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Czech Republic
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Wolfgang von Hofkirchen
��sterreichischer Adliger, führender protestantischer Ständepolitiker und Statthalter von Niederösterreich

Wolfgang von Hofkirchen

The basics

Quick Facts

Intro
��sterreichischer Adliger, führender protestantischer Ständepolitiker und Statthalter von Niederösterreich
Gender
Male
Place of death
Prague, Duchy of Bohemia, Czech Republic
Age
55 years
The details (from wikipedia)

Biography

Wolfgang II. (Wolf) Freiherr von Hofkirchen, Herr zu Kollmünz und Dressidel (Drösiedl) (* 1. September 1555 in Kollmitz, bei Raabs an der Thaya; † 15. Juni 1611 in Prag) war ein österreichischer Adeliger, protestantischer Ständepolitiker und Statthalter von Niederösterreich.

Leben

Wolfgang war der älteste Sohn von Wilhelm Freiherr von Hofkirchen (* um 1529; † 1584) und Eva Pögl (Begl) († vor 1591), Freiin von Reiffenstein.

Er studierte 1570 in Straßburg, 1574 in Padua, 1579 in Bologna und Siena und wurde von Rudolf II. am 17. Mai 1593 zum niederösterreichischen Regierungsrat bestellt. Eine kurze Zeit (1600 bis 1601) war er provisorischer Statthalter von Niederösterreich, und nachdem er sich abfällig über Erzherzog Ferdinand II. äußerte, wurde er 1601 als Strafe aus dem Dienst entlassen.

Der überwiegend evangelische (protestantische) Herrenstand wählte ihn von 1603 bis 1608 zum Verordneten. 1603 leitete Freiherr Hofkirchen eine Delegation der evangelischen Stände Österreichs nach Dresden, Berlin, Wolfenbüttel, Stuttgart, Ansbach, Oettingen und Neuburg an der Donau in Deutschland, um die Kur- und Reichsfürsten zur Unterstützung zu bewegen. Der Kaiserhof legte dies als Landesverrat aus und ließ ihn 1604 bis 1605 verhaften. Dennoch trat Hofkirchen als Sprecher der Evangelischen im Herrenstand auf und unterzeichnete 1608 den Horner Bundbrief als Dritter. Nach der Einigung mit Erzherzog Matthias 1609 erhielt Wolfgang alle Freiheiten und Ehrenämter zurück.

Matthias Hoë von Hoënegg (1580–1645) widmete Wolfgang II. von Hofkirchen 1610 eine Sammlung von Dankpredigten zur Ausstellung des böhmischen Majestätsbriefes von 1609, der den Protestanten freie Religionsausübung zubilligte.

Wolfgang II. von Hofkirchen starb 1611 in Prag und wurde in der Pfarrkirche St. Jakobus von Aigen in der Familiengruft begraben.

Familie

Wolfgang Freiherr von Hofkirchen heiratete 1582 Anna Dorothea Gräfin von Oettingen-Oettingen (1563–nach 1624), Tochter von Ludwig XVI. Graf von Oettingen (1508–1569) und Susanne Gräfin von Mansfeld († 1565). Von den zwölf Kindern starben die meisten im Kindesalter, nur die Söhne Lorenz und Albrecht setzen das Geschlecht fort.

Die Söhne Hanns Ludwig († nach 1619) und Albrecht Freiherren von Hoffkirch studierten ab 1600 in Tübingen. Albrecht († 1633) war später kaiserlicher Obristleutnant. Wegen des Vorwurfs der Fahnenflucht in der Schlacht bei Lützen wurde er von Wallenstein im „Prager Blutgericht“ hingerichtet. Die Töchter Eva (* um 1583) und Susanna (* um 1585) starben 1603 innerhalb einer Woche. An ihrer Trauerschrift beteiligte sich Polykarp Leyser der Ältere.

Der Sohn Lorenz IV. (* um 1606; † Anfang 1656) war kursächsischer Generalmajor. Er erhielt 1632 von Gustav II. Adolf die Grafschaft Oettingen-Wallerstein und nahm auf schwedischer Seite 1632 an der Schlacht bei Lützen teil. Lorenz IV. war verheiratet mit Agatha von Oettingen-Oettingen (1610–1680). Er trat am 9. Dezember 1636 in kaiserliche Dienste und wurde Generalleutnant. 1639 wurde er gefangen genommen und 1642 mit Johann von Werth und Hans Christoph III. von Puchheim gegen Feldmarschall Gustaf Horn ausgewechselt. 1644 lief Lorenz IV. von Hofkirchen wieder zu den Schweden über.

Quellen

  • Gallus Schmögel, Polykarp Leiser: Christliche Leichpredigt. Bey dem Begrebnis Der Wolgebornen Fräwlein, Frewlein Euae und Fräwlein Susannae Geborne Freyinnen von Hoffkirchen. Des … Wolffgangen von HoffKirchen, Freyherrn zu Collmitz, auff Dresidel … Töchtern. Welche … inner wenig Tagen als den 16. und 22. Maii des 1603. Jahrs, aus diesem Elenden trübseligen, in jenes ewige frewden Leben einander nachgefolget. Und den 13. Aprilis des 1604. Jahrs in ihr Conditorium und Ruhebetlein versetzt sind worden. Gehalten, Durch M. Gallum Schmögel, Pfarrern zum Eigen in Osterreich unter der Ennß. Lorenz Säuberlich, Wittenberg 1604.
  • Gallus Schmögel: Exequiae Hoffkirchianae, Das ist: Christliche Leichpredigt bey dem Begräbnis des … Herrn Wolffgangen Von Hoffkirchen, Freyherrn zu Collmitz auff Dresiedel … Welcher den 15. Junii des 1611. Jahres zu Prag seliglich verschieden, und den 29. Decembris darauff Christlich bestattet, und in seine Grufft und Erbbegräbnis zu Aigen in Oesterreich gesetzet worden. Gehalten durch M. Gallum Schmögelium Fidebricenum Marchicum, Pfarrherrn zu Schrättenthal in Oesterreich. Abraham Lamberg, Leipzig 1612

Werke

  • Wolfgang von Hofkirchen: Relation des Freyherrn von Hofkirch an die H. Verordneten unter der Enns, übergeben den 24. November 1603 [Auszug]. In: Franz Kurz: Geschichte des Kriegsvolkes, welches der Kaiser Rudolph II. im Jahre 1610 zu Passau anwerben ließ, Bd. I (Beyträge zur Geschichte des Landes Österreich ob der Enns 4). Cajetan Haslinger, Linz 1809, S. 274–345 (Google-Books)

Literatur

  • Franz Karl Wißgrill, Karl von Odelga: Schauplatz des landsässigen nieder-oesterreichischen Adels vom Herren- und Ritterstande von dem XI. Jahrhundert an, bis auf jetzige Zeiten, Band 3, Wien 1800, S. 354–363. besonders 358.
The contents of this page are sourced from Wikipedia article on 09 Jul 2020. The contents are available under the CC BY-SA 4.0 license.
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