Hans-Reinhard Müller
Quick Facts
Biography
Hans-Reinhard Müller, (* 15. Januar 1922 in Nürnberg; † 5. März 1989 in Bad Feilnbach) war ein deutscher Intendant, Regisseur,Theater- und Fernsehschauspieler.
Leben
Hans-Reinhard Müller kam als Sohn des Gymnasialprofessors Johannes Baptista Müller (1877–1948) und der Schriftstellerin Marga Müller (1892–1981) zur Welt. Nach dem Abitur 1941 am Wilhelmsgymnasium München nahm er Schauspielunterricht bei Friedrich Kayssler und erhielt 1941 sein erstes Schauspielengagement in Klagenfurt. Erst nach Ende des Zweiten Weltkriegs bekam er Engagements am Theater der Jugend und an den Münchner Kammerspielen. Im Jahr 1948 wechselte er als Schauspieler und Regisseur zum Bayerischen Staatsschauspiel, wo er später auch stellvertretender Intendant wurde. Ab 1955 sprach er den Schriftsteller Anton Pfister in etwa 120 Folgen der Sendereihe Geschichten vom Kater Musch für den Bayerischen Rundfunk.
1960 bis 1969 leitete Müller die Städtischen Bühnen Freiburg im Breisgau. Als Direktor der renommierten Otto-Falckenberg-Schule kehrte er anschließend nach München zurück und wurde 1973 Nachfolger von August Everding als Intendant der Münchner Kammerspiele.
Seine erste Regiearbeit 1960 war So ist es – ist es so? mit Horst Tappert, die eigene Fernsehkarriere startete er erst mit beinahe 50 Jahren. Als Schauspieler bekannt wurde Hans-Reinhard Müller 1984 durch seine Rolle als Seniorchef in der Brauerfamilien-Serie Die Wiesingers.
Müllers Grab befindet sich auf dem Münchner Nordfriedhof. Er war Mitglied der katholischen Studentenverbindung K.D.St.V. Hohenstaufen Freiburg im Breisgau.
Film und Fernsehen
- 1978: Tatort – Schwarze Einser
- 1979: Blauer Himmel, den ich nur ahne (mit Jörg Hube und Hans Stadtmüller)
- 1980: Die Undankbare (mit Fritz Straßner und Helmut Fischer)
- 1983: Kerbels Flucht (mit Peter Sattmann und Barbara Rudnik)
- 1984/1988: Die Wiesingers als Kommerzienrat Anton Wiesinger (Serie mit Werner Stocker und Gaby Dohm)
- 1985: Marie Ward – Zwischen Galgen und Glorie
- 1985: Tatort – Schicki-Micki(mit Helmut Fischer)
- 1985: Flammenzeichen (mit Toni Berger und Hans Kraus)
- 1989: Das schreckliche Mädchen (von Michael Verhoeven)
- Gastauftritte unter anderem in Münchner Geschichten, Monaco Franze und im Tatort
Literatur
- Michael Wachsmann: Müller, Hans-Reinhard. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 18, Duncker & Humblot, Berlin 1997, ISBN 3-428-00199-0, S. 400 f. (Digitalisat).
Auszeichnungen
- 1976: Bundesverdienstkreuz I. Klasse
- 1976: Ludwig-Thoma-Medaille der Stadt München
- 1983: Goldene Ehrenmünze der Landeshauptstadt München
- Bayerischer Verdienstorden