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Johann Michael Röder
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Johann Michael Röder

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Biography

Johann Michael Röder war ein deutscher Orgelbauer in Berlin und Schlesien aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Er war ein Schüler von Arp Schnitger.

Biografie

Geburts- und Todesjahr Röders sind unbekannt. Er ging als Tischlergeselle vier Jahre bei Schnitger in die Lehre. Vincent Lübeck bezeichnete ihn 1712 in einem Brief an den Tangermünder Rat als „Großsprecher“, der „den Herrn Schnitger sehr verläumdet und verachtet“. In Röders Werken ist der Einfluss seines Lehrmeisters deutlich zu vernehmen, er ging jedoch in der äußeren Gestaltung der Orgeln eigene Wege und entfernte sich weiter von Schnitger als alle seiner Schüler. So gab er das Werkprinzip auf, verzichtete auf ein Rückpositiv und baute den Prospekt eher flächig. Seine besonderen technischen Fertigkeiten trugen ihm den Namen „Mechanicus“ ein und führten zu allerlei spätbarocken Spielereien, wie Pauken schlagende Engel, Adler, Ordenssterne, Sonnen und anderes.

Johann Mattheson äußerte sich über Röders Orgel in Breslau positiv: „Alle Kaiser, Könige und Fürsten müßten sich darüber verwundern, wenn sie den Kupferstich davon sähen und bestehet dies. aus 56 klangbaren St.: 4 Principalen, als eines a 32, eines a 16 und zwey a 8 Fuß, einem Glockenspiele, welches durch die in der Gloria sich bewegende Engel mit ihren in Händen habenden Hämmern mit Hülfe des Ped. tractirt wird, wie auch einem Paar küpferner (sichtbarer) Pauken, worauf gleichfalls zween Engel alles, was man auf natürlichen Pauken haben kann, mit ihren Schlägeln vollkommen prästiren und mit dem Trompetenzuge so wohl Intraden als Aufzüge dazu gespielet werden können.“

Werk

JahrOrtKircheBildManualeRegisterBemerkungen
1713BerlinAlte GarnisonkircheII/P23Neubau; 1724 in die Potsdamer Kirche St. Nikolai überführt; 1795 verbrannt
1711–1716TangermündeSt.-StephanskircheScherer-Orgel 22-09-2007 136.jpgIII/P32Reparatur und Umbau der Orgel von Hans Scherer d. Ä. (1624); zur Hälfte erhalten
1717Berlin-DorotheenstadtDorotheenstädtische KircheI/PNeubau; 1833 nach Wesenberg überführt, später umdisponiert; erhalten
1720BerlinAlte Schloss- und DomkircheII/P32Neubau; nicht erhalten
1720–1722Crossen (Oder)St. MarienIII/P55Neubau; Prospekt erhalten, im Inneren eine Sauer-Orgel
1721–1725BreslauMagdalenenkircheBreslau Röder-Orgel.jpgIII/P56Neubau; Kirche und Orgel im Zweiten Weltkrieg zerstört
1726–1729HirschbergGnadenkircheIII/P50Neubau; Prospekt und ca. 40 komplette Register erhalten, 1905 baute Schlag & Söhne die Orgel pneumatisch um und erweiterte die Disposition auf 70 Register, in dieser Form ist die Orgel komplett erhalten und 1998 restauriert
1729–1730GroßburgII/P22Neubau
1733–1737LiegnitzFrauenkircheII/P34Neubau; Prospekt und einige Pfeifen erhalten
1740Burg StargardReformierte KircheI/P29erhalten
1742GreifenbergDorfkircheI/P7erhalten
1743–1745PrenzlauMarienkircheII/Pum 20Neubau; später umgesetzt in die Schlosskirche Buch und dort erhalten

Literatur

  • Ludwig Burgemeister: Der Orgelbau in Schlesien. Wolfgang Weidlich, Frankfurt am Main 1973, S. 251–256. 
  • Gustav Fock: Arp Schnitger und seine Schule. Ein Beitrag zur Geschichte des Orgelbaues im Nord- und Ostseeküstengebiet. Bärenreiter, Kassel 1974, ISBN 3-7618-0261-7, S. 211–213. 
  • Gustav Fock: Johann Michael Röder. In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart. 1. Auflage. Band 11. Bärenreiter, Kassel 1963, S. 606–608 (CD-Rom-Version, Directmedia, Berlin 2001 (Digitale Bibliothek, Band 60)). 
  • Johann Mattheson: Grundlage einer Ehrenpforte. Bärenreiter, Kassel 1969 (Nachdruck der Ausgabe Liepmannssohn, Berlin 1910). 
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