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Germany
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Michael Keller
German bishop

Michael Keller

The basics

Quick Facts

Intro
German bishop
Work field
Gender
Male
Religion(s):
Place of birth
Siegen, Germany
Place of death
Münster, Germany
Age
65 years
Awards
Albert Order
 
The details (from wikipedia)

Biography

Michael Keller (* 16. Februar 1896 in Siegen; † 7. November 1961 in Münster, Westfalen) war ein deutscher katholischer Theologe und von 1947 bis 1961 Bischof von Münster. Er setzte sich für die Verbreitung der katholischen Soziallehre ein und förderte die Laienbewegung.

Leben

Michael Keller wurde als Sohn des späteren Reichsgerichtsrats Josef Keller geboren. Sein Vater wurde 1910 als Hilfsrichter, ab 1912 als Richter, an den IV. Zivilsenat des Reichsgerichts in Leipzig versetzt. Michael Keller besuchte die humanistische Thomasschule zu Leipzig und absolvierte 1914 sein Abitur ebenda. Im Anschluss begann er ein Studium der Katholischen Theologie an derTheologischen Fakultät Paderborn. Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs meldete er sich freiwillig zum Kriegsdienst und diente zuletzt als Leutnant der Reserve. Er wurde mit dem Eisernen Kreuz 1. und 2. Klasse, dem Albrechts-Orden (Ritterkreuz 2. Klasse) sowie mit dem Allgemeinen Ehrenzeichen in Silber mit Schwertern ausgezeichnet.

Nach Ende des Krieges setzte er seine theologischen Studien am Canisianum in Innsbruck fort. Im Jahr 1921 empfing er die Diakonenweihe in Feldkirch und am 6. November 1921 die Priesterweihe in der Abtei St. Georgenberg-Fiecht bei Schwaz, er wurde in den Klerus des Bistums Osnabrück inkardiniert. Anschließend studierte er in Rom und wurde an der Universität Innsbruck zum Doctor theologiae promoviert. Während seiner Zeit in Innsbruck war er aktives Mitglied der katholischen Studentenverbindung K.St.V. Rhenania Innsbruck, organisiert im KV und ÖKV.

Ab 1924 war er zehn Jahre Kaplan der Pfarre St. Elisabeth in Hamburg-Harvestehude. Von 1931 bis 1933 war er Pastor (regionale Bezeichnung für Pfarrer) der Kirche Maria Grün in Hamburg-Blankenese. 1934 wurde er Diözesanvorsitzender und 1935 Prosynodalrichter des Deutschen Katecheten-Vereins. Von 1935 bis 1939 war er Spiritual am Priesterseminar Osnabrück. 1939 wurde er Regens und damit Leiter des Priesterseminars. 1943 wurde er als Domkapitular des Bistums Osnabrück berufen.

Am 19. Juli 1947 wurde er von Papst Pius XII. zum Bischof als Nachfolger des am 22. März 1946 verstorbenen Clemens August Kardinal Graf von Galen ernannt. Die Bischofsweihe spendete ihm am 28. Oktober 1947 der Kölner Erzbischof Josef Kardinal Frings in der Heilig-Geist-Kirche in Münster, da diese im Zweiten Weltkrieg nicht durch Bomben zerstört worden war.

Bischof Michael Keller verstarb in der Nacht nach seinem 40-jährigen Priesterjubiläum an einem Herzinfarkt. Am 11. November 1961 erfolgte die Beisetzung im Westchor des St.-Paulus-Doms in Münster. Die Trauerfeier zelebrierte Kardinal Frings.

Wirken

Keller war ein Bischof, der sich stark um die Seelsorge kümmerte. Er erkannte schon früh die Bedeutung der Laienbewegung Katholische Aktion und beschäftigte sich mit der katholischen Soziallehre. Er unterstützte besonders die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB), die Christliche Arbeiterjugend (CAJ), den Verband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung (KKV), die Katholische Landvolkbewegung (KLB) und das Kolpingwerk. Er pflegte eine strenge Marienfrömmigkeit. Auf einer Kundgebung der KAB in Rheinhausen vor der Bundestagswahl 1957 erklärte er, dass ein Katholik die SPD nicht wählen könne, unter anderem auch deswegen, weil diese Partei in wichtigen Punkten nicht dem Naturrecht folge.

In Hirtenbriefen machte er auf den christlichen Erziehungsauftrag der Eltern aufmerksam. Er förderte den Priesterberuf und war am Wiederaufbau des Collegium Borromaeum Münster, des Collegium Ludgerianum, des Collegium Johanneum, des Collegium Augustinianum Gaesdonck, des St.-Pius-Kolleg Coesfeld und der Katholischen Akademie Franz-Hitze-Haus beteiligt. Unter seiner Ägide wurden die Pfarreien mit über 10.000 Gläubigen umstrukturiert. Mehr als 100 neue Kirchen wurden gebaut.

Keller war der erste deutsche Bischof, der – zusammen mit Julius Angerhausen – die katholischen Missionen in Afrika besuchte. Auf Einladung des Benediktinerpaters Thomas Ohm reiste er durch Ost- und Südafrika. Er lehnte konsequent die Apartheid-Politik in Südafrika ab. 1958 verlieh ihm der Heilige Stuhl die AuszeichnungThronassistent Seiner Heiligkeit.

In Kellers Amtszeit fiel der Wiederaufbau des St.-Paulus-Doms, der im Zweiten Weltkrieg stark zerstört worden war. Keller setzte gegen den Widerstand von Bevölkerung und Denkmalpflege durch, dass das architektonisch bedeutsame Westwerk mit dem Hauptportal nicht restauriert, sondern durch einfache, im Kreis angeordnete Fenster ersetzt wurde. Der Dom ist seitdem nur noch durch einen Seiteneingang zu betreten. Im Volksmund werden die von Keller initiierten Fenster noch heute als „Kellerfenster“, „Wählscheibe Gottes“ oder als „Seelenbrause“ bezeichnet.

Schriften

  • Des Rufes gewärtig, 1934
  • Münsterischer Fastenhirtenbrief über die christliche Familie, 1948
  • Das eucharistische Leben der Familie und die rechtzeitige Erstkommunion der Kinder, 1949
  • Kirche und soziale Frage, 1950
  • Gottgeweihte Jungfräulichkeit und Schwesternberuf heute, 1953
  • Die Gefahr des Interkonfessionalismus und seine Überwindung, 1954
  • Iter para tutum. Apostolat in der modernen Welt, 1961

Literatur

  • Karl Josef Rivinius: Michael Keller (Bischof). In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 3, Bautz, Herzberg 1992, ISBN 3-88309-035-2, Sp. 1314–1318.
  • Joseph Leufkens (Hrsg.): Michael Bischof von Münster. Ein Gedenkblatt zur Weihe und Inthronisation am Fest der Apostel Simon und Judas, dem 28. Oktober 1947. Aschendorff Verlag, Münster 1947.
  • Franz Kroos (Hrsg.): Dr. Michael Keller, Bischof von Münster. Paulus-Verlag, Recklinghausen 1962.
  • Sebastian Eck: Michael Keller (1896-1961) – Genese und Profil seiner seelsorglichen Konzeptionen. Dialogverlag, Münster 2011. ISBN 978-3-941462-61-8.
The contents of this page are sourced from Wikipedia article on 20 Apr 2020. The contents are available under the CC BY-SA 4.0 license.
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