Quick Facts
Intro | German jurist |
A.K.A. | Albert Erdmann Karl Gerhard von Levetzow |
Was | Jurist Politician |
From | Germany |
Field | Law Politics |
Gender | male |
Birth | 12 September 1827, Chojna, Poland |
Death | 12 August 1903, Chojna, Poland (aged 75 years) |
Star sign | Virgo |
Politics | German Conservative Party |

Biography
Albert von Levetzow (* 12. September 1827 in Gossow bei Königsberg in der Neumark; † 12. August 1903 ebenda) war ein deutscher Politiker.
Leben
Levetzow besuchte das Marienstiftsgymnasium in Stettin. Nach dem Abitur studierte er von 1846 bis 1849 Rechtswissenschaft und Staatswissenschaft an der Friedrich-Wilhelms-Universität in Berlin, der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg und der Friedrichs-Universität in Halle. Er wurde im Corps Saxo-Borussia Heidelberg (1847) und im Corps Marchia Halle (1851) aktiv. Saxo-Borussia verlieh ihm später die Ehrenmitgliedschaft. Er trat 1849 als Auskultator in die Rechtspflege des Königreichs Preußen ein und wurde 1855/56 Gerichtsassessor. 1857 wechselte er in die innere Verwaltung und kam als Regierungsassessor in das Preußische Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten. Er ließ sich 1860 beurlauben und schied ein Jahr später aus dem Staatsdienst aus, um das familieneigene Rittergut zu bewirtschaften. Von 1867 bis 1876 war er Landrat des Kreises Königsberg (Neumark) und von 1876 bis 1896 Landesdirektor der Provinz Brandenburg.
Für die Deutschkonservative Partei saß Levetzow von 1867 bis 1871 im Reichstag (Norddeutscher Bund). Von 1877 bis 1903 war er Abgeordneter im Reichstag (Deutsches Kaiserreich). Von 1881 bis 1884 und von 1888 bis 1895 war er Reichstagspräsident. 1897 übernahm er die Führung der Deutschkonservativen Reichstagsfraktion.
Levetzow hatte verschiedene Ehrenämter in der evangelischen Kirche. 1880 und 1881 wirkte er als Präses der Provinzialsynode der Kirchenprovinz Brandenburg. Er beteiligte sich am 1884 gegründeten Evangelischen Kirchenbauverein. Dem Evangelisch-Kirchlichen Hilfsverein stand er auf Bitten Auguste Viktorias von dessen Gründung am 28. Mai 1888 an bis zu seinem Tod vor. Ab 1890 war er Ehrenmitglied der Niederlausitzer Gesellschaft für Anthropologie und Altertumskunde, außerdem Ehrenpräsident der Brandenburgia. Im Johanniterorden wurde er 1884 Ehrenkommendator und Schatzmeister des Ordens. 1890 wurde er Kommendator der Brandenburgischen Genossenschaft und Ordenskanzler. 1895 wurde die Levetzowstraße in Berlin-Moabit nach ihm benannt.
Siehe auch
- Levetzow (Adelsgeschlecht)
- Landkreis Königsberg Nm.
- Liste der Corpsstudenten im Reichstag des Norddeutschen Bundes und im Zollparlament
- Liste der Reichstagsabgeordneten des Deutschen Kaiserreichs
- Liste der Corpsstudenten im Preußischen Herrenhaus
Literatur
- Kristina Hübener: Levetzkow, Albert Frhr. v. In: Friedrich Beck, Eckart Henning (Hrsg.): Brandenburgisches Biographisches Lexikon (=Einzelveröffentlichung der Brandenburgischen Historischen Kommission e.V., Band 5). Verlag für Berlin-Brandenburg, Potsdam 2002, ISBN 3-935035-39-X, S. 255–256 (mit Porträt)
- Rainer Paetau (Bearb.): Die Protokolle des Preußischen Staatsministeriums 1817–1934/38. Band 5. In: Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Acta Borussica. Neue Folge. Olms-Weidmann, Hildesheim 2004, ISBN 3-487-11002-4, S. 370, bbaw.de (Memento vom 21. Januar 2010 im Internet Archive) (PDF) 2,28 MB.
