peoplepill id: guenter-wirth-2
GW
Germany Germany
1 views today
1 views this week
Günter Wirth
German politician, church historian and theologian

Günter Wirth

The basics

Quick Facts

Intro
German politician, church historian and theologian
Gender
Male
Star sign
Place of birth
Brand-Erbisdorf, Mittelsachsen, Saxony, Germany
Place of death
Berlin, Germany
Age
80 years
Günter Wirth
The details (from wikipedia)

Biography

Günter Wirth (* 7. Dezember 1929 in Brand-Erbisdorf; † 5. Dezember 2009 in Berlin) war ein deutscher Hochschullehrer für Kirchengeschichte, Publizist und Funktionär der CDU der DDR.

Leben

Der Sohn eines Sparkassen-Beamten absolvierte nach dem Besuch der Volksschule eine Oberschulausbildung im sächsischen Freiberg, wo er 1948 sein Reifezeugnis erhielt. 1947 trat er der Christlich-Demokratischen Union Deutschlands und der FDJ bei und war dort in der Westarbeit tätig. Nach dem Abitur arbeitete er zwei Jahre, nachdem er zum Studium in Leipzig nicht zugelassen wurde, als Volontär bei der Potsdamer „Märkischen Union“. Von 1950 bis 1951 war Wirth Jugendreferent der CDU-Parteileitung in Berlin. Wirth war maßgeblich für den Kampf der DDR-CDU gegen die Junge Gemeinde verantwortlich. Aus dieser Zeit rührt seine Bekanntschaft mit Walter Bredendiek. Wirth arbeitete zeitweise für den unter der Tarnbezeichnung Institut für wirtschaftswissenschaftliche Forschung tätigen DDR-Nachrichtendienst. 1951 begann er ein Germanistikstudium der an der Humboldt-Universität. Nach einer Zwischenphase als Hauptreferent (1952–1953) und (1954–1958) als Sekretär des CDU-Hauptvorstands setzte er sein Studium fort und beendete es 1961 mit dem Grad eines Diplomphilosophen. Von 1954 bis zum Ende der DDR war Wirth Mitglied des CDU-Hauptvorstands. 1958 wurde er Mitglied des Präsidiums des Friedensrates der DDR und Mitbegründer der CFK in Prag. Von 1961 bis 1963 war er stellvertretender Chefredakteur des CDU-Zentralorgans Neue Zeit, und von 1964 bis 1970 Cheflektor im CDU-geführten Union Verlag. Von 1970 bis 1972 war er Chefredakteur des „Evangelischen Pfarrerblatts“ und von 1973 bis 1990 Chefredakteur bzw. ab 1986 Herausgeber der evangelischen Monatszeitschrift Standpunkt. Im Jahr 1977 wurde er zum Doktor der Philosophie promoviert und 1985 zum Honorarprofessor für Neue und Neueste Kirchengeschichte an der Berliner Humboldt-Universität berufen – eine Tätigkeit, die 1993 endete. Im Jahr 1989 wurde ihm von der Theologischen Fakultät in Bratislava die Ehrendoktorwürde verliehen. In der Endphase der DDR arbeitete Wirth für kurze Zeit als Leiter der Wissenschaftlichen Arbeitsgruppe beim Vorsitzenden der CDU.

1972 wurde Wirth Vizepräsident des Kulturbundes der DDR. Er war Vizepräsident der Freundschaftsgesellschaft DDR-Finnland, Vorsitzender der Ständigen Kommission Kultur der Berliner Stadtverordnetenversammlung und gehörte dem Fortsetzungsausschuss der Christlichen Friedenskonferenz an.

Aus Aktenunterlagen geht hervor, dass er seine Theologen-Kollegen denunzierte.

