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Austria
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Siegfried Reiter
Austrian classical philologist

Siegfried Reiter

The basics

Quick Facts

Intro
Austrian classical philologist
Gender
Male
Place of birth
Rousínov, Czech Republic
Death
1943 (aged 79 years)
Place of death
Auschwitz-Birkenau, Nazi Germany
Age
79 years
Education
University of Vienna,
The details (from wikipedia)

Biography

Siegfried Reiter (* 12. Februar 1863 in Neuraußnitz; † 1943 im KZ Auschwitz) war ein österreichischer Klassischer Philologe.

Leben

Siegfried Reiter studierte Klassische Philologie an der Universität Wien (bei Theodor Gomperz, Wilhelm von Hartel und Karl Schenkl), wurde 1885 mit einer metrischen Arbeit zu den griechischen Tragikern promoviert und arbeitete anschließend als Gymnasiallehrer, seit 1896 in Prag.

Er habilitierte sich an der Prager Universität (1901) und hielt griechische Lehrveranstaltungen ab. 1913 wurde er zum Titularprofessor ernannt, 1919 zum wirklichen außerordentlichen Professor, 1922 zum ordentlichen Professor und Lehrstuhlinhaber. Im akademischen Jahr 1927/1928 fungierte er als Dekan der Philosophischen Fakultät. Da sein Lehrstuhl nach seiner Emeritierung zunächst nicht neu besetzt wurde, hielt er noch bis 1938 Griechischkurse für Lateinstudenten ab.

Als Forscher trat Reiter besonders durch seine kritischen Texteditionen hervor. Er beteiligte sich am Wiener Kirchenvätercorpus (Corpus scriptorum ecclesiasticorum latinorum; CSEL) und an der Philon-Ausgabe von Leopold Cohn und Paul Wendland. Außerdem veröffentlichte er die umfangreichen Briefwechsel der Philologen Friedrich August Wolf und Karl Otfried Müller, die nach seinem Tod durch Ergänzungsbände vermehrt wurden.

Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde Reiter 1942 in das Ghetto Theresienstadt verbracht und von dort im Herbst desselben Jahres in das KZ Auschwitz deportiert, wo er nach wenigen Monaten starb.

Literatur

  • Martin Sicherl: Erinnerungen an Prag (1933–1937). In: Eikasmós, Band 4, 1993, S. 85–94.
  • Martin Sicherl: Die Klassische Philologie an der Prager deutschen Universität 1849–1945. In: Eikasmós, Band 14, 2003, S. 393–419, hier S. 408–409, 417.
The contents of this page are sourced from Wikipedia article on 22 Apr 2020. The contents are available under the CC BY-SA 4.0 license.
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