Joachim von Vietinghoff

Joachim Freiherr von Vietinghoff (* 8. Mai 1941 in München) ist ein deutscher Filmproduzent.

Er stammt aus der livländischen Linie der Vietinghoffs mit Wurzeln sowohl in Marienburg (heute Alūksne) als auch in Salisburg (heute Mazsalaca). Nach der Ausbildung zum Pressefotografen am Münchner Institut für Bildjournalismus von 1959 bis 1962 wurde Joachim von Vietinghoff Bildjournalist der Internationalen Presseagentur Keystone in München, Bonn und Hamburg von 1962 bis 1966. 1964/65 leistete er Wehrdienst als Leutnant d.R.. Seit Herbst 1966 übernahm er Assistenzen bei Münchner Film-Produktionsfirmen. Nach diversen Aufnahme-, Produktions - und Herstellungsleitungen (u.a. SUPERMARKT v. Roland Klick, ANSICHTEN EINES CLOWNS v. Voitek Jasny, LINA BRAKE, DER MÄDCHENKRIEG u. BERLINGER v. Bernhard Sinkel u. Alf Brustellin) entstanden erste eigene Produktionen WIE ICH EIN NEGER WURDE (n.Öden v.Horvarths JUGEND OHNE GOTT) v. Roland Gall, Uraufführung in Cannes 1970, BOMBER & PAGANINI v. Nicos Perakis. Die Von Vietinghoff Filmproduktion GmbH hat seit ihrer Gründung 1969/70 in München, über 70 Spiel-, Fernseh- und Dokumentarfilme produziert. U.a. entstanden Filme wie DAVID v. Peter Lilienthal (Goldener Bär und Bundesfilmpreis 1979), LAPUTA v. Helma Sanders Brahms (Jury- Preis in Montreal), ARDIENTE PACIENCIA v. Antonio Skarmeta (GRAND PRIX v.Biarritz), SATANSTANGO, DIE WERKMEISTERSCHEN HARMONIEN u. THE MAN FROM LONDON (2007 Wettbewerb Cannes) v. Bela Tarr.

Von 1983 bis 2001 war er Mitglied des beratenden Auswahlgremiums für den Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele Berlin. Seit 1995 ist er Dozent an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb), am Institut für Schauspiel und Fernsehberufe an der VHS Berlin Mitte (iSFF), an der Filmschule Hamburg Berlin und seit 2002 an der Hochschule Magdeburg-Stendal. 2001 hat die DEUTSCHE KINEMATHEK eine Ausstellung BILDER STORIES FILME DER PRODUZENT JOACHIM VON VIETINGHOFF und eine umfangreiche Retrospektive im ARSENAL veranstaltet. Von Vietinghoff ist ständiges Mitglied der DEUTSCHEN FILMAKADEMIE und war vier Jahre Vorstands Mitglied. Neben unterschiedlichsten Preisen und Auszeichnungen erhielt er 2001 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. 2012 gründet Vietinghoff mit seinem Kollegen Hans Geissendörfer und dem Medienunternehmer Andreas Vogel die SCHÄTZE DES DEUTSCHEN FILMS GMBH , die heute ca. 800 deutsche Spiel- und. Dokumentarfilme auf dem VOD Portal alleskino.de online zur Verfügung stellt.

• 1980: Der Aufstand
• 1989: Wedding
• 2011: Tatort: Mauerpark