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Germany
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Gunther Nickel
German specialist in literature

Gunther Nickel

The basics

Quick Facts

Intro
German specialist in literature
Gender
Male
Place of birth
Wiesbaden, Darmstadt Government Region, Hesse, Germany
Age
62 years
The details (from wikipedia)

Biography

Gunther Nickel (* 27. August 1961 in Wiesbaden) ist ein deutscher Literaturwissenschaftler und Hochschullehrer an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.

Akademischer Werdegang

Nach seinem Studium der Germanistik und Musik war Nickel Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Carl-von-Ossietzky-Forschungsstelle der Universität Oldenburg und wirkte an der Edition der 1994 im Rowohlt Verlag erschienenen Sämtlichen Schriften Carl von Ossietzkys mit. 1994 bis 2002 arbeitete er als Wissenschaftlicher Angestellter in der Handschriftenabteilung des Deutschen Literaturarchivs Marbach. Dort kuratierte er drei große Literaturausstellungen: Konstellationen. Literatur um 1955 (1995), Carl Zuckmayer (1996) und Erinnerungsstücke. Von Lessing bis Uwe Johnson (2001).

Seit 2002 ist er Lektor und stellvertretender Geschäftsführer des Deutschen Literaturfonds in Darmstadt. Er ist für Gutachten und Projekte zuständig und kann auch eigene Initiativen anregen. Seit 2003 lehrt Nickel Neuere deutsche Literaturgeschichte an der Universität Mainz, zunächst als Privatdozent, seit 2009 als außerplanmäßiger Professor.

Unter den zahlreichen Publikationen zur deutschen Literatur vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart fanden vor allem seine Editionen von Carl Zuckmayers Geheimreport (2002; gemeinsam mit Johanna Schrön) und Zuckmayers Deutschlandbericht für das Kriegsministerium der Vereinigten Staaten von Amerika (2004; gemeinsam mit Johanna Schrön und Hans Wagener) öffentliche Aufmerksamkeit. Zusammen mit dem Dramaturgen Alexander Weigel gab er im Rahmen der Schriftenreihe der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung auch eine kommentierte fünfbändige Ausgabe der Schriften des Theaterkritikers Siegfried Jacobsohn heraus.

Zusammen mit dem Mainzer Literaturwissenschaftler Erwin Rotermund war Nickel 1998 bis 2014 Herausgeber des Zuckmayer-Jahrbuchs. Von 2003 bis 2013 gehörte er dem Interdisziplinären Arbeitskreis für Drama und Theater an der Universität Mainz an, dessen Vorsitzender er von Sommer 2011 an bis zu seiner Auflösung Ende 2013 war.

Von 2010 bis 2012 gab Nickel im Mainzer Verlag André Thiele (VAT) das Fachjournal Argos heraus, das sich mit dem Dramatiker, Lyriker, Essayisten und Kinderbuchautor Peter Hacks befasste. Dessen Familienkorrespondenz hat Nickel 2013 veröffentlicht. Eine kommentierte fünfbändige Edition des Frühwerks von Hacks ist seit 2013 abgeschlossen, ihr Erscheinen aber bis heute unbestimmt.

Seit Mai 2016 ist Nickel Vorsitzender der 2009 gegründeten Stiftung Neue Klassik, die künstlerische und literaturwissenschaftliche Vorhaben fördert, die den Idealen der Klassik verpflichtet sind.

Nickel betätigt sich gelegentlich als Literaturkritiker, ist Mitglied im Beirat des Literaturblatts für Baden und Württemberg und gehört einer Reihe von Literaturpreisjurys an, darunter jenen für den Paul-Celan-Preis und den Marie-Luise-Kaschnitz-Preis.

Politisches Wirken

Nickel war vom 14. Dezember 2013 bis zum 15. November 2014 Sprecher des hessischen Landesverbandes der Alternative für Deutschland (AfD). Er trat von seinem Amt zurück, nachdem sich auf einem Parteitag in Stadtallendorf zwar nicht die nötige Mehrheit von drei Vierteln, aber immerhin die Mehrheit der Mitglieder für seine Abwahl ausgesprochen hatte. Neben Beschwerden über seinen Führungsstil war dafür entscheidend, dass Nickel mit den „fremdenfeindlichen Energien“ in der hessischen AfD über Kreuz lag. Nickel war einer der Gründer des bundesweit aktiven Arbeitskreises AidA – Arbeitnehmer in der AfD und gehörte dem Vorstand der im März 2015 gegründeten parteinahen Desiderius-Erasmus-Stiftung an. Am 9. Mai 2015 trat er aus der AfD aus.

Danach gehörte er zu den etwa 70 Gründungsmitgliedern der Partei Allianz für Fortschritt und Aufbruch (ALFA), den heutigen Liberal-Konservativen Reformern (LKR), und wurde auf der Gründungsversammlung am 19. Juli 2015 in Kassel als einer von drei stellvertretenden Parteivorsitzenden gewählt. Seine politischen Arbeitsschwerpunkte sind die Kultur-, Bildungs- und Sozialpolitik. Seit November 2015 wird er auf der offiziellen Website von ALFA nicht mehr als Mitglied des Bundesvorstands genannt.

