Stefan Moses
Quick Facts
Biography
Stefan Moses (* 29. August 1928 in Liegnitz, Provinz Niederschlesien) ist ein in München lebender Fotograf.
Leben
Nach einer Fotografen-Ausbildung in Breslau war Stefan Moses kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs als Theaterfotograf am Nationaltheater in Weimar tätig. Seit 1950 lebt er in München, wo er durch seine Reportagen für den Stern erste Bekanntheit erlangte. Seine dokumentarischen Porträts von Menschen und Berufen in Westdeutschland (Deutsche) und später in Ostdeutschland (Abschied und Anfang) machen ihn einem großen Publikum zugänglich. Moses holt Menschen aus ihrem Arbeitsumfeld heraus und fotografiert sie vor einem grauen Leintuch – dadurch entstehen großartige Zeitdokumente. Auch die Porträts zahlreicher Persönlichkeiten wie Thomas Mann, Erich Kästner, Theodor W. Adorno, Otto Dix, Max Frisch oder Martin Mayer zeichnen Stefan Moses als Chronisten mit unverwechselbarem Stil aus. Die Ausstellung über sein Lebenswerk ist seit 2003 in verschiedenen europäischen Städten zu sehen. Stefan Moses ist verheiratet mit der Künstlerin Else Bechteler-Moses.
Werk
Für seine Arbeit erhielt Stefan Moses 1990 die David-Octavius-Hill-Medaille und 1991 den Kulturellen Ehrenpreis der Landeshauptstadt München. Seit 1994 ist er Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste in München. 2001 erhielt Moses den Ehrenpreis der Stankowski-Stiftung und 2004 das Bundesverdienstkreuz (I. Klasse).
Bibliographie
- 1967: Manuel (Wegner, Hamburg)
- 1979: Transsibirische Eisenbahn (Prestel, München)
- 1980: Deutsche. Portraits der Sechziger Jahre (Prestel, München)
- 1991: Abschied und Anfang - Ostdeutsche Porträts (Hatje Cantz, Ostfild.)
- 1997: Das Tier und sein Mensch (Sanssouci Verlag, München)
- 1998: Jeder Mensch ist eine kleine Gesellschaft (Prestel, München)
- 1999: Stefan Moses. DDR - Ende mit Wende: 200 Photographien 1989–1990. Hatje Cantz, Ostfildern, ISBN 978-3-77579005-5.
- 2002: Stefan Moses (Schirmer/Mosel)
- 2006: Ilse Aichinger. Ein Bilderbuch von Stefan Moses (S. Fischer, Frankfurt/Main)
- 2008: Die sich die Freiheit nahmen. Fotografien von Wilfried Bauer, Robert Lebeck, Stefan Moses, Christian G. Irrgang (Damm und Lindlar Verlag) – Fotografien von Ilse Aichinger, Sarah Kirsch und Rose Ausländer
- 2013: Deutschlands Emigranten, Text: Christoph Stölzl, Nimbus Verlag, Wädenswil, Kanton Zürich, Schweiz, ISBN 978-3-907142-85-1.
- 2017: Begegnungen mit Peggy Guggenheim. Elisabeth Sandmann Verlag, ISBN 978-3-945543-34-4.
Auszeichnungen
- 1990: David-Octavius-Hill-Medaille der Gesellschaft deutscher Lichtbildner
- 2014: Lovis-Corinth-Preis
Einzelausstellungen (Auswahl)
- 2003–2005: Retrospektive, Fotomuseum im Münchner Stadtmuseum, Kunsthalle Kiel, Willy-Brandt-Haus Berlin, Friedrich-Hundt-Gesellschaft im Stadtmuseum Münster, Kunstverein Ludwigshafen, Niedersächsisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg, Rheinisches Landesmuseum Bonn, Staatliche Galerie Moritzburg Halle, Deutsches Hygiene-Museum Dresden
- 2012: stefan moses 'Emigranten', Johanna Breede PHOTOKUNST, Berlin
- 2015: Stefan Moses. Lovis-Corinth-Preis 2014, Kunstforum Ostdeutsche Galerie Regensburg
- 2016: stefan moses 'Ein Welttheater' (im Rahmen des EMOP Berlin), Johanna Breede PHOTOKUNST, Berlin
Gruppenausstellungen (Auswahl)
- 2011 HIGHLIGHTS, Johanna Breede PHOTOKUNST, Berlin
- 2013 'FRAUEN', Johanna Breede PHOTOKUNST, Berlin
- 2014 'MÄNNER', Johanna Breede PHOTOKUNST, Berlin
- 2014 Barbara Klemm / Stefan Moses, Museum Küppersmühle für Moderne Kunst, Duisburg
- 2015 DAS FENSTER, Johanna Breede PHOTOKUNST, Berlin
- 2016 Vis - à - Vis, Johanna Breede PHOTOKUNST, Berlin
- 2017 LIEBLINGSBILDER, Johanna Breede PHOTOKUNST, Berlin
Literatur
- Eva-Monika Turck: Stefan Moses – Gestische Topographie Ostdeutschlands. Herbert Utz Verlag, München 2003, ISBN 3-8316-0197-6