Hans Rupprich
Quick Facts
Biography
Hans (Johannes) Rupprich (* 28. Oktober 1898 in Altruppersdorf/Niederösterreich; † 3. Januar 1972 in Wien) war ein österreichischer Literaturhistoriker mit den Forschungsschwerpunkten Renaissance und Humanismus. Bekannt wurde der Wiener Universitätsprofessor der Germanistik als Autor von zwei Standardwerken zur deutschsprachigen Literatur von 1370 bis 1570.
Leben
- 1938: Beitritt zum NS-Dozentenbund.
- 1951 bis 1972 Professur für Neuere Deutsche Literatur an der Universität Wien.
Hedwig Heger, die die Becksche Literaturgeschichte 1370–1520 (Ausgabe 1994 siehe unten) neu bearbeitet hat, schrieb im September 1972 in der Beckschen Literaturgeschichte 1520–1570 (Ausgabe 1973 siehe unten): „Am 3. Januar 1972 riß ihn [Hans Rupprich] ein Kollaps mitten aus der vollen akademischen Lehrtätigkeit an der Universität Wien, mitten aus seiner geliebten wissenschaftlichen Arbeit.“ Rupprich wurde am Neustifter Friedhof in Wien bestattet.
Werke (Auswahl)
Hauptwerk
- Hans Rupprich, Hedwig Heger: Die deutsche Literatur vom späten Mittelalter bis zum Barock. Erster Teil. Das ausgehende Mittelalter, Humanismus und Renaissance 1370–1520. 2. Auflage. C. H. Beck, München 1994, ISBN 3-406-37898-6 (Erstausgabe:1970).
- Hans Rupprich, Hedwig Heger: Die deutsche Literatur vom späten Mittelalter bis zum Barock. Zweiter Teil. Das Zeitalter der Reformation 1520–1570. C. H. Beck, München 1973, ISBN 3-406-00717-1.
andere Werke
- Dürer und Pirckheimer – Geschichte einer Freundschaft, in: Albrecht Dürers Umwelt, Zeitschrift Nürnberger Forschungen, 1971, Heft 15, Seite 78–109.
- Willibald Pirckheimer und die erste Reise Dürers nach Italien. Mit 14 Tafeln. Verlag von Anton Schroll, Wien 1930, 137 Seiten.
- Der Eccius dedolatus und sein Verfasser. Österreichischer Bundesverlag für Unterricht, Wissenschaft und Kunst. Wien / Leipzig 1931.
- Das Wiener Schrifttum des ausgehenden Mittelalters. Rohrer, Wien 1954, 190 Seiten.
Herausgeber
- Pico de Mirandola. De hominis dignitate (Über die Würde des Menschen). München 1931.
- Die Frühzeit des Humanismus und der Renaissance in Deutschland. Leipzig 1938.
- Dürer. Schriftlicher Nachlaß. 3 Bände. Berlin 1956/1966/1969.
Literatur
- Franz Krahberger: Germanistik – eine befangene Wissenschaft. In: Peter Wiesinger, Daniel Steinbach: 150 Jahre Germanistik in Wien. Ausseruniversitäre Frühgermanistik und Universitätsgermanistik. Edition Praesens, Wien 2001, ISBN 3-7069-0104-8.