Auf dem Sonderparteitag der DDR-CDU Mitte Dezember 1989 in Berlin bekannte er als einziger aus der früheren Parteileitung seine persönliche Mitschuld an den Fehlentwicklungen in der DDR. Der Vorsitzende der DDR-CDU, Lothar de Maiziere, würdigte in seinem eigenen wie im Namen des Hauptvorstandes 1989 Wirths Wirken, insbesondere seine "sachkundige, verlässliche und anregende Mitarbeit" und sein "Bemühen, Erfahrungen der Menschheit im Streben nach sozialer Gerechtigkeit, in unsere gegenwärtige geistige Auseinandersetzung um den gebotenen Weg bei der Gewinnung des inneren und äußeren Friedens zur Gestaltung zu bringen."

Wirths Nachlass wird von der Konrad-Adenauer-Stiftung verwaltet und ist durch ein Findbuch erschlossen.

Ehrungen

  • Vaterländischer Verdienstorden der DDR in Bronze 1967
  • Vaterländischer Verdienstorden der DDR in Silber 1973
  • Vaterländischer Verdienstorden der DDR in Gold 1989
  • Verdienstmedaille der DDR
  • Otto-Nuschke-Ehrenzeichen in Gold
  • Johannes-R.-Becher-Medaille
  • Carl-von-Ossietzky-Medaille
  • Dr. theol. hc. der Comenius-Universität Bratislava 1989
  • Ehrenmitglied der Werner-Bergengruen-Gesellschaft 2009

Schriften

Als Autor

  • Martin Luther King, Berlin 1964.
  • Hefte aus Burgscheidungen. - Burgscheidungen. Zentrale Schulungsstätte "Otto Nuschke", 1964.
  • November 1918, November 1968. Eine geschichtliche Studie und zeitgemäße Betrachtung, Union-Verlag Berlin 1968.
  • Heinrich Böll, Berlin 1965, 1967 und 1974, Köln 1967 und 1987, Warschau 1970.
  • Christliche Ethik und sozialistische Wirklichkeit, Hefte aus Burgscheidungen, Union Verlag Berlin, 1969.
  • Das christliche Menschenbild bei Böll und Bobrowski. Vortrag. Hefte aus Burgscheidungen 173, Hrg. vom Sekretariat des Hauptvorstandes der CDU, 1970.
  • Auf dem Wege der sozialistischen Menschengemeinschaft. Eine Sammlung von Dokumenten zur Bündnispolitik und Kirchenpolitik 1967 - 1970, Union-Verlag Berlin VOB, 1971.
  • Für ein Europa des Friedens - Eine historische Studie und aktuelle Betrachtung, Union Verlag Berlin 1971.
  • Karl Liebknecht über Christentum und Kirche. Eine Studie zu seinem 100. Geburtstag, Union Verlag Berlin 1971.
  • Jochen Klepper. Führung und Gestaltung (= Reihe Christ in der Welt, Heft 34), Union Verlag Berlin 1972.
  • Ein Katholik als Kämpfer für das republikanische Spanien. Dr. Albert Gerhard Müller - Stifter-Forscher, Antifaschist, Interbrigadist (= Hefte aus Burgscheidungen, 202), o. O., Sekretariat des Hauptvorstandes der Christlich-Demokratischen Union, 1976.
  • Josef Hromádka - Souveränität des Glaubens (= Christ in der Welt, Heft 43), Union Verlag Berlin., 1977.
  • Krieg vor dem Kriege. Streiflichter auf Inhalt und Methoden der psychologischen Kriegführung des Imperialismus, Berlin, Union Verlag 1978.
  • Joseph Wirth - Der Feind steht Rechts (= Christ in Der Welt, Heft 48), Union Verlag Berlin 1980.
  • "Die Zeichen der Zeit" 1947 bis 1979. Vorläufiger Versuch der Wertung und Würdigung in der Sicht eines Publizisten, Evangelische Verlagsanstalt GmbH Berlin (DDR)1981.
  • Die Hauser-Chronik, Geschichte einer Familie, Buchverlag Der Morgen, Berlin 1982, 2. Auflage 1988, ISBN 3-371-00174-1.
  • Wilhelm Elfes, Nicht wieder das Alte!,Reihe Christ in der Welt, Berlin, 1984.
  • Johannes Bobrowski, Reihe Christ in der Welt, Berlin 1986.
  • Heinrich Grüber - Dona nobis pacem! Rettet das Leben! 1987, ISBN 3-372-00088-9.
  • Zur Geschichte der Christlichen Friedenskonferenz, Prag 1988.
  • Der andere Geist von Potsdam, Zur Kulturgeschichte einer Stadt 1918 - 1989, Suhrkamp, Frankfurt am Main 2000, ISBN 978-3-518-39634-6.
  • Landschaften des Bürgerlichen, Duncker & Humblot 2008, ISBN 978-3-428-12651-4 (dort umfassende Bibliographie).

