoller Literatur widmen sollte, so den großen Oratorien, Motetten der Schütz-Zeit oder dem Kantaten-Werk Johann Sebastian Bachs. 1955 wurde Graf in das neu geschaffene Amt des Landeskirchenmusikdirektors (LKMD) der Pfälzischen Landeskirche berufen. Diese Leitungsfunktion hatte er bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 1968 inne. Sein Nachfolger im Amt wurde Heinz Markus Göttsche. Insgesamt leistete Graf nach dem Krieg in der Pfalz nachhaltige kirchenmusikalische Aufbau- und Nachwuchsarbeit und schuf Strukturen, die seine Amtszeit überdauerten. So geht auf Adolf Graf auch noch der bis heute im Zweijahresrhythmus stattfindende Landeskirchenmusiktag zurück sowie das seit 1952 im Strube-Verlag jährlich erscheinende Chorheft Pfalz, das seit 2018 ökumenisch zusammen mit dem Bistum Speyer herausgegeben wird. Des Weiteren war Adolf Graf seit 1938 Herausgeber von Präludiensammlungen und Choralvorspielen, die weit über die Pfalz hinaus große Verbreitung fanden.

Auszeichnungen

  • 1959: Peter-Cornelius-Plakette des Landes Rheinland-Pfalz
  • 1964: Bundesverdienstkreuz 1. Klasse

Kritik

Als Vertreter der Orgelbewegung und in seiner Funktion als Landeskirchenmusikdirektor und Orgelbausachverständiger der pfälzischen Landeskirche gingen auf Grafs Initiative zahlreiche Orgelneu- und -umbauten in der Pfalz zurück. Nachdem in Deutschland seit den 1930er Jahren die frühbarocke (norddeutsche) Orgel mit ihrem obertonreichen Klang zum Ideal der Orgelbewegung geworden war, mussten in den 1950er und 1960er Jahren auch in der Pfalz viele romantische Orgeln neuen Instrumenten mit steiler, „neobarocker“ Disposition weichen. Die nachlässige und oberflächliche Intonation, die Verwendung unerprobter Materialien sowie die handwerklich mitunter mangelhafte Umsetzung brachte den Instrumenten jener Zeit rückblickend viel Kritik ein.

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