Wolfgang Knöbl
Quick Facts
Biography
Wolfgang Knöbl (* 11. Juni 1963) ist ein deutscher Soziologe, Direktor des Hamburger Instituts für Sozialforschung und Professor für Politische Soziologie und Gewaltforschung an der Leuphana Universität Lüneburg.
Leben
Wolfgang Knöbl studierte an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, arbeitete von 1990 bis 1995 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am John-F.-Kennedy-Institut der Freien Universität Berlin. 1995 wurde er in Soziologie promoviert, 2000 habilitierte er sich.
2002 erhielt er einen Ruf auf die Professur für Soziologie an der Universität Göttingen. Knöbl hatte Fellowships am Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS) und am Max- Weber-Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien der Universität Erfurt. 1997 war er Theodor Heuss Lecturer an der New School for Social Research in New York City.
Wolfgang Knöbl ist Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.
Am 2. April 2015 übernahm Knöbl die Leitung des Hamburger Instituts für Sozialforschung, damit war er der Nachfolger von Jan Philipp Reemtsma, dem Stifter und Gründer des Instituts,
Forschungsschwerpunkte von Knöbl sind Geschichte der Soziologie, Politische Soziologie, Sozialtheorie, Modernisierungstheorien.
Schriften (Auswahl)
- Kriegsverdrängung. Ein Problem in der Geschichte der Sozialtheorie. Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 2008 (mit Hans Joas)
(Engl. Übers. u.d.T.: War in social thought: Hobbes to the present. Princeton: Princeton University Press, 2012; Chines. Übers.: Shanghai: East China Normal University Press, 2017)
- Die Kontingenz der Moderne. Wege in Europa, Asien und Amerika. Frankfurt a.M. (u.a.): Campus, 2007
- Sozialtheorie. Zwanzig einführende Vorlesungen. Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 2004 (mit Hans Joas)
(Diverse Folgeaufl., neueste Aufl.: Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 2013; Engl. Übers. u.d.T.: Social theory. Twenty introductory lectures. Cambridge (u.a.): Cambridge University Press, 2009; Weitere Übersetzungen u.a. in folgende Sprachen: Spanisch, Russisch, Portugiesisch)
- Spielräume der Modernisierung. Das Ende der Eindeutigkeit. Weilerswist: Velbrück, 2001
- Polizei und Herrschaft im Modernisierungsprozeß. Staatsbildung und innere Sicherheit in Preußen, England und Amerika 1700–1914. Frankfurt a.M. (u.a.): Campus, 1998