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Germany
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Heide Wunder
German historian of modern age

Heide Wunder

The basics

Quick Facts

Intro
German historian of modern age
Gender
Female
Place of birth
Rieneck, Main-Spessart, Lower Franconia, Bavaria
Age
84 years
The details (from wikipedia)

Biography

Heide Wunder (* 27. August 1939 in Rieneck) ist eine deutsche Historikerin.

Leben und Wirken

Heide Wunder studierte Geschichte, Anglistik und Philosophie in Hamburg. 1964 wurde sie promoviert, 1965 legte sie das erste Staatsexamen für das höhere Lehramt ab. Danach war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Gerhard Oestreich und Assistentin von Rainer Wohlfeil. 1977 wurde sie als Professorin für Sozial- und Verfassungsgeschichte der Frühen Neuzeit an die Universität Kassel berufen. Seit 2004 ist sie emeritiert. Sie ist verheiratet mit Dieter Wunder und hat eine Tochter.

Wunder gehört zu den profiliertesten Vertreterinnen und Vertretern der Geschichte der ländlichen Gesellschaft und der Geschlechtergeschichte im deutschsprachigen Raum. Sie war Mitherausgeberin zweier wissenschaftlicher Reihen (Geschichte und Geschlechter; Historische Studien) sowie der Zeitschrift „Historische Anthropologie“. In Anerkennung ihres wissenschaftlichen Werks und ihrer Verbundenheit mit Stadt und Universität Basel wurde sie 2008 mit der Ehrendoktorwürde der Philosophisch-Historischen Fakultät der Universität Basel ausgezeichnet. In den Jahren 2004 und 2014 wurden ihr zwei Festschriften gewidmet.

Zu ihren Schülerinnen zählen bedeutende Geschlechterforscherinnen, darunter beispielsweise Kerstin Wolff.

Geschlechterforschung

Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören insbesondere die Geschichte der ländlichen Gesellschaft, die historische Frauen- und Geschlechterforschung und die historische Anthropologie, wobei sie häufig sozialwissenschaftliche und kulturwissenschaftliche Fragestellungen und Methoden verband und sich dadurch neue Perspektiven eröffnete. Insbesondere ihre Monographie „Er ist die Sonn’, sie ist der Mond. Frauen in der Frühen Neuzeit“ (München 1992) wurde weit über den deutschsprachigen Raum hinaus beachtet (u.a. wurde eine englische Übersetzung vorgelegt) und gilt als grundlegende Arbeit zur frühneuzeitlichen Geschlechtergeschichte. Darin entwickelte Wunder neben vielem anderen auch ihr Konzept des „Arbeitspaares“, dem zufolge in der Frühen Neuzeit die Arbeitswelten der Ehepartner gleichberechtigt nebeneinander standen und sich gegenseitig ergänzten, während die Abwertung der häuslichen und Frauenarbeit erst mit dem Entstehen der bürgerlichen Welt begann.

Ländliche Geschichte

Heide Wunder forschte über historische und aktuelle Lebensformen auf dem Lande und beschäftigte sich mit der sozialen Mikrohistorie des Dorfes. Ergebnisse dieser Forschungen flossen 1986 in ihr Buch Die bäuerliche Gemeinde in Deutschland ein. Darüber hinaus initiierte und leitete sie mehrere Forschungsprojekte zur Geschichte ländlicher Siedlungen, zuletzt das studentische Lehrforschungsprojekt zur Geschichte des Dorfes Schwebda (a. d. Werra) sowie das interdisziplinäre Forschungsprojekt „Großbetrieb und Landschaft im Wandel der Wirtschaftsweisen. Die hessische Domäne Frankenhausen und ihr Umland im 18. bis 20. Jahrhundert“.

Schriften (Auswahl)

  • Borowsky, Peter; Vogel, Barbara; Wunder, Heide: Einführung in die Geschichtswissenschaft. Teil: 1. Grundprobleme, Arbeitsorganisation, Hilfsmittel. 5., überarb. u. aktualisierte Aufl. Opladen 1989. (Studienbücher Moderne Geschichte, Bd. 1.) ISBN 978-3-531-21310-1.
  • Die bäuerliche Gemeinde in Deutschland (= Kleine Vandenhoeck-Reihe. 1483). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1986, ISBN 3-525-33473-7.
  • „Er ist die Sonn', sie ist der Mond“. Frauen in der Frühen Neuzeit. C. H. Beck, München 1992, ISBN 3-406-36665-1 (In englischer Sprache: He is the sun, she is the moon. Women in early modern Germany. Translated by Thomas Dunlap. Harvard University Press, Cambridge MA u. a. 1998, ISBN 0-674-38321-4).
  • als Herausgeberin mit Christina Vanja: Weiber, Menscher, Frauenzimmer. Frauen in der ländlichen Gesellschaft 1500–1800. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1996, ISBN 3-525-01361-2.
  • als Herausgeberin mit Gisela Engel: Geschlechterperspektiven. Forschungen zur Frühen Neuzeit. Helmer, Königstein/Taunus 1998, ISBN 3-89741-004-4.
  • als Herausgeberin mit Christina Vanja und Karl-Hermann Wegner: Kassel im 18. Jahrhundert. Residenz und Stadt (= Kasseler Semesterbücher, Studia Cassellana. Bd. 10). Euregio-Verlag, Kassel 2000, ISBN 3-933617-05-7.
  • als Herausgeberin: Dynastie und Herrschaftssicherung in der Frühen Neuzeit. Geschlechter und Geschlecht (= Zeitschrift für historische Forschung. Beiheft. 28). Duncker & Humblot, Berlin 2002, ISBN 3-428-10814-0.
  • als Herausgeberin mit Christina Vanja und Berthold Hinz: Landgraf Philipp der Großmütige von Hessen und seine Residenz Kassel. Ergebnisse des interdisziplinären Symposiums der Universität Kassel zum 500. Geburtstag des Landgrafen Philipp von Hessen (17. bis 18. Juni 2004) (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 24, 8 = Quellen und Darstellungen zur Geschichte des Landgrafen Philipp des Großmütigen. Bd. 8). Elwert, Marburg 2004, ISBN 3-7708-1267-0.
  • als Herausgeberin mit Eckart Conze und Alexander Jendorff: Adel in Hessen. Herrschaft, Selbstverständnis und Lebensführung vom 15. bis ins 20. Jahrhundert (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 70). Historische Kommission für Hessen, Marburg 2010, ISBN 978-3-942225-00-7.

Siehe auch

  • Historisches Seminar (Universität Hamburg)

Literatur

  • Eckart Krause: Personen, die „Geschichte“ machten. Versuch zu fast einem Jahrhundert Geschichtswissenschaft an der Hamburger Universität. In: Angelika Schaser (Hrsg.): Das Historische Seminar der Universität Hamburg. Forschungsbericht. Universität Hamburg – Historisches Seminar, Hamburg 2005, S. 247–307, Digitalisat (PDF; 770 KB).

Anmerkungen


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