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Germany
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Winfried Sziegoleit
German architect

Winfried Sziegoleit

The basics

Quick Facts

Intro
German architect
Work field
Gender
Male
Place of birth
Chernyakhovsk, Chernyakhovsky District, Russia
Place of death
Leipzig, Leipzig District, German Democratic Republic, Germany
Age
81 years
Winfried Sziegoleit
The details (from wikipedia)

Biography

Winfried Sziegoleit (* 2. Oktober 1939 in Insterburg) ist ein deutscher Architekt und Gründungspräsident der Architektenkammer Sachsen.

Leben

Sziegoleit kam als Sohn einer Gewerbelehrerin und eines Landwirts im ostpreußischen Insterburg zur Welt. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs zog die Familie nach Köthen, wo er 1958 das Abitur ablegte. Nach einer Lehre zum Zimmermann studierte er von 1959 bis 1965 an der TH bzw. TU Dresden unter anderem bei Rolf Göpfert und Fritz Schaarschmidt Architektur. Bis 1968 arbeitete Sziegoleit am Entwurfsinstitut der Fakultät Bauingenieurwesen der TUD, das von Göpfert geleitet wurde. Er war von 1969 bis 1975 als Architekt im Wohnungsbaukombinat Leipzig tätig und war anschließend bis 1990 Architekt im Aufbaustab beim Rat des Bezirkes Leipzig. Mit Eberhard Göschel gründete er 1990 ein freies Architektur- und Planungsbüro, das er seit 1999 als Architekturbüro Sziegoleit, Markkleeberg, führt.

Im Jahr 1991 wurde Sziegoleit Gründungspräsident der Architektenkammer Sachsen, der er bis 1993 vorstand; er wurde anschließend ihr Ehrenpräsident. In seiner Zeit als Präsident war er beispielsweise Vorsitzender des Preisgerichts, das Peter Kulkas Entwurf für das Gebäude des Sächsischen Landtags den Zuschlag gab. Sziegoleit war von 1999 bis 2001 Vizepräsident der Bundesarchitektenkammer und ist Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste.

Wirken

Sziegoleits erster bedeutender Entwurf wurde noch während seiner Zeit als Mitarbeiter an der TU Dresden das Rundkino Dresden. Im Rahmen eines ausgeschriebenen Architekturwettbewerbs reichte er gemeinsam mit Manfred Fasold den Entwurf für einen Kinorundbau ein, der 1966 einen von zwei zweiten Preisen des Wettbewerbs erhielt (es wurde bei 17 eingereichten Arbeiten kein erster Preis vergeben) und schließlich umgesetzt wurde. Sziegoleits Entwurf sah jedoch kein abgesetztes Sockelgeschoss vor, sondern führte die vertikale Gliederung der Fassade bis zum Boden fort. Sein Grundkonzept wurde vom Architekturkollektiv um Gerhard Landgraf, Waltraud Heischkel und Günter Gruner im Rahmen der Ausführungsplanung verändert und von 1970 bis 1972 realisiert. Der fertige Bau zeigte nun in den unteren Geschossen einen umlaufenden, vorstehenden Kranz mit Gestaltungselementen von Gerhard Papstein. Seit 2003 steht das Gebäude unter Denkmalschutz.

Während seiner Zeit beim Wohnungsbaukombinat Leipzig war Sziegoleit mit der Bearbeitung des nicht realisierten Auditorium Maximum des neuen Leipziger Universitätskomplexes nach Entwürfen von Hermann Henselmann betraut. Zudem fertigte er weitere Entwürfe für die neuen Universitätsgebäude an. Das zentrale Werk in Sziegoleits Schaffen ist das von 1977 bis 1981 errichtete Leipziger Gewandhaus, dessen bauliche Gestaltung unter anderem auf Sziegoleits Entwürfe aus den Jahren 1974 und 1976 zurückgeht. Mit dem von 1985 bis 1987 erbauten Eingangsgebäude des Bowlingtreffs am Wilhelm-Leuschner-Platz in Leipzig schuf Sziegoleit wiederum „eine[n] der wenigen substanziellen Beiträge zur Architektur der [Postmoderne] in der DDR“. Bereits 2009 wurde das Gebäude als „bemerkenswertes Beispiel der DDR-Architektur“ unter Denkmalschutz gestellt.

Nach der Wende realisierte Sziegoleit mit eigenem Architekturbüro unter anderem die grundlegende Sanierung zentraler historischer Bauten der Universität Leipzig, darunter des ehemaligen Königlichen Palais, des Geschwister-Scholl-Hauses und des Roten Kollegs.

Im Jahr 1987 erhielt Sziegoleit den Architekturpreis des Bezirkes Leipzig. Die Kulturstiftung Leipzig würdigte Sziegoleits Wirken 2008 mit einer Personalausstellung.

Bauten (Auswahl)

  • 1965–1968: Ministerium für Bauwesen, Ministerium der Finanzen (Mitarbeit an Entwurf und Ausführungsplanung)
  • 1966: Wettbewerb Rundkino Dresden, 2. Preis (mit Manfred Fasold)
  • 1973: Wasserspiele Grimmaische Straße, Leipzig (mit Eberhard Göschel; nicht erhalten)
  • 1976–1981: Gewandhaus Leipzig (mit Rudolf Skoda, Volker Sieg, Eberhard Göschel)
  • 1977–1979: Großgaststätte, Wildpark Leipzig (mit Volker Sieg)
  • 1981: Augustusplatz Leipzig (mit Eberhard Göschel, Volker Sieg, Rudolf Skoda)
  • 1983–1987: Tagungs- und Gästehaus des Bunds Freier Evangelischer Gemeinden in der DDR („Grafe-Haus“), Bad Klosterlausnitz (mit Rainer Ilg, Wolfgang Friebe)
  • 1985–1987: Eingangsgebäude Bowlingtreff, Wilhelm-Leuschner-Platz, Leipzig
  • 1987–1988: Rekonstruktion und Atelieraufbau Haus Tübke, Leipzig
  • 1991–1993: Wohn- und Geschäftshaus Brühl 6, Leipzig
  • 1991–1993: Wohn- und Geschäftshaus Ferdinand-Rhode-Straße 3, Leipzig
  • 1992–1994: Wohnanlage Limburger Straße, Leipzig
  • 1993–2004: Grundsanierung Universität Leipzig, Gebäude Ritterstraße 8–10 (Geschwister-Scholl-Haus), 14, 16–22 (Rotes Kolleg), 24 (ehem. Kleines Kolleg), 26 (Königliches Palais)
  • 1995–1996: Haus Richter, Wilhelm-Wild-Straße, Leipzig
  • 1995–1997: Studentenwohnheim Mainzer Straße, Leipzig
  • 1997: Wohnanlage Limburger Straße 3/5 Leipzig
  • 1997–2001: Polizeirevier, Wurzen
  • 1998–2000: Wohn- und Geschäftshaus Selliner Passagen, Leipzig-Grünau
  • 1999–2001: Finanzamt, Eilenburg
  • 2006: Umwidmung Kaufhalle zu Einfamilienwohnhaus, Schkeuditz

Literatur

  • Wolfgang Hocquél, Annette Menting: „… bauen mit Steinen, die man hat“ Der Leipziger Architekt Winfried Sziegoleit. Passage, Leipzig 2008.
The contents of this page are sourced from Wikipedia article on 10 Aug 2020. The contents are available under the CC BY-SA 4.0 license.
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