Weitere Veröffentlichungen

  • Kaufen! statt Lesen! Literaturkritik in der Krise? Hrsg. im Auftrag der Deutschen Literaturkonferenz. Mit Beiträgen von Thierry Chervel, Ina Hartwig, Tilman Krause, Gunther Nickel, Wilfried F. Schoeller und Burkhard Spinnen. Göttingen 2005.
  • Krise des Lektorats? Hrsg. im Auftrag der Deutschen Literaturkonferenz. Mit Beiträgen von Thorsten Ahrend, Momo Evers, Ekkehard Faude, Gunther Nickel, Hans-Ulrich Müller-Schwefe, Katharina Raabe, Denis Scheck, Daniela Seel und Dieter Wellershoff. Göttingen 2006.
  • „Erkenne die Lage“. Das Geschichtsdrama im frühen 19. Jahrhundert: Kleist – Grabbe – Büchner. In: Franz Norbert Mennemeier / Bernhard Reitz (Hrsg.): Amüsement und Schrecken. Studien zum Drama und Theater des 19. Jahrhunderts. Tübingen: Francke 2006, S. 97–118.
  • Beiträge zur Geschichte der Theaterkritik. Mit Aufsätzen von Heike Adamski, Jochen Althoff, Wolfgang Düsing, Frank Göbler, Ursula Kramer, Klaus Ley, Peter W. Marx, Beatrix Müller-Kampel, Gunther Nickel, Bernhard Reitz, Brigitte Schultze, Bernhard Spies, Jochen Strobel und Alexander Weigel. Tübingen 2007.
  • Die Schwierigkeiten politischer Hermeneutik am Beispiel Friedrich Sieburgs. In: Michael Braun / Georg Guntermann (Hrsg.): Gerettet und zugleich von Scham verschlungen. Neue Annäherungen an die Literatur der 'Inneren Emigration'. Frankfurt am Main 2007, S. 39–58.
  • Daniel Kehlmanns "Die Vermessung der Welt". Materialien, Dokumente, Interpretationen. Mit Beiträgen von Stephanie Catani, Ulrich Fröschle, Manfred Geier, Ijoma Mangold, Hubert Mania, Friedhelm Marx, Marius Meller, Uwe Wittstock, Klaus Zeyringer u.a. Reinbek bei Hamburg 2008.
  • Die Kritik der Postmoderne im postmodernen Roman. Robert Menasses "Trilogie der Entgeisterung" und Dietmar Daths "Für immer in Honig". In: Johanna Bohley / Julia Schöll (Hrsg.): Das erste Jahrzehnt. Narrative und Poetiken des 21. Jahrhunderts. Würzburg 2011, S. 57–66.
  • Reiseliteratur im Nationalsozialismus. In: Frank-Lothar Kroll / Rüdiger von Voss (Hrsg.): Schriftsteller und Widerstand. Facetten und Probleme der Inneren Emigration. Göttingen 2012, S. 205–220.
  • Erzählstruktur / Filmstruktur. Eric Rohmers Verfilmung von Kleists Erzählung "Die Marquise von O....". In: Gunther Nickel (Hrsg.): Kleists Rezeption. Kleist-Archiv Sembdner, Heilbronn 2013, S. 154–173, ISBN 978-3-940494-58-0.

Online-Veröffentlichungen

  • Garantiert politisch unkorrekt. Ernst Jüngers politische Publizistik aus den Jahren 1919 bis 1933; in: Literaturkritik.de
  • „Bevor er Rabbi wurde, war er Antisemit“. Die Auseinandersetzung mit der NS-Zeit in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur; in: Kritische-Ausgabe.de (PDF; 301 kB)
  • Die Ausdifferenzierung und Professionalisierung der Theaterkritik zwischen 1870 und 1933; bei: Satt.org
  • Kein Einzelfall. Die medialen Kampagnen gegen Martin Walser, Günter Grass und Peter Handke; in: Titel-Magazin.de
  • Eine Figur, die sich verrannt hat. Ein Gespräch mit Norbert Gstrein anlässlich des Erscheinens seines Romans Die Winter im Süden; bei Volltext.net
  • Das Künstlerdrama in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur; bei Satt.org
  • Die Kunst geht nach Brot. Anspruch, Wirklichkeit und Probleme der Literaturförderung in Deutschland; bei: Satt.org
  • Gespenster der Sprache. Kafkas Erzählung „Unglücklichsein“; bei: Satt.org
  • Mit der Lizenz zum Lästern. Wie Sibylle Lewitscharoff Bruddeln in Literatur verwandelt; in: Literaturblatt für Baden-Württemberg
  • Reflexive Schachzüge. Silke Scheuermanns Roman „Wovon wir lebten“; bei: Satt.org
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