Hans Eggers
Quick Facts
Biography
Hans Eggers (* 9. Juli 1907 in Hamburg; † 31. Mai 1988 in Saarbrücken) war ein deutscher Sprachwissenschaftler.
Leben
Eggers studierte Germanistik, Geschichte und Alte Sprachen in Hamburg und München. Ab 1947 war er wissenschaftlicher Assistent an der Universität Hamburg. Im Jahr 1953 habilitierte er sich für das Fach Germanische Philologie. Von 1960 an war er Professor für Germanische und Deutsche Philologie an der Universität des Saarlandes. Eggers war 1972 Mitbegründer des Sonderforschungsbereichs „Elektronische Sprachforschung“.
Leistungen
Eggers Arbeitsgebiet war die deutsche Sprachgeschichte (Althochdeutsch, Mittelhochdeutsch, Frühneuhochdeutsch und Neuhochdeutsch), zu der er umfassende Darstellungen beisteuerte. Zur Sprachanalyse (Morphologie und Syntax) setzte er auch Computer ein, was zur Mitbegründung des Sonderforschungsbereichs 100 („Elektronische Sprachforschung“) im Jahre 1972 führte. In diesem Sonderforschungsbereich wurden interdisziplinar Probleme der Linguistik mit Methoden der damals noch jungen Informatik bearbeitet. Auch wurde an automatischen Übersetzungssystemen gearbeitet.
Werke
- Vollständiges lateinisch-althochdeutsches Wörterbuch zur althochdeutschen Isidor-Übersetzung, Berlin 1960.
- Deutscher Wortschatz, Stuttgart 1961.
- Deutsche Sprachgeschichte, vier Bände, Reinbek 1963–1977; neue Ausgabe in zwei Bänden, 1986.
- SALEM: ein Verfahren zur automatischen Lemmatisierung deutscher Texte, Tübingen 1980.
Literatur
- Festschrift für Hans Eggers zum 65. Geburtstag, Tübingen 1972.
- Sprachen und Computer: Festschrift zum 75. Geburtstag von Hans Eggers, AQ-Verlag, Dudweiler 1982, ISBN 978-3-922441-27-4.
Auszeichnungen
- Dudenpreis, 1972.