Friedrich von der Decken
Quick Facts
Biography
Friedrich von der Decken (* 30. Januar 1802 in Braunschweig; † 7. Januar 1881 in Holenwisch bei Wischhafen) war ein deutscher Großgrundbesitzer und Politiker im Königreich Hannover.
Leben
Friedrich von der Decken war der Sohn des dänischen Leutnants Ludwig von der Decken (1771–1812). Als Jurastudent in Göttingen wurde er Mitglied des Corps Bremensia Göttingen. Friedrich heiratete 1837 Auguste Amalia von der Beck, die Erbin von Rutenstein. Ihr Sohn Otto von der Decken wurde Mitglied des Reichstags. Friedrich wohnte auf dem Rittergut Rutenstein bei Freiburg/Elbe, das er 1840 erworben hatte. Nachdem Auguste Amalia 1850 gestorben war, heiratete Friedrich 1855 in zweiter Ehe Auguste von Hodenberg.
Die Revolution von 1848 führte zu einer vorübergehenden Liberalisierung im Königreich Hannover. Diese wurden von König Georg V. (1851–1866) unter dem Einfluss des preußischen Bundestagsgesandten Otto von Bismarck rückgängig gemacht. In diesem Zusammenhang kämpfte Friedrich von der Decken ebenfalls für die Rechte des Adels. Von 1851 bis 1852 war er Finanzminister und von 1855 bis 1862 Justizminister im Königreich Hannover.
Nach der Schlacht bei Langensalza wurde das Königreich Hannover von Preußen annektiert und zur Provinz Hannover umgewandelt. Danach wurde Friedrich 1868 in das Preußische Herrenhaus berufen; er nahm den Sitz aber nicht ein.
Siehe auch
- Decken (Adelsgeschlecht)
- Hodenberg
- Minister des Königreichs Hannover
- Liste der Mitglieder des Preußischen Herrenhauses#D
Literatur
- Wilhelm von der Decken: Die Familie von der Decken. In ihren verschiedenen Verhältnissen. Hannover Klindworth's Hof-Druckerei 1865.
- Thora von der Decken: Stammtafeln der Familie von der Decken. 1936, S. 34.
- Herwart und Tassilo von der Decken: Stammtafeln der Familie von der Decken. 1994, S. 47.
- Thassilo von der Decken, Claudia Bei der Wieden: Güter und Höfe der Familie von der Decken. Stade 1998, S. 85, 92, 209 und 331.
- Brümmel, v. Gruben, v. Marschalck: Die Güter der Ritterschaft im Herzogtum Bremen. Stade 2001.