Als Ko-Autor

  • mit Gerhard Fischer (Politiker, 1930): November 1918 - Lehre und Verpflichtung, Parteileitung der Christlich-demokratischen Union 1958.
  • mit Gerhard Bassarak, Johannes Bobrowski, Gerhard Desczyk, Walter Feurich, Jan Milic Lochman, Georg Schrem, Herbert Trebs: Antikommunismus und Proexistenz, Union Berlin 1965.
  • mit Herbert Trebs, Gerhard Desczyk, Hubert Faensen, Hans Giesecke, Helmut Ullrich, Karl Heinz Berger, Jan Dobraczyński, György Rónay, Edvaed Kocbek. Gestaltung: Armin Wohlgemuth: Zeugnis und Zeitgenossenschaft. - Reden, Interviews, Briefe, Berlin: Union Verlag Berlin, 1968.
  • mit Gerhard Bassarak: Herausforderung des Gewissens, - Über den ökumenischen Beitrag zum Kampf gegen den Rassismus, Berlin: Union Verlag 1977.
  • mit Ernst-Joachim Gießmann, Horst Bartel, Günter Vogler, Helmut Schnitter, Thomas Höhle, Siegfried Wollgast, Heinz Schönemann, Hans-Heinrich Müller: Preußen in der Geschichte des deutschen Volkes. Beiträge aus der Veranstaltung der Zentralen Kommission Wissenschaft des Präsidialrates und der Bezirksleitung Potsdam des Kulturbundes der DDR am 5. und 6. Juni 1980 in Potsdam. Kulturbund der DDR Berlin 1981.
  • mit Hans-Martin Pleßke: Albrecht Goes - Der Dichter und sein Werk, Union-Verlag Berlin 1987.
  • mit Waldemar Sowade (Auswahl): Kulturbund in der entwickelten sozialistischen Gesellschaft 1982-1986, Kulturbund der DDR Verlag Berlin 1987.

Als Herausgeber

  • Charitas Bischoff: Amalie Dietrich. Ein Leben erzählt von Charitas Bischoff. Berlin, Evangelische Verlagsanstalt, 1977, 1979, 1980; Stuttgart 1980.
  • Beiträge zur Berliner Kirchengeschichte, Union Verlag Berlin 1987, ISBN 3372000870.
  • Hans Löscher: Bücher vom wahren Leben. Band I., Berlin, Evangelische Verlagsanstalt 1975.
  • Gerhard Bassarak: Luther und Luthertum in Osteuropa. Selbstdarstellung aus der Diaspora und Beiträge zur theologischen Diskussion. Evangelische Verlagsanstalt Berlin, 1983.

Literatur

  • Bernd-Rainer Barth, Helmut Müller-Enbergs: Wirth, Günther. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 2, Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.
  • Wirth, Günter: Kulturprotestantisches in und aus der DDR - Festgabe zum 80. Geburtstag, Hgg. von Hans-Joachim Beeskow gemeinsam mit Klaus-Peter Gerhardt, Carl Ordnung und Werner Wünschmann, Leonhard-Thurneysser-Verlag Berlin und Basel 2009 (hier vollständige Bibliographie der im "Standpunkt" erschienenen Aufsätze; 2., erweiterte Auflage in Vorbereitung.)
The contents of this page are sourced from Wikipedia article. The contents are available under the CC BY-SA 4.0 license.
Lists
Günter Wirth is in following lists
comments so far.
Comments
From our partners
Sponsored
Günter Wirth
arrow-left arrow-right instagram whatsapp myspace quora soundcloud spotify tumblr vk website youtube pandora tunein iheart itunes