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Germany
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Karl Muggly
German painter

Karl Muggly

The basics

Quick Facts

Intro
German painter
Work field
Gender
Male
Place of birth
Bottrop, Germany
Age
73 years
The details (from wikipedia)

Biography

Karl Muggly (* 26. Januar 1884 in München; † 14. Oktober 1957 in Bottrop) war ein deutscher Maler und Glasmaler.

1898 absolvierte Karl Muggly, Sohn des Glasmalers Wendelin Muggly, eine Lehre zum Glaser und Glasmaler. Ab 1901 erhielt er eine künstlerische Ausbildung in Wiesbaden, 1905 ein Stipendium für die Kunstakademie Dresden, wo er Kontakt zu den Brücke-Künstlern, zu George Grosz und Otto Dix hatte. Ab 1908 lehrte er als nebenamtlicher Lehrer für Aktzeichnen, dekoratives Malen und Glasmalerei an der Handwerker- und Kunstgewerbeschule Bielefeld. 1912 heiratete er die Textilkünstlerin Phia (Sophie Friederike) Graeber (* 23. Juni 1889 auf Schloß Stolberg, Kreis Sängerhausen; † 25. Dezember 1961 in Bettmeralp, Wallis), mit der er zwei Kinder hatte. Zwischen 1914 und 1918 leistete er Kriegsdienst. 1921 wurde er hauptamtlicher Lehrer, 1922 zum Professor ernannt. Zu seinen Schülern in Bielefeld gehörten Eduard Herterich, Wilhelm Heiner, Carl Strüwe, Christel Poll und Victor Tuxhorn.

1932 sah er sich Angriffen wegen „undeutscher Malerei“ ausgesetzt, 1933 wurden Arbeiten von ihm aus dem öffentlichen Raum entfernt, Aufträge blieben aus.

Nach seiner Emeritierung im Jahr 1949 unterhielt er ein Atelier in Paderborn, das ihm der Unternehmer Adloff zur Verfügung stellte, von 1955 bis zu seinem Tod auch eines in Düsseldorf.

Sein Werk umfasst neben Glasfenstern, Glasbildern, Aquarellen und Mischtechniken umfangreiche Grafik sowie Keramik aber nur wenige Arbeiten in Öl. Charakteristisch für seine Bilder sind klare, von der Glasmalerei beeinflusste Formen und spannungsvolle Farben. Muggly lieferte nicht nur Entwürfe für das Bielefelder Seidengeld, er schufauchSeptember 1921 im Auftrag des Magistrats der Stadt Hameln die zweite Serie von Notgeldscheinen (sechs Motive à 50 Pfennig) mit der Rattenfängersage ( Schrock-Nr. 7–12). Vgl.: U.E.G. Schrock: Geschichte des Hamelner Notgeldes 1916 bis 1948, Bremen1987.

Zumeist sind Mugglys Werke nicht völlig abstrakt, aber abstrahieren Figürliches in geometrische Formen und Farbflächen mit subtil gestalteten Strukturen. Muggly stand in künstlerischer Wechselwirkung mit Ernst Barlach, mit dem ihn persönliche Freundschaft verband. Auf Anregung Barlachs gestaltete Muggly die Fenster im Güstrower Dom, durch die das Licht auf Barlachs Skulptur Der schwebende Engel fällt. Auch die große Buntglasfensterwand in der kath. Kirche in Güstrow wird Muggly zugeschrieben. Ein großer Teil der vor dem Zweiten Weltkrieg entstandenen Werke, insbesondere Glasarbeiten Mugglys, wurden durch Kriegseinwirkungen zerstört.

Karl Muggly beteiligte sich zu Lebzeiten an zahlreichen Ausstellungen in Deutschland mit regionalen Schwerpunkten im westfälischen Raum (Bielefeld) und Düsseldorf. Nach seinem Tod waren Werke in Sammelausstellungen zu sehen sowie in Einzelausstellungen 1957/8 im Städtischen Kunsthaus Bielefeld, 1987 im Kulturhistorischen Museum „Waldhof“ des Bielefelder Kunstvereins und 2015 im Herforder Kunstverein.

In Bielefeld sind die große Fensterrosette der Altstädter Nicolaikirche (Werk von 1954) und vier Fenster in der Jakobuskirche (1922/23) Arbeiten Mugglys. Andere von ihm gestaltete Glasmalereien und -bilder finden sich u. a. im Treppenhaus des Landgerichts (1919), im Alten Rathaus, in der Andachtskapelle des Baumheider Altenzentrums und in der Grabkapelle des Sennefriedhof (1913), auf dem sich auch Mugglys Grab mit einem von ihm entworfenen Holzkreuz befindet. In Bünde gestaltete er zwei Fenster für die Kapelle auf dem Feldmarkfriedhof (1951) sowie ebenfalls zwei Fenster für die „Neue Schule“ (Heideschule, 1952), in Halle (Westf.) entwarf er die künstlerische Innengestaltung des Rathauses (1925) mit zwölf Buntglasfenstern im Treppenhaus des Rathauses (auch ein Teil der orig. Deckenbemalung ist noch zu sehen) und für die Realschule (heute Berufskolleg) u. a. ein Eulenmotiv als Sgraffito, nach dem die Schule im Volksmund "Eulenschule" genannt wurde.

Ausstellungen

  • 1987: „Karl Muggly (1884–1957). Zeichnungen, Aquarelle, Glasmalereien“, Kulturhistorisches Museum „Waldhof“, Bielefeld
  • 2015: „Karl Muggly – Neuentdeckung eines Meisters der klassischen Moderne“, Herforder Kunstverein im Daniel-Pöppelmann-Haus
  • 2016: "Westfale sein, heißt Weltsinn haben", Sonderausstellung zum 70. NRW-Geburtstag vom 20. Februar – 6. Dezember 2016, Museum Halle für Kindheits- und Jugendwerke bedeutender Künstler, Halle i. Westf.

Literatur

  • Hardo Bruhns (Hrsg.): Karl Muggly. Aquarelle Zeichnungen Glasmalerei. Mit Textbeiträgen von Ursula Blanchebarbe, Hardo Bruhns, Hinnerk Bruhns, Gerhard Renda, David Riedel. 128 S., 136 Abb. Verlag Dr. Albert Bartens, Berlin 2015. ISBN 978-3-87040-155-9
  • Ursula Blanchebarbe, A. Beaugrand (Hrsg.): Karl Muggly (1884–1957). Zeichnungen, Aquarelle, Glasmalereien. (Katalog der Ausstellung im Kulturhistorisches Museum „Waldhof“ vom 14. Mai bis 5. Juli 1987) Bielefelder Kunstverein e.V., Bielefeld 1987.
  • R. Jörn, A. Strobel (Hrsg.): Kunst in Bielefeld. Malerei und Graphik 1900–1933. (Katalog der Ausstellung in der Kunsthalle Bielefeld vom 24. Juli bis 9. Oktober 1983) Kunsthalle Bielefeld, Bielefeld 1983.
  • Heinrich Becker: Bielefelder Künstlerlexikon. 1. Auflage, 1965. / 2., korrigierte Auflage, Bielefeld 1994.
The contents of this page are sourced from Wikipedia article on 19 Apr 2020. The contents are available under the CC BY-SA 4.0 license.
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