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Germany Czech Republic
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The basics

Quick Facts

Work field
Gender
Female
Place of birth
Ostrava, Czech Republic
Place of death
Mannheim, Germany
Age
54 years
The details (from wikipedia)

Biography

Ilana Shenhav (geboren 27. Juni 1931 in Mährisch-Ostrau (ČSR); gestorben 6. Juni 1986 in Mannheim) war eine Künstlerin.

Leben und Werk

Mit elf Jahren kam Ilana Shenhav ins Konzentrationslager Theresienstadt und wurde dort misshandelt und verprügelt. Die Selbstverwaltung der Häftlinge führte geheimen Schulunterricht durch und dort erhielt sie auch ihren ersten Zeichenunterricht durch die ebenfalls inhaftierten Künstler Max Lederer und Friedl Dicker-Brandeis, einer Schülerin von Johannes Itten. Laut Zeitzeugen entkamen Shenhav und ihre Mutter dem KZ durch ein „Tauschgeschäft“, das der ehemalige Schweizer Bundespräsident Jean-Marie Musy mit Heinrich Himmler im Oktober/November 1944 gegen Geld vereinbarte. Von mehreren geplanten „Freikäufen“ gab es aber nur einen Transport (Anfang Februar 1945) in die Schweiz.

1949 ging Shenhav nach Israel. Parallel zu ihrer Ausbildung als Kunsterzieherin in Tel Aviv bis 1964 und zum Besuch der Kunsthochschule in Tel Aviv bis 1968 sowie zu ihrer dortigen Dozentur bis 1970 intensivierte Shenhav die eigene künstlerische Tätigkeit und konnte erste Einzel-Ausstellungen in Tel Aviv realisieren.

1970 übersiedelte sie in die Bundesrepublik nach München und kam 1971 nach Mannheim. Bis zu ihrem Tod 1986 in Mannheim folgten zahlreiche weitere Einzel- sowie Gruppen-Ausstellungen, vor allem in Mannheim.

Stil

Künstlerisch begann Ilana Shenhav mit der Zeichnung, die jahrelang auch ihre bevorzugte Ausdrucksform war. Sie war meisterhaft in dieser Technik; oft bestanden ihre Zeichnungen aus einer einzigen Linie. Genau diese Linie wurde bei ihr das Gegenteil. „Aus dem Vegetativen aufquellend, wuchernd, endete sie oft in Händen und Gesichtern. Es sind Wesen zwischen Schatten und Chimära, ohne Knochen, hilflos Halt suchend: Schatten einer Vergangenheit des Schreckens und einer bedrängten Gegenwart.“ Erst in den späteren Jahren wandte sie sich der Malerei zu.

Stilistisch reichen ihre Arbeiten vom Figürlichen bis zum klassischen Informel sowohl in ihren Zeichnungen, Gouachen und Collagen wie auch in ihren Gemälden.

Sie war eine Grenzgängerin zwischen beiden Bereichen: So sind in einer Reihe ihrer informellen Arbeiten Strukturen zu entdecken, die zu figürlichen Assoziationen geradezu inspirieren. Dabei sind drei Aspekte wesentlich: Ihre realistisch angelegten Porträts zeichnen sich – das war auch ihr Credo – durch „absolute Ehrlichkeit“ aus, ohne Rücksicht also auf die Empfindungen des Porträtierten. In ihren Collagen und Gemälden hingegen spielte sie mit erstaunlicher Leichtigkeit informelle Kompositionen in oft warmen Farbtönen durch: in Orange, Gelb, Ocker und Siena mit gelegentlichen Zugaben komplementären Blaugrüns. Kühlere Farbtöne wie Blau oder Schwarz kommen seltener vor, aber immer wieder einmal ein intensives, manchmal sogar aggressives Rot. Völlig anders hingegen sind Shenhavs Blätter in einer Mischung aus Gouache- und Aquarell-Technik: Die Farben der in diesen Arbeiten bevorzugten Grauskala (Grisaille) zerfließen zu ganz fein strukturierten amorphen Gebilden.

Shenhav pflegte in ihrem gesamten künstlerischen Schaffen einen ausgeprägt individuellen Stil, der ihre Werke jederzeit erkennbar macht. Sie war – wie Gisela Kerntke einmal schrieb – „ein wichtiger Teil im Kulturleben Mannheims von ihrer Übersiedlung aus Israel 1971 bis zu ihrem Tod.“

Ausstellungen (Auswahl)

  • 1963–68: Vier Ausstellungen in Israel (u. a. Galerie Dugith, Tel Aviv)
  • 1969: Museum Elath, Israel
  • 1971: "Vom Frieden leben wir", Selm/Kreis Lüdinghausen
  • 1975: Galerie O.G. Zimmermann, Mannheim
  • 1978: Freimaurerloge Mannheim
  • 1979: Werkkunstgalerie, Mannheim
  • 1981: "Künstler sehen Mannheim", Mannheim
  • 1981: Kunst- u. Auktionshaus Heissler, Bobenheim/Berg
  • 1981/82: Galerie Weng, Mannheim
  • 1983: GEDOK Mannheim
  • 1983: Werkstattgalerie Mundenheim, Ludwigshafen
  • 1984: Mensch in Gewalt, Austauschausstellung, Toulon
  • 1984: Galerie in der "Klapsmühl", Mannheim

Veröffentlichungen

  • 15 Zeichnungen in Siegfried Einstein: "Meine Liebe ist erblindet", Quadrate Buchhandlung, Mannheim 1984
  • 26 Zeichnungen in Danielle Schönwitz "reflexion" (Lyrik und Grafik), Speyer 1981
The contents of this page are sourced from Wikipedia article on 21 Apr 2020. The contents are available under the CC BY-SA 4.0 license.
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