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Austria
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Karl Maria Stepan
Austrian politician

Karl Maria Stepan

The basics

Quick Facts

Intro
Austrian politician
Work field
Gender
Male
Place of birth
Vienna, Austria
Place of death
Graz, Austria
Age
78 years
Awards
Ring of Honour of the Austrian state Styria
 
The details (from wikipedia)

Biography

Karl Maria Stepan (* 24. Juni 1894 in Wien; † 11. September 1972 in Graz, Steiermark) war ein österreichischer Politiker. 1934 bis 1938 war er Landeshauptmann der Steiermark.

Leben

Frühes Leben

Über Karl Maria Stepans Kindheit und Jugend ist nichts bekannt. Gesichert gilt, dass er kurz nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs, im Jahr 1914, in russische Kriegsgefangenschaft geriet und fünf Jahre lang in einem Gulag in Sibirien verbringen musste. 1919 kehrte er nach Österreich zurück und begann ein Jahr darauf ein Studium der Rechtswissenschaft an den Universitäten Wien und Graz. Im Jahr 1924 promovierte er.

Er war Mitglied der katholischen Studentenverbindungen KaV Norica Wien und KÖHV Carolina Graz, beide im ÖCV.

Politische Karriere

Stepan zählte bald darauf zu einem führenden Christdemokraten, der 1924 als Generalsekretär die Leitung der steirischen Landesorganisation der Christlichsozialen Partei (CS) übernahm. 1928 trat er als Direktionssekretär in die Dienste des Katholischen Preßvereins, in dem er wenige Monate später zum Generaldirektor befördert wurde. 1932 trat er aufgrund von Differenzen aus der CS aus.

Stepan zählte zu den ersten Widerstandskämpfern gegen den aufkommenden Nationalsozialismus. Kurz nachdem 1933 in Wien Engelbert Dollfuß den Ständestaat proklamiert hatte, zog Stepan nach Wien und war maßgeblich am Aufbau der Vaterländischen Front (VF) beteiligt, die als austrofaschistische Einheitspartei fungierte. Am 19. Februar 1934 übernahm er bis 29. Oktober die Leitung der VF. Am 2. November 1934 wurde Stepan zum Landeshauptmann der Steiermark gewählt. 1934 bis 1938 gehörte er auch dem Länderrat und dem Bundestag an.

Wegen seiner beharrlichen Ablehnung des NS-Regimes wurde Stepan am 12. März 1938 verhaftet und im April in das Konzentrationslager Dachau verschleppt. In den kommenden zwei Jahren wurde er in den Konzentrationslagern Dachau, Mauthausen und Gusen interniert, ehe er 1940 freigelassen wurde. In Graz angekommen, fand Stepan Arbeit als Magazinarbeiter bei einem Lederhändler, bis er 1944 erneut von der Gestapo verhaftet wurde. Erneut ging es ins KZ, dieses Mal nach Flossenbürg und wiederum nach Dachau, wo er 1945 befreit wurde. Seine Briefe, die er seiner Familie aus der Gefangenschaft zukommen ließ, symbolisieren seinen Widerstand gegen den Nationalsozialismus und wurden 2001 von den Autoren Fritz Csoklich und Matthias Opis in einem Buch publiziert.

Späteres Leben

Nach dem Krieg konnte Stepan an seine politische Karriere nicht anknüpfen. Er widmete sich daraufhin dem Wiederaufbau der aus dem Katholischen Preßverein hervorgegangenen steirischen Styria Medien AG, eines Verlagshauses, dem er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1968 als Generaldirektor vorstand. Auch förderte er die Katholische Aktion in der Steiermark.

Karl Maria Stepan engagierte sich für zahlreiche Sozialprojekte in Schulen, Kindereinrichtungen und Krankenhäuser in Palästina. 1953 wurde erdurch Kardinal-Großmeister Nicola Canali zum Ritter des Ritterordens vom Heiligen Grab in Jerusalem ernannt und in Graz durch den Großprior Andreas Rohracher in den Orden investiert. Er war von 1954 bis 1970 Ordenskanzler des Päpstlichen Ritterordens in Österreich.

Nach langer Krankheit starb Karl Maria Stepan 1972 im Alter von 78 Jahren. Er ist auf dem St.-Leonhard-Friedhof in Graz beigesetzt.

Ehrungen und Auszeichnungen (Auszug)

  • Silberne Tapferkeitsmedaille II. Klasse (1. Weltkrieg)
  • Karl-Truppenkreuz (1. Weltkrieg)
  • Ehrenring des Landes Steiermark

Literatur

  • Fritz Csoklich, Matthias Opis: Karl Maria Stepan – Briefe des steirischen Landeshauptmanns aus Gefängnis und KZ. Styria Verlag, Graz u. a. 2001, ISBN 3-222-12902-9.

Belege

  1. Robert Kriechbaumer (Hrsg.): Österreich! und Front Heil! (= Schriftenreihe des Forschungsinstitutes für politisch-historische Studien der Dr.-Wilfried-Haslauer-Bibliothek, Salzburg. Band 23). Böhlau, Wien/ Köln/ Weimar 2005, ISBN 3-205-77324-1, S. 86. 
  2. Irmgard Bärnthaler: Die Vaterländische Front. Geschichte und Organisation. Europa Verlag, Wien 1971, ISBN 3-203-50379-7, S. 40, 71.
The contents of this page are sourced from Wikipedia article on 13 Apr 2020. The contents are available under the CC BY-SA 4.0 license.
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