Jan Bürger

Jan Bürger (* 3. Oktober 1968 in Braunschweig) ist ein deutscher Schriftsteller und Literaturwissenschaftler.

Jan Bürger studierte Deutsche Sprache und Literatur sowie Politikwissenschaften in Hamburg und wurde 2000 über Hans Henny Jahnn promoviert. An der Universität Hamburg war er bis 1997 Mitarbeiter der „Arbeitsstelle Hans Henny Jahnn“. Er schrieb zahlreiche Artikel für die Wochenzeitung Die Zeit und war von 2000 bis 2002 Redakteur der Zeitschrift Literaturen (Berlin).

Seitdem arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Literaturarchiv in Marbach am Neckar, wo er das „Siegfried Unseld Archiv“ leitet. Er ist Mitherausgeber der Briefe Hans Henny Jahnns (Hoffmann und Campe, 1994) und Herausgeber des Briefwechsels zwischen Jahnn und Ernst Kreuder (Die Mainzer Reihe, 1995). 2003 wurde seine Jahnn-Biografie Der gestrandete Wal erstmals publiziert. 2013 veröffentlichte er eine vielbeachtete Kulturgeschichte des Neckars. 2014 war er Gastprofessor an der Vanderbilt University in Nashville, TN. Er ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland und der Freien Akademie der Künste in Hamburg.

• Verlängerte Reise. Roman. Kowalke, 2000, ISBN 3-932191-16-1.
• Der gestrandete Wal. Das maßlose Leben des Hans Henny Jahnn. Die Jahre 1894–1935. Aufbau Verlag, 2003, ISBN 3-351-02552-1. Aktualisierte Neuausgabe bei Hoffmann und Campe, 2017, ISBN 978-3-455-50380-7.
• Hrsg.: Ich bin nicht innerlich. Annäherungen an Gottfried Benn. Klett-Cotta-Verlag, 2003, ISBN 3-608-93621-1.
• Benns Doppelleben oder wie man sich selbst zusammensetzt. Deutsches Literaturarchiv Marbach, 2006, ISBN 3-937384-21-9.
• Heimito von Doderer und der Kirchheimer Tunnel in Lauffen a. N. Deutsches Literaturarchiv Marbach, 2008, ISBN 978-3-937384-42-9.
• Max Frisch: Das Tagebuch. Deutsches Literaturarchiv Marbach, 2011, ISBN 978-3-937384-76-4.
• Der Neckar. Eine literarische Reise. C. H. Beck, 2013, ISBN 978-3-406-64692-8.
• Hrsg. mit Sandra Hiemer: „Liebe ist Quatsch“. Briefe Hans Henny Jahnns an seine Frau Ellinor Phillips. Hoffmann und Campe, Hamburg 2014, ISBN 978-3-455-40505-7.
• Als Herausgeber: Max Frisch – Alfred Andersch: Briefwechsel. Diogenes, 2014, ISBN 978-3-257-06879-5. Übersetzung ins Italienische von Mattia Mantovani unter dem Titel Cento passi di distanza. Lettere tra amici, A. Dadó, 2015, ISBN 978-888-2814-15-1.
• Hrsg.: Joseph Roth: Reisen in die Ukraine und nach Russland. C. H. Beck, 2015, ISBN 978-3-406-72631-6. Lizenzausgabe in der Reihe Büchergilde unterwegs, Büchergilde Gutenberg 2020, ISBN 978-3-7632-7198-6. Übersetzung ins Bulgarische von Ana Dimova, Aquarius 2020, ISBN 978-954-8692-73-1.
• Im Schattenreich der wilden Zwanziger. Fotografien aus dem Nachlass von Ruth Landshoff-Yorck, Deutsches Literaturarchiv Marbach, 2017, ISBN 978-3-944469-29-4.
• Hrsg.: Joseph Roth: Pariser Nächte: Feuilletons und Briefe. C. H. Beck, 2018, ISBN 978-3-406-72631-6.
• Zwischen Himmel und Elbe. Eine Hamburger Kulturgeschichte. C. H. Beck, 2020, ISBN 978-3-406-75814-0.