Katherina Hane
Quick Facts
Biography
Katherina Hane, auch bekannt als Katharina Hanen († 1444 in Hamburg) war eine deutsche Frau, die aufgrund des Vorwurfs der Schadenszauberei hingerichtet wurde.
Leben
Katherina Hane war die erste Frau, von der urkundlich belegt ist, dass sie aufgrund des Vorwurfs der „Zauberei“ in Hamburg hingerichtet wurde. Dieser Straftatbestand war im „Ordelbok“ von 1270, das das älteste Stadtrecht Hamburgs enthielt, aufgeführt. Auch die Ordelboks von 1301 und 1349 enthielten diesen Passus. Die Stadt Hamburg übernahm die Kosten für die Hinrichtung. Der Büttel erhielt von der Stadtkämmerei eine Kostenerstattung für den Gefängnisaufenthalt Katherina Hanes sowie für ihre Verbrennung.
Katherina Hane wurde 1444 verbrannt, da sie als „incantatrix“ (Zauberin) angesehen wurde. Dieser Zeitpunkt ist auffallend früh in der Geschichte der Verfolgung von Zauberinnen in Norddeutschland. Eingesperrt und gefoltert wurde sie in der Frohnerei, dem mittelalterlichen Stadtgefängnis. Es befand sich am zentralen Platz Berg, südlich dem Portal der Kirche Sankt Petri. Da auf dem Berg zu dieser Zeit die Hinrichtungen vollzogen wurden, die nicht Seeräuber betrafen, stand hier wahrscheinlich auch der Scheiterhaufen.
Gedenken
2015 wurde im Hamburg Dungeon die Show „Verbrennt die Hexe“ gezeigt, in der Katherina Hane die Hauptrolle einnahm.
Am 7. Juni 2015 weihte der Verein Garten der Frauen im Beisein der Zweiten Bürgermeisterin von Hamburg, Katharina Fegebank, einen Erinnerungsstein auf dem Ohlsdorfer Friedhof für alle jene Frauen ein, die in Hamburg Opfer der frühneuzeitlichen Hexenverfolgung wurden.
2016 initiierte der Politologe Jan Vahlenkamp eine Online-Petition mit dem Ziel, eine Straße in Hamburg nach Katherina Hane zu benennen.
Siehe auch
- Hexenverfolgung in Hamburg
- Abelke Bleken
- Mette Harden
- Margareth Uhler
Literatur
- Roswitha Rogge: Hane, Katherina. In: Hamburgische Biografie. Band 2, Christians, Hamburg 2003, ISBN 3-7672-1366-4, S. 173.