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Ernst Goll
��sterreichischer Dichter

Ernst Goll

The basics

Quick Facts

Intro
��sterreichischer Dichter
Work field
Gender
Male
Place of birth
Slovenj Gradec, Slovenia
Place of death
Graz, Austria
Age
25 years
Ernst Goll
The details (from wikipedia)

Biography

Ernst Goll (* 14. März 1887 in Windischgraz; † 13. Juli 1912 in Graz) war ein österreichischer Dichter.

Leben

Ernst Goll wurde als Sohn des Postmeisters und Hoteliers Ernest Goll im untersteirischen Windischgraz (heute Slovenj Gradec in Slowenien) geboren. Nach seiner achtjährigen Gymnasialzeit in Marburg an der Drau (heute Maribor) kam er im Herbst 1905 nach Graz. An der Universität Graz studierte er zunächst drei Semester Jura, wechselte danach zu Germanistik und Romanistik über, schloss das Studium aber nicht ab: Nach privaten Konflikten stürzte er sich im Sommer 1912 aus dem zweiten Stock der Grazer Universität in den Tod.

Nachleben

Schon zu Lebzeiten hatte Goll als Lyriker von sich reden gemacht, etwa durch erste Lyrikpublikationen im Feuilleton der Grazer Tagespost, deren damaliger Chefredakteur Ernst Décsey zu seinen entschiedenen Förderern zählte. Nach seinem frühen tragischen Tod wurde rasch die Forderung nach einer Buchausgabe seiner Gedichte laut. Sie erschien bereits Ende 1912 im damals renommierten Berliner Verlag Egon Fleischel, zusammengestellt und herausgegeben von Julius Franz Schütz, einem der engsten Freunde des Dichters. Das Buch mit dem Titel Im bitteren Menschenland, wurde im Lauf der Jahre immer wieder neuaufgelegt (1919, 1926, 1935, 1943, 1947 und 1982), zum Teil mit erweitertem Textbestand.

In jüngerer Zeit erschien ein zweisprachiger Auswahlband (slowenisch/deutsch) mit biographischem Anhang und zahlreichen Fotografien (1997) sowie eine historisch-kritische Werkausgabe (2012) mit bisher unveröffentlichtem Arbeiten (u. a. Prosafragmente, Dramenfragment "Elsa oder das Ende einer Kindheit"), ergänzt um eine Nachlese (2015), die Korrespondenzstücke, Gelegenheitsgedichte und Texte zum Theater enthält, beides herausgegeben von dem Grazer Autor und Literaturwissenschafter Christian Teissl.

In einem dreisprachig veröffentlichten Buch 3 Wege – 3 poti – 3 percorsi: Ernst Goll, Srečko Kosovel, Calro Michelstaedter werden drei Lebenswege dargestellt, die sich durch die Herkunft aus demsteirisch-slowenischen bzw. italienisch-slowenischen Grenzbereich und einen frühen Tod ähneln und doch so ganz verschieden sind. In ähnlicher Weise widmet Antje Wagner-Kolar Goll ein Kapitel in ihrem Buch Ein Herz erlischt - Der Tod junger Dichter im 19. und 20. Jahrhundert. Eine grundlegende Arbeit zur Familiengeschichte des Dichters leisteten, anhand umfangreicher Archivrecherchen, die beiden südoststeirischen Lokalhistoriker Christa Schillinger und Franz Josef Schober.

Die Gedichte Golls wurden von zahlreichen Komponisten vertont. In neuester Zeit (2012) erschien die CD Zwischen heut' und morgen der Grazer Gruppe Ilmala mit Chansons nach Gedichten von Ernst Goll. Das Titellied wird zweisprachig gesungen.

Golls Nachlass befindet sich in der Steiermärkischen Landesbibliothek.

Werke

  • Ernst Goll: Im bitteren Menschenland. Nachgelassene Gedichte. Fleischel, Berlin 1912.
  • Ernst Goll: Im bitteren Menschenland – Das gesammelte Werk, hrsg. von Christian Teissl, Igel Verlag Literatur&Wissenschaft, Hamburg 2012.
  • Ernst Goll: Eine Nachlese, hrsg. von Christian Teissl, Graz 2015 (= Veröffentlichungen der Steiermärkischen Landesbibliothek, Bd. 39).
  • Ernst Goll: Erstdrucke 1910 bis 1912. Graz: Selbstverlag Christian Teissl 2016

Diskografie

  • Margarete Schweikert: Im bitteren Menschenland. Lieder für Tenor und Klavier. Mit Bernhard Berchtold (Tenor) und Jeannette La-Deur (Klavier und künstlerische Projektleitung). Florian Noetzel Verlag „Ars Musica“, AM 7696.
  • Ilmala: Zwischen heut' und morgen – Chansons nach Gedichten von Ernst Goll. Extraplatte, Wien 2012.
  • Josef Wagnes: Lieder. Gramola, 2015. Enthält 6 Lieder von Ernst Goll.

Literatur

  • Hubert Fussy: Der südsteirische Dichter Ernst Goll. Neue Tatsachen und Blickpunkte zum Leben und Schaffen des Dichters. In: Jahresbericht des 5. Bundesrealgymnasiums Graz 1968/1969, S. 3–12.
  • Hubert Fussy: Ernst Golls Begegnungen mit Dichtung und Musik seiner Zeitgenossen. In: Kurt Bartsch, Dietmar Goltschnigg, Gerhard Melzer (Hg.): Die andere Welt. Aspekte der österreichischen Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts. Festschrift für Hellmuth Himmel zum 60. Geburtstag. Francke, Bern 1979, S. 215–230.
  • Hans Putzer: Selbstauslöschung als letztes Wort (PDF; 114 kB). In: Neues Land, Nr. 51/2004, 17. Dezember 2004.
  • Bernhard Schweighofer: Franz Fuchs d. J. (1902–1988) zum 100. Geburtstag – Ernst Goll (1887–1912) zum 90. Todestag. Sonderdruck des Kulturfestivals „Judenburger-Sommer 2002“, Judenburg 2002.
  • Goll Ernst. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 2, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1959, S. 27.
  • Vinko Oslak (Hrsg.): V trpki deželi človeka/Im bitteren Menschenland. Cerdonis, Slovenj Gradec 1997.
  • Christian Teissl: Höhenflug und Todessturz. Zum 100. Todestag des Grazer Lyrikers Ernst Goll. In: "extra" der Wiener Zeitung vom 14. Juli 2012. Online nachzulesen unter http://www.poetenladen.de/christian-teissl-ernst-goll.php.
  • Christian Teissl: Prvi in zadnji verzi Ernsta Golla. In: Odsevanja 93/94 (2014), S. 74–77.
  • Tanja Leček: Deutschsprachige Liebeslyrik der Moderne: Ernst Goll (1872–1912) / Nemška Ljubezenska Lirika v Času Moderne: Ernst Goll (1872–1912). Diplomarbeit/Diplomsko Delo, Univerza v Mariboru, Filozofska Fakulteta, Maribor 2014.
  • Elisabeth Arlt, Andrej Leben, Andreas Stangl: 3 Wege - 3 poti - 3 percorsi: Ernst Goll, Srečko Kosovel, Calro Michelstaedter. Artikel VII Kulturverein für Steiermark, Graz 2016.
  • Antje Wagner-Kolar: Ein Herz erlischt - Der Tod junger Dichter im 19. und 20. Jahrhundert. Neobooks 2014
  • Christa Schillinger, Franz Josef Schober: Über die Familie und die Beziehungen des Lyrikers Ernst Goll (1887-1912) zur Südoststeiermark. In: Mitteilungen der Korrespondentinnen und Korrespondenten der Historischen Landeskommission für Steiermark 12 (2017), S. 261–271.
The contents of this page are sourced from Wikipedia article on 15 Apr 2020. The contents are available under the CC BY-SA 4.0 license.
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